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Netzausbau: 2013 kein einziger neuer Kilometer. WZ vom 09.12.2013

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 10.12.13, 23:51  Betreff: Netzausbau: 2013 kein einziger neuer Kilometer. WZ vom 09.12.2013  drucken  weiterempfehlen



Bürger bremsen Netzausbau: 2013 kein einziger neuer Kilometer

Bonn

Der für die Energiewende unerlässliche Stromnetzausbau stockt. Von
den Projekten des aktuell laufenden Ausbauprogramms EnLAG sei im ganzen
Jahr 2013 kein einziger neuer Leitungskilometer tatsächlich gebaut
worden, sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Grund seien
Einsprüche von Bürgern, Planungsänderungen und Verzögerungen bei der
Zusammenarbeit verschiedener Behörden. Damit seien weiterhin nur 268
Kilometer des 2009 gestarteten und auf 1855 Kilometer dringenden Bedarf
veranschlagten Programms umgesetzt.


„Ursprüngliches Ziel war es, einen Großteil der EnLAG-Vorhaben
bis zum Jahr 2015 zu verwirklichen. Bei realistischen Schätzungen ist
jedoch davon auszugehen, dass bis 2016 nur etwa 50 Prozent erreicht
werden“, heißt es im Monitoringbericht 2013 der Netzregulierungsbehörde.
2014 stünden allerdings mehrere EnLAG-Projekte
vor der Planfeststellung und es sei in den Ländern deutlich mehr Zug für
den Netzausbau zu spüren, sagte Homann. Die Belastung der
voraussichtlich mehr als einjährigen Verzögerung sei „insgesamt
überschaubar“, da ja nicht alle neuen Leitungen gleich wichtig seien.


Der Netzausbau wird vor allem für die Stromversorgung Süddeutschlands
wichtig, wenn Ende 2015 das Kernkraftwerk im fränkischen
Grafenrheinfeld abgeschaltet wird. Dann soll über die sogenannte
Thüringer Strombrücke – eine insgesamt 210 Kilometer lange Stromautobahn
zwischen Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) und Redwitz (Bayern) – Strom von Norden nach Süden transportiert werden. Gegen das EnLAG-Projekt
gab es wütende Bürgerproteste und Klagen bis zum
Bundesverwaltungsgericht. Die Netzbetreiber versicherten, dass sie wie
geplant bis Ende 2015 mit der Leitung fertig würden, sagte Homann.
Vorsorglich habe seine Behörde aber schon mal den
Reservekraftwerksbedarf für den Winter 2015/16 berechnet, falls die
Strombrücke ausfällt. Wenn zu Jahresbeginn für das nächste und
wesentlich umfangreichere Stromleitungs-Ausbauprogramm
die ersten konkreten Trassenvorschläge öffentlich diskutiert werden,
rechnet Netzagenturchef Homann mit weiteren Bürgerprotesten. Das
Programm nach dem Bundesbedarfsplan sieht weitere 2800 Leitungskilometer
vor – darunter drei große Gleichstromleitungen in Nord-Südrichtung.
Die Trassen sollen 500 bis 1000 Meter breit sein. Damit ist der
künftige Verlauf der Leitung schon relativ deutlich festgelegt – und
damit auch, wer sie vor der Nase haben wird. „Dass das komplikationslos
verlaufen wird, davon gehe ich nicht aus“, sagt Homann, der dennoch
gelassen bleibt: „Enttäuscht wäre ich, wenn ich etwas anderes erwartet
hätte.“ Infrastrukturprojekte von solcher Größe seien nun mal
kompliziert.


Rolf Schraa








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