Die mehr als 220 Direktkandidaten für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein
am 6. Mai können ab sofort von Wählern über das Internet befragt
werden. Wer erfahren will, was die Bewerber zwischen Nord- und Ostsee
bewegen wollen, kann seinen Wissensdurst unter der Adresse www.abgeordnetenwatch.de stillen.

Die Plattform war bereits bei früheren Wahlen im Norden am Start.
„Hier sollen Kandidaten Rede und Antwort stehen“, sagte Gregor Hackmack
von dem zuständigen Hamburger Verein gestern in Kiel. Dadurch könne
Politik transparenter und bürgernäher werden.

Landtagspräsident Torsten Geerdts (CDU) unterstützte das Vorhaben als
eine Form lebendiger Bürgerbeteiligung. Nach Umfragen wisse zudem
bisher nur jeder zweite Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein, dass am 6. Mai ein neues Parlament gewählt wird.

Hackmack zufolge werden alle Fragen und Antworten über einen längeren
Zeitraum gespeichert, wenn möglich auch nach der Wahl. „So kann man
Politiker mit ihren Wahlversprechen konfrontieren.“ Die Fragen der
Wähler werden ebenso veröffentlicht wie die Antworten der Politiker.