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Neues Akku-System zur Stromspeicherung weckt große Hoffnungen. WZ vom 06.11.2010

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 07.11.10, 19:09  Betreff: Neues Akku-System zur Stromspeicherung weckt große Hoffnungen. WZ vom 06.11.2010  drucken  weiterempfehlen



„Ein echter Durchbruch“

Dispatch Energy Innovations GmbH siedelt sich in Itzehoe an: Neues Akkumulatoren-System zur Stromspeicherung weckt große Hoffnungen

itzehoe

Erneuerbare Energien – alle wollen sie. Wenn bloß Sonne und Wind
nicht immer weg wären. Entscheidend sind aus Sicht von Dietmar Gruidl
Speichersysteme im Stromnetz. Eine Lösung bietet er mit seiner Dispatch
Energy Innovations GmbH: Das Unternehmen fertigt Lithium-Akkumulatoren, die nach Angaben des Geschäftsführers neu- und einzigartig sind.


Gruidl hat die Firma von Heidelberg in das Gebäude direkt neben dem Fraunhofer-Institut
für Siliziumtechnologie (Isit) verlegt. Ein wesentlicher Grund dafür:
Das Isit hat ein neues Beschichtungszentrum in Betrieb genommen (siehe
Info-Kasten). Dieses ermögliche die Pilotfertigung von Elektrodenfolien, sagte Isit-Leiter
Professor Dr. Wolfgang Benecke gestern bei einer Festveranstaltung.
Speicher spielten bei der Nutzung erneuerbarer Energien eine wesentliche
Rolle. Dieses „Vakuum“ sei über viele Jahre nicht erkannt worden, so
Benecke. Jetzt wachse das Themenfeld dramatisch an, mit dem sich diverse
Institute der Fraunhofer-Gesellschaft seit
langem beschäftigten. Und das Isit habe bei der Batterieforschung
entscheidenden Anteil, sagte Dr. Georg Rosenfeld, Hauptabteilungsleiter
Unternehmensentwicklung aus der Münchener Fraunhofer-Zentrale.


Das Isit kümmert sich um Material und Zellen, die Kollegen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg sind für System-Integration,
Batteriemanagement und Regelung zuständig. „Das Problem ist, dass wir
einen zunehmenden Anteil nicht planbarer Energie im Netz haben“, sagte
Dr. Hans-Martin Henning vom ISE. Eben deshalb
seien Speicher wie das Produkt von Dispatch Energy so wichtig: „Es ist
ein echter Durchbruch, verglichen mit den Batterie-Technologien, die wir bisher zur Verfügung hatten.“


Gruidl präsentierte das intelligente Speichersystem „Black Diamond“.
Mit einer Kapazität von fünf Kilowattstunden könne es ein Haus auch in
der dunklen Zeit mit Strom versorgen. Es könne bei 95-prozentigem
Wirkungsgrad mehr als 7000 Ladezyklen durchlaufen. Das System hält laut
Gruidl so lange wie eine Solaranlage – damit sei es die
wirtschaftlichste Lösung.


Ab Sommer 2011 sollen jährlich mehr als 1000 Photovoltaik-Haushalte
mit dem System ausgestattet werden, bis zu 20 Mitarbeiter will Dispatch
Energy für Forschung, Entwicklung und Produktion einstellen. In den
kommenden Monaten laufen Projekte mit Industriepartnern, die Fertigung
einer Großserie mit 250 Megawattstunden ist geplant.


Die Ansiedlung zeige die Konkurrenzfähigkeit des Standorts Schleswig-Holstein,
sagte Wirtschaftsminister Jost de Jager. Die Entwicklung habe „größte
wirtschaftliche und technologische Bedeutung nicht nur für Schleswig-Holstein“.
Der Minister sprach auch das Thema Elektromobilität an – und Gruidl sah
ideale Voraussetzungen für ein Pilotprojekt, so dass Autos nicht mehr
an der heimischen Steckdose aufgeladen werden müssen. Windstrom könne
„eingefangen“ und an einer Tankstelle für Elektro-Fahrzeuge bereit gestellt werden. Gruidl: „Nur dann haben wir wirklich CO2-freien Strom.“


Lars Peter Ehrich







Hochmodern: Die neue Maschine des Isit
Das neue Beschichtungszentrum des Fraunhofer-Instituts
Isit kann bis zu einem halben Meter breite Folien mit
Elektrodenmaterialien beschichten – und das in unterschiedlicher Dicke,
sehr präzise, schnell und gleichmäßig. Diese Folien sind das
Ausgangsmaterial für Lithium-Akkumulatoren. Mit
der neuen Maschine soll der Übergang von der Forschung zu der Produktion
bei Partnerunternehmen noch besser möglich werden. Das
Beschichtungszentrum kostete 1,5 Millionen Euro. 70 Prozent davon
finanzierte der Bund aus Mitteln der Konjunkurpakete, der Rest stammt
aus Mitteln des Isit.







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