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Betreiber befürchten das Ende der Bürgerwindparks. WZ vom 22.01.2014

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 22.01.14, 23:53  Betreff: Betreiber befürchten das Ende der Bürgerwindparks. WZ vom 22.01.2014  drucken  weiterempfehlen

Betreiber befürchten das Ende der Bürgerwindparks

Ellhöft /tfl

Für die Pläne des SPD-geführten
Bundesumweltministeriums findet Reinhard Christiansen drastische Worte:
„Das ist der Tod der Bürgerwindparks.“ Schuld sei Umweltminister Sigmar
Gabriel. Er will den Windkraft-Ausbau im Land
drosseln. Als Geschäftsführer der „Arge Netz“, die 230 Gesellschafter
aus dem Bereich regenerativer Energie in Schleswig-Holstein
vertritt, hat Reinhard Christiansen ein gutes Bild der Stimmung unter
den mittelständischen Windmüllern. „Da herrscht zurzeit Panik“, sagt der
Landwirt und Versicherungsfachmann, der selber als Geschäftsführer
Windparks betreibt.


Besonders hart trifft es Projekte, die noch nicht umgesetzt sind. Sie
müssen jetzt plötzlich umdenken. Mit den Bürgerwindparks Brebek und
Süderlügum hat Christiansen zusammen mit den Geschäftsführern Peter
Steffens und Horst Leithoff zwei Anlagen in Planung, die Gabriels
Kursänderung bedroht. „Wir wissen nicht, wie die neue Vergütung
ausfällt. Es kann sein, dass sich unter den neuen Vorzeichen ein
Bürgerwindpark nicht mehr rentiert“, so Christiansen. Mit dieser
Planungsunsicherheit sei es schwer, eine Bankenfinanzierung auf die
Beine zu stellen. Die wiederum ist als Bürgschaft für den Hersteller der
Windkraftanlagen eine wichtige Voraussetzung.


Bisher sei in das Planungsverfahren, das sich bei beiden Windparks schon
über mehrere Jahre zieht, je 1,2 Millionen Euro an Vorkosten geflossen.
Sein Team und die insgesamt 760 beteiligten Bürger haben darauf
gezielt, die Windparks noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen, um in
die alten Fördersätze des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
2012 zu fallen. Nach der neuen Regelung müssen Windparkbetreiber ihre
Anlagen bis zum 1. August in Betrieb nehmen, um noch die höheren
Subventionen zu erhalten. Es sei denn, sie konnten bis zum gestrigen
Datum eine Baugenehmigung vorweisen. Dann verlängert sich die Frist bis
zum 31. Dezember. „Auf die Novellierung zum 1. Januar 2015 konnten
Planer und Investoren sich einstellen. Dass das jetzt plötzlich
vorgezogen wird, kann eigentlich gar nicht rechtmäßig sein“, beklagt
Reinhard Christiansen. Für ihn ist es nicht nur ein Schlag gegen die
Bürgerwindparks, sondern auch gegen den Mittelstand und gegen die
gewollte Energiewende: „Bei Bürgerwindparks bleibt das Geld in der
Region. In Form von Gewerbesteuer sind das zum Beispiel 14 500 Euro pro
geleistetem Megawatt. Wenn die wegfallen, bringt das die Region ins
Straucheln.“



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