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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 25.01.11, 00:20     Betreff: Bürgermeisterwahl in Brunsbüttel. WZ vom 24.01.2011

Eve und der letzte Engländer


Brunsbütteler haben die Wahl

Drei Kandidaten, ein Ziel: am 1. April die Nachfolge von Wilfried Hansen als Bürgermeister antreten

Brunsbüttel

Die Bürgermeisterwahl am 20. Februar – mit ihrer Vorstellung im
Elbeforum haben die drei Kandidaten Oliver Kumbartzky (29), Stefan
Mohrdieck (43) und Axel Sieck (45) den Wahlkampf um die Nachfolge von
Bürgermeister Wilfried Hansen eröffnet. Über 500 Brunsbütteler
verschafften sich am Freitag einen Eindruck über die Bewerber um den
Chefposten im Rathaus der Schleusenstadt.


Deren Vorstellung geriet zum Heimspiel der beiden gebürtigen
Brunsbütteler Kumbartzky und Mohrdieck, während der Tellingstedter Axel
Sieck spätestens bei ganz lokalen Themen aus der Schleusenstadt –
Zukunft des Elbfähranlegers und baulicher Missstand an der
Tiedemannstraße – passen musste.


Zunächst hatten die Drei Gelegenheit, sich und ihre Ziele
vorzustellen, dann bekam das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu
stellen. Bürgermeister Wilfried Hansen übernahm für diesen Part die
Moderation. Raum für Diskussion mit einzelnen Kandidaten gab es nicht.
Dies, so Hansen, sei Aufgabe der Bewerber in eigenen Veranstaltungen.


Die Fragerunde eröffnete er mit einer Steilvorlage an Stefan
Mohrdieck, der seit 27 Jahren in der Stadtverwaltung tätig ist und dort
den Fachbereich 1 leitet: „Wie können die kompetenten Mitarbeiter in der
Stadtveraltung gehalten werden?“ Während Oliver Kumbartzky die
Rathausmannschaft durch mehr persönliche Kompetenzen motivieren möchte,
und Axel Sieck für flache Hierarchien mit dem Bürgermeister als
Moderator eintritt, sagt Mohrdieck: Es sei in der Verwaltung bereits
einiges angeschoben worden durch Umstrukturierung und leistungsgerechte
Bezahlung. Wichtig seien gute Ausbildung und Fortbildung.


Über eine Privatisierung des Bauhofes sagt Oliver Kumbartzky, dies
könne nicht das große Ziel sein. Stefan Mohrdieck sieht eine Entlastung
der nur noch 19 Mitarbeiter durch gezielte Abgabe von Aufträgen. Dass
dies nicht unbedingt Geld spare, betonte auch Axel Sieck.


Neue Schulgebäude mit Millionenaufwand schaffen, das hält Sieck für
nicht nötig. Sinnvoller sei eine qualitative Verbesserung der
Einrichtungen. Mohrdieck hält die Investition für unabdingbar, fordert
aber ein Konzept. Ähnlich Kumbartzky, der betont, dass die neue
Regionalschule nicht unbedingt 20 Millionen Euro kosten müsse.


Freizeitbad LUV und Elbeforum sind für alle drei unverzichtbar für
die Attraktivität der Stadt. Und das Freibad Ulitzhörn müsse erhalten
werden.


Die Busanbindung nach Glückstadt halten Sieck und Mohrdieck in dieser
Form nicht für sinnvoll, gleichwohl sind sie mit Oliver Kumbartzky
einer Meinung, dass Brunsbüttel in ein vernünftiges Nahverkehrskonzept
eingebunden werden müsse.


Zur Tourismusförderung nahm Chemiefacharbeiter und
Reiseverkehrskaufmann Axel Sieck ein eigene Position ein: „Das ist ein
wichtiger Faktor. Deswegen brauchen wir nicht noch mehr Industrie und
Kraftwerke.“


Für Stefan Mohrdieck ist schon viel erreicht worden, Elbe, Kanal und
Schleusen seien „ein wertvoller Schatz“, der über die Marke
„Schleusenmeile“ zu entdecken sei.


Oliver Kumbartzky, studierter Tourismusfachmann, erklärte diesen
Sektor zur Herzensangelegenheit und kann sich die Kooperation mit
Friedrichskoog und Büsum als gut für den Tagestourismus vorstellen.


„Hafenausbau“ nannten die drei Kandidaten als wichtigste Investition
in der Zukunft. Rein auf die Stadt bezogen, so Mohrdieck, sei dies aber
der Schulbau.


Gegen Leerstände von Geschäften helfe nur die Stärkung der Kaufkraft,
sagte Sieck. Mohrdieck betonte: „Wir Brunsbütteler müssen auch in
Brunsbüttel einkaufen.“ Dem schloss sich Kumbartzky an.


Was ihn denn für den Chefsessel im Rathaus qualifiziere, wollte ein
Bürger von Axel Sieck wissen. Antwort: „Ich habe eine kaufmännische
Ausbildung und kann meine Meinung vertreten.“ Allerdings, Stefan
Mohrdieck kenne das Rathaus besser, räumte er ein.


Der hob seine parteipolitische Unabhängigkeit hervor. Und führte sein
Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt als gute Grundlage an, die
Verantwortung im Rathaus zu übernehmen.


Oliver Kumbartzky griff diesen Aspekt auf: „Wer Oliver Kumbartzky wählt, bekommt Stefan Mohrdieck als rechte Hand dazu.“


Nach zwei Stunden appellierte Wilfried Hansen, an die Brunsbütteler: „Es
ist nicht nur eine Chance, sondern eine Bürgerpflicht, am 20. Februar
zur Wahl zu gehen.“
Ralf Pöschus

Die Kandidaten und ihre Ziele:



Oliver Kumbartzky:

„Gestalten statt verwalten“

Oliver Kumbartzky (29) schätzt die Lage der
Stadt an Kanal und Elbe, das Industriegebiet mit seinen Arbeitsplätzen
sowie die Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten in Brunsbüttel. „Ich
möchte, dass die Stadt auch in Zukunft liebens- und lebenswert ist.“
Dazu gehört für ihn auch, die rückläufige Einwohnerentwicklung zu
stoppen und die Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze zu schaffen: „Ich
sage ‚Ja‘ zum Kernkraftwerk, zur Industrie und dem mittelständischen
Handwerk.“ Kindergärten und Schulen sind ihm in diesem Zusammenhang
wichtig. Bei Problemen müsse unbürokratisch gehandelt werden. Er sieht
sich als Teamplayer, der die Menschen in den Mittelpunkt stellt und die
Brunsbütteler zur Mitgestaltung der Zukunft ihrer Heimatstadt aufruft.
rp

www.kumbartzky.de




„Alternative zur bürgerlichen Politik bieten“

Axel Sieck (45), will sich für eine
Energieautonomie einsetzen. In diesem Zusammenhang sieht er den Ausbau
des Elbehafens als Umschlagplatz für Offshore-Anlagen.
„Ich werde mich mit allen Möglichkeiten der Kommunalpolitik gegen eine
Wiederinbetriebnahme des AKW Brunsbüttel wehren.“ Kohlekraftwerke lehnt
er ebenso ab, wie den Import von Sondermüll für die Verbrennung in der
SAVA. Die Bürger müssten selbst über den Haushalt der Stadt entscheiden,
Aufträge an regionale Firmen, die wenigstens den Mindestlohn zahlen,
vergeben und die Ausgliederung von städtischen Aufgaben zurücknehmen.
Tourismus ist für ihn ein besonderer Schwerpunkt, den es ebenso wie den
öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln gelte.
rp

www.axel-sieck.de


„Mit Erfahrung in die Zukunft“

Stefan Mohrdieck (44) setzt auf
Bürgerbeteiligung, die Zusammenarbeit mit Hamburg sowie den Ausbau der
Verkehrsinfrastruktur und des Wirtschaftsstandorts: „Brunsbüttel muss
wieder wachsen.“ Die städtische Bildungseinrichtungen seien auf gutem
Stand und müssten nun entwickelt werden, sagt Mohrdieck und fügt hinzu:
Zum Gymnasium gebe es für die Stadt keine Alternative. Manche Strukturen
seien verbesserungswürdig, sagt er mit Blick auf die Ortsbeiräte. Hier
sei ein Zusammenrücken erforderlich. Die Bereiche Wohnen, Arbeit,
Freizeit und Kultur seien Grundlagen dafür, das sich die Menschen in
Brunsbüttel wohlfühlen. Als Bürgermeister möchte er mehr Einfluss nehmen
und die Entwicklung der Stadt mitgestalten.
rp

www. stefan-mohrdieck.de 










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