Netzbetreiber braucht neues Geld
Berlin / Kiel /ky
Der Ausbau der Stromnetze in Schleswig-Holstein
kostet mehr Geld als erwartet: Der Netzbetreiber Tennet hat gestern auf
Druck der fünf norddeutschen Ministerpräsidenten in Berlin zugestimmt,
weitere Firmen und damit deren Kapital in den Ausbau der Leitungen
einzubinden. Tennet sei „finanziell an der Belastungsgrenze“, sagte
Tennet-Vorstand Lex Hartman unserer Zeitung. Vom bisherigen Zeitplan, nachdem die drei Höchstspannungsleitungen in Nord-Süd-Richtung
erst 2015 geplant oder gebaut werden sollen, weicht Tennet bislang
nicht ab. Die Leitungen sind nötig, um den in der Nordsee gewonnenen
Strom aus den dort entstehenden Offshore-Windkraftanlagen
nach Süddeutschland leiten zu können. „Die Ministerpräsidenten werden
weiter Druck machen, dass es schneller geht, aber dazu braucht es neue
Finanzierungen“, sagte Regierungssprecher Knut Peters. Wo die nötigen
rund 10 Milliarden Euro dafür herkommen sollen, ist bislang noch unklar.
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