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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 17.07.13, 23:57     Betreff: Geologen erforschen unterirdische Speicher für Öko-Energie. WZ vom 17.07.2013

Modeschmuck beweglicher L Ketten Hal...
Geologen erforschen unterirdische Speicher für Öko-Energie

Kiel /fju

Nach Verpressung von Kohlendioxid und Fracking steht die nächste
Debatte über die Nutzung des Untergrunds an – diesmal zu Gunsten von
Strom und Wärme aus regenerativen Quellen. Geologen der Kieler Christian-Albrechts-Universität
(CAU) möchten Hohlräume im Gestein unter Norddeutschland im Zuge der
Energiewende als Speichermedium nutzbar machen. Dazu startet unter ihrer
Leitung ein auf fünf Jahre angelegter, mit 7,5 Millionen Euro
ausgestatteter Forschungsverbund.


Er wird heute bei einer zweitägigen Auftakttagung in Kiel vorgestellt. Ausgeschrieben hat ihn die „Forschungs-Initiative
Energiespeicher“ der Bundesregierung. Rund 40 Wissenschaftler sind an
dem Verbund beteiligt. Neben der CAU machen das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, das Helmholtz-Zentrum Potsdam und die Ruhr-Universität in Bochum mit.


Ausgangspunkt ist die Gewissheit, dass die Umstellung auf Wind und
Sonne wetterbedingt eine stark schwankende Produktion von Energie mit
sich bringt. „Für eine gleichmäßige Verfügbarkeit werden Speicher
deshalb elementar wichtig“, erklärt CAU-Professor
Sebastian Bauer. Mit seinem Kollegen Professor Andreas Dahmke
koordiniert er den Verbund. Als Zwischenlager diskutiert wurden bisher
vor allem Pumpspeicher in Norwegen, die sich über Erdkabel als
Zwischenbatterie Kontinentaleuropas nutzen ließen. Den Untergrund
hierzulande sehen Bauer und Dahmke als Alternative. Ohne die
Verletzlichkeit, die ein Seekabel mit sich bringt, ohne den Abfluss von
Wertschöpfung, den die Wissenschaftler mit Norwegen verbunden sehen.
Auch seien die Kapazitäten dort begrenzt.


„Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern
und Niedersachsen verfügen im Untergrund über sehr günstige
Gegebenheiten für Speicher“, betont Bauer – gerade die Länder, denen
wegen mit ihrer Vielzahl von Windkraftanlagen und den geplanten Offshore-Parks
eine Schlüsselrolle auch bei der Energiegewinnung zukomme. Die Forscher
verweisen auf eine für Speicherungen günstige Lage und Häufigkeit von
Salzstöcken sowie Buntsandsteinschichten im Norden. Tiefe Speicher sehen
die Professoren als Möglichkeit, die schwankende Stromerzeugung
langfristig abzupuffern – indem Wasserstoff, Druckluft oder Methan
verpresst werden. Oberflächennahe Speicher können sie sich als
Wärmespeicher vorstellen.


Während es mit dem Aufbewahren von Methan und Druckluft unter der Erde
Erfahrungen gebe, werfe insbesondere Wasserstoff noch Fragen auf,
betonen die Geologen. „Wenig bearbeitet sind zudem Fragen nach den
Umweltauswirkungen solcher unterirdischer Speicher.“ Insbesondere gelte
es, die Rückkopplungen zwischen unterschiedlichen Speichernutzungen zu
klären. Feldversuche sind nicht vorgesehen. Die Erkenntnisse sollen
Laborversuche und Berechnungen erbringen. Welche Stätten sich nutzen
lassen, hänge auch von der Festlegung von Schutzgütern ab. „Es wird zu
entscheiden sein, ob die gesetzlichen Prioritätensetzungen etwa im
Bereich des Grundwasserschutzes vor den Herausforderungen der
Energiewende in ihrer Pauschalität beizubehalten sind“, heißt es in der
Projekt-Beschreibung. „Um nicht bei einer
akademischen Fingerübung stehen zu bleiben“, so Dahmke, integriert der
Forschungsverbund wirtschaftliche und verwaltungsrechtliche Fragen.
Praxisbezug kommt auch einem Leitfaden für eine unterirdische
Raumordnung zu. Sie soll konkurrierende Nutzungsansprüche strukturieren.



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