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Vattenfall-Manager: 15.000 Euro am Tag

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Reimer

Beiträge: 852


New PostErstellt: 05.04.11, 16:51  Betreff: Vattenfall-Manager: 15.000 Euro am Tag  drucken  weiterempfehlen

T-Online vom 05.04.2011

Vattenfall: Manager kassierte Millionenabfindung

05.04.2011, 14:16 Uhr / dpa.t-online.de

Abfindungsskandal bei Vattenfall: Schweden empört sich zur Zeit über die gewaltigen Zahlungen an deutsche Manager. Sie hatten die endlose Pannenkette der Vattenfall-Atomreaktoren Krümmel sowie Brunsbüttel mit zu verantworten. Trotz dieser katastrophalen Bilanz kassierten die beiden Ex-Chefs der Deutschland-Tocher, Klaus Rauscher und Hans-Jürgen Cramer, sowie Ex-Finanzchef Hans-Jürgen Meyer üppige Abschiedszahlungen. Nun schaltete sich sogar die Politik ein. Es geht um insgesamt zehn Millionen Euro, berichtete die schwedische Zeitung "Sydsvenskan".

Vattenfall: Zuständiger Minister wusste von nichts

Cramer erhielt 2008 nach nur fünf Monaten im Amt 2,3 Millionen Euro als Abfindung ausgezahlt. Sein Vorgänger Rauscher bekam 2007 "Sydsvenkan" zufolge 5,5 Millionen Euro, Meyer 2,4 Millionen Euro. "Von diesen hohen Zahlungen habe ich nichts gewusst. Ich kann die Empörung in der Öffentlichkeit verstehen, und ich bin selbst empört", sagte der für das Staatsunternehmen zuständige schwedische Finanzmarktminister Peter Norman.

Erst Ende März hat er Vattenfall-Aufsichtsratschef Lars Westerberg aus dem Amt befördert, weil dieser Ex-Konzernchef Lars Josefsson eine unrechtmäßige Zusatzabfindung über 1,2 Millionen Euro zugeschustert hatte. Josefsson musste die schon ausgezahlte erste Hälfte des Geldes nach Bekanntwerden des Deals zurücküberweisen. Er war es auch, der bei Vattenfalls Eroberungsfeldzug quer durch Europa die üppigen Verträge mit den Top-Kräften der deutschen Tochter ausgehandelt hatte.

Neue Unternehmenskultur gefordert

Norman verlangt nun von Josefssons Nachfolger Oystein Loseth eine "neue Unternehmenskultur". Aus der Stockholmer Vattenfall-Zentrale hieß es, man habe inzwischen bei neuen Verträgen mit Topleuten der deutschen Tochter schon die deutlich engen Grenzen für Manager in schwedischen Staatsbetrieben zugrunde gelegt. Dies sei aber erst seit 2009 in Kraft und vorher habe man sich nach dem in Deutschland "Üblichen" gerichtet.

Das reicht den oppositionellen Grünen im Stockholmer Parlament aber ganz und gar nicht. "Für solche Phantasiebonusse können wir doch nicht das Geld schwedischer Steuerzahler zum Fenster rauswerden", erklärte Grünen-Sprecher Gustav Fridolin. Er hat den Verfassungsausschuss des Reichstages angerufen, eine Art permanenter parlamentarischer Untersuchungsausschuss. 

Endlose Problemkette bei Schwedens größtem Staatskonzern

Eigentlch brauche man bei all den Skandalen einen eigenen Vattenfall-Minister, höhnte die Stockholmer Zeitung "Expressen" mit Hinweis auf die endlose Problemkette bei Schwedens größtem Staatskonzern. Der Kommentator zählte auf: Atom-Pannen in Deutschland wie in Schweden, umstrittene Braunkohlekraftwerke, überteuerte Unternehmenskäufe und jetzt die hohen Bonuszahlungen. Das allergrößte Problem allerdings würden die Politiker wohl nie lösen, meinte er: "Den Skandal mit den hohen Strompreisen."



[editiert: 05.04.11, 17:29 von Reimer]

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