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Schwerlast-Pier für Elbehafen: Stadt und Kreise geben grünes Licht. WZ vom 28.06.2014

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 29.06.14, 23:58  Betreff: Schwerlast-Pier für Elbehafen: Stadt und Kreise geben grünes Licht. WZ vom 28.06.2014  drucken  weiterempfehlen



Schwerlast-Pier für Elbehafen: Stadt und Kreise geben grünes Licht


Brunsbüttel

Die Kreise Steinburg und Dithmarschen sowie die Stadt Brunsbüttel stehen geschlossen hinter dem Projekt einer sogenannten Multi-Purpose-Pier,
um den Brunsbütteler Elbehafen zu einem Vielzweckhafen auszubauen. In
einer gemeinsamen Sitzung der drei Hauptausschüsse unter Vorsitz von
Volker Nielsen (CDU Dithmarschen), Marion Gaudlitz (CDU Steinburg) und
Wilhelm Malerius (SPD Brunsbüttel) gaben die Politiker einstimmig grünes
Licht für das Projekt mit der Übernahme eines Eigenanteils an den
Planungskosten, die sich insgesamt auf über sieben Millionen Euro
belaufen werden. Sie werden zu je einem Drittel auf die drei
Projektpartner umgelegt. Die Steinburger fordern allerdings eine erneute
Beratung, wenn sich die Planungskosten für sie auf mehr als drei
Millionen Euro verteuern sollten. Die Beschlüsse der Hauptausschüsse
gehen jetzt in die Kreistage und in die Brunsbütteler Ratsversammlung.


Die Kosten für das Großprojekt werden auf rund 60 Millionen Euro
geschätzt. Mit dem Bau der 600 Meter langen Schwerlastpier parallel zum
Elbefahrwasser soll nach den jetzigen Vorstellungen im Jahr 2016
begonnen werden. Die Fertigstellung wird für Oktober 2018 angepeilt. Das
Planfeststellungsverfahren ist für die Jahre 2014/15 vorgesehen.
Denkbar ist auch eine Aufteilung in drei Bauabschnitte. Die hatte
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard
Meyer schon vor zwei Jahren ins Gespräch gebracht. Er hatte angeregt,
zunächst eine 200 Meter lange Pier zu erstellen, die weiteren
Bauabschnitte könnten dann je nach Bedarf und freien Finanzmittel
folgen.


Gleichwohl haben die Projektpartner dem Staatssekretär aus dem Kieler
Wirtschaftsministerium, Dr. Frank Nägele, einen umfangreichen
Fragenkatalog mit auf den Weg gegeben. Bürgermeister Stefan Mohrdieck
sprach von einer To-do-Liste
„Was noch erledigt werden muss“. Die Antworten sollten seiner Meinung
nach noch einmal final beraten werden. Zurzeit seien die Planer nicht
mehr tätig, weil zunächst die Entscheidungen der Politik abgewartet
werden müssten. Mohrdieck bewertete neben dem Planen und Bauen die
Betreiberauswahl und die Folgekosten als bedeutsam, räumte aber dem
Marketing einen hohen Stellenwert ein, um das Projekt Vielzweckhafen
optimal am Markt positionieren zu können.


Staatssekretär Nägele quittierte die Entscheidung der drei
Hauptausschüsse mit Applaus. Er verwies auf das überraschende Aus für
die Chemische Fabrik Brunsbüttel (CFB) mit 100 Arbeitsplätzen zum Ende
Juli. „Es zeigt, dass wir noch eine Schippe drauflegen müssen“,
bekräftigte er das Engagement des Landes für die Multi-Purpose-Pier.
Der von den Projektpartnern ausgearbeitete Fragenkatalog sei allerdings
bei der Landesregierung an der falschen Adresse. Antworten könnten erst
die Planer, Investoren und Betreiber geben, die es zurzeit noch nicht
gäbe.


Zum geforderten Marketing gehören nach Ansicht Nägeles die
Überprüfung der Bedarfsanalyse, die Ende Juli in Auftrag gegeben werde.
Damit würden Möglichkeiten geschaffen, die Brunsbütteler Investitionen
mit der Situation konkurrierender Häfen zu gewichten und den abstrakten
Bedarf zu überprüfen. In diesem Fall sei unter Marketing nicht die sonst
übliche Werbung, sondern eine direkte Zielgruppenansprache zu
verstehen.


Steinburgs Landrat Torsten Wendt machte in dem Gesamtvorhaben ein
komplexes Projekt aus. Dafür müsse den Hauptausschüssen „eine belastbare
Entscheidungsgrundlage“ an die Hand gegeben werden. Der Staatssekretär
sicherte zu, dass Großvorhaben zu begleiten und angesichts der Größe des
Investitionsvolumens die Förderungsanträge persönlich bei der EU-Kommission vorzulegen.


Die Steinburger Kreispolitiker stellten in ihrem einstimmigen Beschluss
fest, dass ihr Kreis nicht bereit sei, Folgekosten und geschweige denn
auch noch Betriebskosten für den Vielzweckhafen zu übernehmen. Die
Kosten für das Marketing begrenzte der Steinburger Hauptausschuss auf
40000 Euro, die jeweils zu einem Drittel von Steinburg, Dithmarschen und
Brunsbüttel getragen werden sollen.
Jochen Schwarck






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