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Immer mehr Deutschen droht Energiearmut. WZ vom 30.04.2012

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 30.04.12, 22:37  Betreff: Immer mehr Deutschen droht Energiearmut. WZ vom 30.04.2012  drucken  weiterempfehlen

600 000 Mal im Jahr wird der Strom abgedreht

Immer mehr Deutschen droht Energiearmut / Sozialverbände kritisieren Folgen des Atomausstiegs

Berlin /dpa /sh:z

Steigende Energiekosten bringen immer mehr Verbraucher in die Klemme.
„Früher war Energiearmut ein Randphänomen, doch mittlerweile ist es für
viele ein Alltagsproblem geworden“, sagte der Vorstand der
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Klaus
Müller, der „Welt am Sonntag“. Nach seinen Worten kämpfen inzwischen
zehn bis 15 Prozent der Bevölkerung damit, die Energiekosten zu
finanzieren. Einer Umfrage der Verbraucherschützer bei Versorgern
zufolge wird deswegen bei rund 600 000 Haushalten jährlich der Strom
wegen offener Rechnungen abgedreht. Die Präsidentin des Sozialverbandes
VdK, Ulrike Mascher, kritisierte, die Bundesregierung habe „die soziale
Dimension der Energiewende nicht im Blick“. Bei niedrigen Einkommen
schlügen die steigenden Stromkosten „voll durch“.


Der Aufwärtstrend bei den Strompreisen setzt sich im ersten Halbjahr
2012 unvermindert fort. Nach jüngsten Angaben des Verbraucherportals
Toptarif haben seit Januar rund 420 Grundversorger ihre Preise um
durchschnittlich 3,5 Prozent angehoben. Je nach Haushaltsgröße bedeutet
das eine jährliche Mehrbelastung von 20 bis 60 Euro, in manchen Regionen
sogar von mehr als 150 Euro. Im Mai und Juni wird der Strom bei 30
Unternehmen um 4,9 Prozent teurer.


Doch schon in den Jahren zuvor kannte der Strompreis nur eine
Richtung: nach oben. 2005 lag er im Schnitt noch bei 18,2 Cent pro
Kilowattstunde. Heute sind es je nach Anbieter rund 26 Cent. Bei einem
Vier-Personen-Haushalt
mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden können derzeit mehr als
1000 Euro pro Jahr an Stromkosten anfallen. Daher lohnt es sich, zu
vergleichen und von dem meist recht unbürokratischen Anbieterwechsel
Gebrauch zu machen.


Für den Anstieg verantwortlich ist aber nicht in erster Linie die
Förderung erneuerbarer Energien, wie oft behauptet wird. Diese über den
Strompreis zu zahlende Umlage ist in den vergangenen zwölf Jahren meist
deutlich geringer gestiegen als der Strompreis.


Für die aktuellen Anstiege sind vor allem stark erhöhte Kosten für die
Netznutzung verantwortlich. Besonders heikel daran: Im Zuge der
Energiewende hat die Bundesregierung Großverbraucher aus der Industrie
vom Netzentgelt befreit, da diese mit ihrer großen Abnahmemenge an Strom
zur Netzstabilität beitragen. Im Ergebnis werden Milliardenbeträge auf
die Verbraucher umgelegt.


Der deutsche Strompreis





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