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Beim Strom-Wechsel sparen. WZ vom 16.02.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 17.02.12, 22:32  Betreff: Beim Strom-Wechsel sparen. WZ vom 16.02.2012  drucken  weiterempfehlen



Beim Strom bis zu 200 Euro sparen

Kabinett erleichtert Anbieterwechsel –
Wirtschaftsminister Philipp Rösler will durch kürzere Kündigungsfristen
den Wettbewerb stärken

Berlin/München

Der Wettbewerb am deutschen Strommarkt gewinnt an Fahrt. Hatten
Verbraucher Ende 2008 noch die Auswahl zwischen durchschnittlich 50
Stromanbietern, so sind heute vielerorts mehr als 100 Alternativen. Doch
trotz zunehmender Wettbewerbsdichte verharren der Bundesnetzagentur
zufolge noch immer fast 44 Prozent der Bürger im unnötig teuren
Grundversorgungstarif ihres örtlichen integrierten Stromversorgers.


Wie eine Toptarif- Studie zeigt, müssen Verbraucher für diese Treue
zu ihren Stadtwerken meist teuer bezahlen, da viele Grundversorger in
ihren Heimatmärkten vergleichsweise hohe Strompreise in Rechnung
stellen. Nur ein kleiner Teil kann es preislich mit den günstigen
Wettbewerbern vor Ort aufnehmen. „Lediglich sieben der 100 lokalen
Anbieter schaffen es mit ihren derzeitigen Angeboten in die regionalen
Top Ten“, erklärt Daniel Dodt von toptarif.de. „Zudem zählt nicht einmal jeder vierte Grundversorger zu den 25 günstigsten Anbietern in seinem Heimatmarkt.“


Deutlich wird das in weiten Teilen eher mittelmäßige Abschneiden der
Grundversorger auch hinsichtlich der preislichen Abstände zu
Wettbewerbern mit ähnlichen Tarifkonditionen. So werden in den
preiswertesten, aktuell angebotenen Tarifen der lokalen Versorger für
den Jahresverbrauch eines vierköpfigen Musterhaushaltes von 4000 kWh
Strom durchschnittlich 973 Euro fällig. Bei den günstigen Wettbewerbern
belaufen sich die anfallenden Kosten für das erste Vertragsjahr nur auf
756 Euro, was einem Durchschnittseinsparpotenzial von 217 Euro oder 22
Prozent entspricht. Diese Berechnungen gelten auch für den Norden. So
bieten die Stadtwerke Flensburg den Strom (Grundversorgung) für die
vierköpfige Familie zum Preis von 1042 Euro an, beim günstigsten
Konkurrenten spart man 120 Euro, mit Bonus sogar 220 Euro. In Kiel
kostet der Strom für die Musterfamilie im Grundtarif 929 Euro, bei der
Konkurrenz jedoch nur 724 Euro – Einsparung also 205 Euro pro Jahr. Die
Zahlen für Lübeck sind ähnlich. „Ich kann den Verbrauchern nur raten,
die Preise zu vergleichen und von der Möglichkeit des Wechsels auch
Gebrauch zu machen“, betont Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner
(CSU). Die Strompreise örtlicher Versorger sind seit 2004 von
durchschnittlich 17,52 Cent auf rund 25 Cent je Kilowattstunde 2012
gestiegen. Das hat auch die Wechselstimmung beflügelt. Kündigten 2007
nur knapp drei Prozent der Kunden ihrem Versorger, waren es 2011 nach
Angaben des Vergleichsportals Verivox immerhin schon 6,5 Prozent.


Die Bundesregierung will es den „Wechselmuffeln“ noch einfacher
machen und damit den Wettbewerb stärken. Gestern beschloss das Kabinett
in Berlin, dass künftig schon binnen zwei Wochen der Strom- oder
Gasanbieter gekündigt werden kann. Bisher betrug die Kündigungsfrist
vier Wochen. Künftig kann die Versorgung des Kunden durch den neuen
Anbieter an jedem beliebigen Werktag beginnen – und nicht mehr erst zum
1. des nächsten Monats. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will so
den Wettbewerb stärken – und Preistreiberei verhindern. Sofern der
Bundesrat zustimmt, kann die neue Regelung bereits im März oder April in
Kraft treten. „Der Wechsel des Energieversorgers ist völlig
unbürokratisch möglich“, so der Minister. Die Kündigung des alten
Vertrages übernehme im Regelfall der neue Lieferant. „Es genügt, wenn
ihm der Name des alten Anbieters, Zählernummer, die alte Kundennummer
sowie der letzte Jahresverbrauch mitgeteilt wird.“ Wer die Ratschläge
der örtlichen Verbraucherzentralen zum Anbieterwechsel beachtet und
eines der Tüv getesteten Internet-Vergleichsportale nutzt, ist meist beim Anbieterwechsel auf der sicheren Seite.


Die Neuregelung sei besonders für Verbraucher, die umziehen, „sehr
vorteilhaft“, erklärte Ralph Kampwirth vom Ökostromanbieter Lichtblick
in Berlin. „Denn wenn sie den Umzug nicht rechtzeitig ihrem bisherigen
Versorger melden, dann fallen sie erst einmal automatisch in die teure
Grundversorgung zurück.“ Jetzt könnten Bürger schneller wieder aus
diesen teurenTarifen raus. Für Grundversorger sei es bisher ein
gewinnträchtiges Geschäftsmodell gewesen, das jährlich Hunderttausende
Umzügler automatisch zu ihren Kunden werden.
Margret Kiosz






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