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Bundesnetzagentur warnt vor Blackouts. WZ vom 07.05.2012

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 07.05.12, 22:52  Betreff: Bundesnetzagentur warnt vor Blackouts. WZ vom 07.05.2012  drucken  weiterempfehlen



Knapp am Zusammenbruch vorbei

Bundesagentur warnt vor dramatischen Problemen im Stromnetz – nicht zuletzt wegen zu hoher Windkrafteinspeisungen in Schleswig-Holstein

Berlin/Kiel

Die Bundesnetzagentur warnt vor Blackouts im deutschen Stromnetz. In
einem noch unveröffentlichten Bericht zum „Zustand der
leitungsgebundenen Energieversorgung im Winter 2011/12“ kritisiert die
Behörde, dass die Situation vor allem im Februar dieses Jahres „sehr
angespannt“ gewesen sei und auch „weiterhin insbesondere in den
Übertragungsnetzen von Tennet und 50 Hertz angespannt bleibt“. Tennet
ist unter anderem für Schleswig-Holstein und Niedersachsen zuständig, 50 Hertz für Hamburg und die ostdeutschen Länder.


Besonders kritisch sei die Lage im zurückliegenden Winter zwischen
dem 22. und 23. Februar gewesen, schreibt die Netzagentur: „Für circa
1,5 Stunden konnte in dieser Nacht die (n-1)-Sicherheit nicht
sichergestellt werden.“ Das bedeutet: Wäre auch nur eine Leitung oder
ein Trafo ausgefallen, wäre es in einem Teil des Netzes zum Blackout
gekommen.


In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar drohte ein Stromdesaster

Grund für die Zuspitzung waren unerwartet hohe Stromeinspeisungen aus
Windparks, die das Netz zum Zusammenbruch zu bringen drohten. Dabei
hatten beide Netzbetreiber in der Nacht bereits 1000 Megawatt
Windleistung abgeregelt.


Die hohe Produktion in den Windkraft-Hochburgen Brandenburg und Schleswig-Holstein
sorgt dem Bericht zufolge immer wieder für Schwierigkeiten. So mussten
die Netzbetreiber im vergangenen Winterhalbjahr insgesamt 197-mal die
Windstromerzeugung wegen drohender Netzüberlastung drosseln lassen – in
92 Fällen davon in Brandenburg, in 70 in Schleswig-Holstein, und zwar ausschließlich in den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen und Schleswig-Flensburg. Niedersachsen war 12-mal betroffen.


Große Probleme entstehen zudem, weil seit der Abschaltung einiger
Kernkraftwerke deutlich weniger Strom im industriestarken Süden
Deutschlands produziert wird. Daher drängt die Netzagentur auf einen
„beschleunigten Ausbau der Nord-Süd-Trassen“,
die mehr Windstrom aufnehmen und nach Süden transportieren sollen.
Bisher seien von insgesamt 1834 Kilometern neuen Leitungen, die der Bund
für vordringlich hält, erst 214 fertig und noch nicht mal 100 Kilometer
am Netz, kritisiert die Behörde.


Dringend erforderlich sei dabei auch die Vollendung der Ost-West-Höchstspannungstrasse von Schwerin nach Hamburg. Hier klafft in Schleswig-Holstein
noch eine Lücke von 19 Kilometern, die allerdings bis Ende des Jahres
geschlossen werden soll. „Mit der Fertigstellung“, schreibt die Agentur,
„würden deutlich weniger kritische Netzsituationen entstehen.“


Henning Baethge








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