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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 12.12.11, 19:41     Betreff: Re: 28.11. bis 09.12.2011: 17. Klimakonferenz in Durban

Chroniken der Unterwelt - City of Bo...
WZ vom 12.12.2011:



Warten auf den Weltklimavertrag

Umstrittener Kompromiss von Durban: Abkommen soll erst 2020 in Kraft treten

Durban

Der UN-Klimagipfel hat sich nach einem
chaotischen Verhandlungsmarathon auf einen Weltklimavertrag zur
Begrenzung der Erderwärmung verständigt. Erstmals wollen auch
Klimasünder wie die USA und China verbindliche Ziele zur Minderung ihrer
Ausstöße von Treibhausgasen mittragen. Mit der gestern im
südafrikanischen Durban erzielten Einigung konnte die EU erreichen, dass
das Abkommen bis 2015 erarbeitet werden und 2020 in Kraft treten soll.
Bis dahin soll das vor allem die EU-Staaten betreffende Kyoto-Protkoll
verlängert werden. Die endgültige Entscheidung hierüber soll aber erst
auf der nächsten Klimakonferenz 2012 in Katar fallen. Ziel ist, dass
zumindest die sich zu Kyoto bekennenden Staaten weiterhin hohe
Klimaschutzverpflichtungen eingehen, bevor es einen erstmaligen
Weltklimavertrag gibt.


Umweltschützer zeigten sich trotz des so nicht zu erwartenden
Durchbruchs enttäuscht und warnten vor Schlupflöchern. Der Gipfel war
mit 14 Tagen die bisher längste aller 17. UN-Klimakonferenzen.


„Zusammen haben wir hier positiven Druck ausgeübt auf die, die etwas Druck brauchen“, sagte EU-Klimakommissarin
Connie Hedegaard. Die EU hatte durch einen Schulterschluss mit den
ärmsten Ländern und Inselstaaten den Druck auf große Verursacher von
klimaschädlichen Treibhausgasausstößen stark erhöht. „Das Paket von
Durban ist ein großer, wegweisender Erfolg für den Klimaschutz“, sagte
auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen.


Die Umweltorganisation Germanwatch erkannte an, dass die EU und ihre
Verbündeten den USA sowie den großen Schwellenländern den Einstieg in
rechtlich verbindlichen Klimaschutz abgerungen hätten. Allerdings reiche
das Vereinbarte nicht aus. So sei dennoch eine Temperaturerhöhung von
mehr als drei Grad zu erwarten. Bei zwei Grad halten Wissenschaftler den
Klimawandel gerade noch für steuerbar.


Greenpeace zeigte sich enttäuscht. „Der unter Druck von Indien und den
USA abgeschwächte Kompromiss wird nicht zu einem international
verbindlichen Klimaschutzvertrag führen, sondern zu einem nur lose
bindenden Abkommen“, sagte Klimaexperte Martin Kaiser. Der Start 2020
mache eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad fast unmöglich.
Georg Ismar
Simone Humml






UN-Klimakonferenz: Die Beschlüsse von Durban 
Kyoto-Protokoll: Ein Nachfolgeabkommen soll erst bei der nächsten Klimakonferenz in Katar 2012 ausgearbeitet werden. Das Kyoto-Abkommen
hat in Ländern wie Deutschland seit 1990 laut UN zu einem Rückgang der
Treibhausgase um 26,3 Prozent geführt. Bis 2020 sollen es 40 Prozent
weniger werden. Das Problem: Die Staaten, die sich zu Kyoto bekennen,
machen nur noch 15 Prozent der Treibhausgasemissionen aus.
Klimaschutz-Mandat: Bis spätestens 2015 soll ein Abkommen vereinbart werden, das auch die Klimaziele von Nicht-Kyoto-Staaten erfasst und ab 2020 in Kraft tritt. Dazu zählen die USA, China und Indien.
Finanzen:
Der Grüne Klimafonds soll dazu beitragen, ab 2020 jährlich 100
Milliarden Dollar (74 Milliarden Euro) für Entwicklungsländer
bereitzustellen, damit sie sich an die Folgen des Klimawandels anpassen
können. Zudem werden klimafreundliche Projekte unterstützt. Die
Einrichtung des Fonds wurde bereits in Cancún beschlossen. In Durban
vereinbarten die Delegierten ein Arbeitsprogramm für 2012, um den Fonds
funktionsfähig zu machen.






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