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Händler manipulieren Strommarkt. WZ vom 17.02.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 17.02.12, 22:57  Betreff: Händler manipulieren Strommarkt. WZ vom 17.02.2012  drucken  weiterempfehlen

Händler manipulieren Strommarkt

Notreserve angezapft / Energie teuer exportiert

Berlin /sh:z /til

Das deutsche Stromnetz ist nur knapp einem Blackout entgangen. Seit
dem 6. Februar habe das Netz zu unterschiedlichen Tageszeiten
„erhebliche, über mehrere Stunden andauernde Unterdeckungen
verzeichnet“, schreibt die Bundesnetzagentur in einem Brandbrief an
mehrere Stromhändler. In einem Störungsfall hätte keinerlei Absicherung
bestanden.


Der Grund könnte darin liegen, dass Kosten für extrem hohe Börsen-Strompreise
infolge der langanhaltenden Minusgrade gespart werden sollten. Konkret
geht es darum, dass Hunderte Stromhändler für Großverbraucher und
Versorger den Strom zukaufen, der gerade benötigt wird. Sie stützen sich
dabei auf Erfahrungswerte. Weil durch eine enorme Nachfrage der
Strompreis an der Börse zuletzt auf teils weit über 350 Euro für die
Megawattstunde hochschnellte, besteht der Verdacht, dass die Händler
Kosten sparen wollten und Prognosen klein rechneten. Weil aber durch
eine höhere Nachfrage zu wenig Strom vorhanden war, musste über die für
Notfälle als Absicherung des Systems vorgesehene Regelleistung
zurückgegriffen werden, die mit Kosten von rund 100 Euro je
Megawattstunde billiger ist.


„Deutschland hat zu jeder Stunde zwischen 4000 und 6000 MW Strom
exportiert“, sagt Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
Grünen im Bundestag. „Das legt nahe, dass hier Zocker am Werk waren.“
Den Grünen zufolge wurde in Frankreich „am 9. Februar rund fünfmal so
viel für Strom bezahlt wie bei uns“. 1500 Megawatt seien an diesem Tag
im Schnitt pro Stunde aus Deutschland und der Schweiz in das Nachbarland
geflossen. „Die Bundesnetzagentur muss jetzt dem Verdacht nachgehen,
dass Stromhändler die Versorgungssicherheit in Deutschland aufs Spiel
gesetzt haben, um sich in Frankreich eine goldene Nase zu verdienen“, so
Höhn.


Hildegard Müller vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
warnte vor einer eindimensionalen Betrachtungsweise. Sie sagte, dass
„zahlreiche Faktoren“ berücksichtigt werden müssten für die Beurteilung
der Situation im Netz.



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