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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 02.12.14, 23:43     Betreff: Angst vor dem großen Stromausfall. WZ vom 01.12.2014

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Stromausfall: Experten warnen vor dem großen „Blackout“
Quickborn /was

Keine Frischwasserversorgung, keine Heizung, kein Telefon. Ein längerer Stromausfall in Schleswig-Holstein
hätte katastrophale Konsequenzen – und nach Aussagen von Experten war
er nie so wahrscheinlich wie heute. Grund ist die wachsende Erzeugung
regenerativer Energien durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Denn im
Gegensatz zu Kohle- oder Atomkraftwerken sorgen diese mit ihrer vom
Wetter abhängigen Leistung für schwer berechenbare Schwankungen im Netz.
Der Kieler Krisenforscher Frank Roselieb rechnet bei einem längeren
Stromausfall sogar mit Plünderungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen.

 
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Angst vor dem großen Stromausfall

Regenerative Energien erhöhen „Blackout“-Gefahr drastisch / Kieler Krisenexperte rät der Bevölkerung zur Vorsorge

Quickborn/Bayreuth


Keine Frischwasserversorgung, keine Heizung, kein Telefon. Ein längerer Stromausfall in Schleswig-Holstein hätte katastrophale Konsequenzen – und nach Aussagen von Experten war er nie so wahrscheinlich wie heute. Grund ist die immer weiter zunehmende Erzeugung regenerativer Energien durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Denn im Gegensatz zu Kohle- oder Atomkraftwerken sorgen diese mit ihren von allen Wetterveränderungen abhängigen Leistungen für schwer berechenbare Schwankungen im Netz.

„Um die Netzfrequenz auf einem stabilen Level von rund 50 Hertz zu halten, sind unsere regulierenden Eingriffe ins Stromnetz von früher rund 300 pro Jahr auf derzeit um die 1000 angestiegen“, sagt Alexander Greß, Pressesprecher des auch für Schleswig-Holstein zuständigen Netzbetreibers Tennet. Dabei gehe es darum, Stromflüsse umzuleiten und Ressourcen ab- oder zuzuschalten. So werde eine Über- oder Unterspannung vermieden, die unweigerlich zum flächendeckenden Stromausfall führe. „Solch ein Szenario lässt sich aber trotz all dieser Vorsichtsmaßnahmen nicht ausschließen“, so Greß.

Wie eine Warnung erscheint da eine Statistik der Bundesnetzagentur. Demnach gab es allein im Jahr 2013 bei den knapp 50 Millionen Haushalten rund 180 000 ungeplante Netz-Unterbrechungen. Rund 15 Minuten durchschnittlich war jeder Kunde ohne Strom.

„Es ist in der Branche unbestritten, dass die Gefahr eines „Blackouts“ angewachsen ist, bestätigt Ove Struck, Sprecher des in Quickborn ansässigen regionalen Stromnetzbetreibers Schleswig-Holstein Netz. Das Unternehmen betreibt in 80 Prozent der Landesfläche die Netze und hat rund 90 Prozent der erneuerbaren Energien angeschlossen. „In unserem Gebiet ist die Zahl aller Kraftwerke durch die regenerativen Energien von ehemals 30 auf 32 000 gewachsen“, so Struck. Bei einem schlagartigen Rückgang der Leistung – etwa durch Windstille – sei es technisch sehr schwierig, mit erst zu aktivierenden und im Unterhalt ohnehin extrem teuren Reserve-Kraftwerken korrigierend nachzusteuern. „Wenn es aufgrund der nun größeren Instabilität im Stromnetz zu einem Ausfall kommt, besteht die Gefahr eines Dominoeffekts.“

Ursachen für einen Stromausfall müssen nicht immer Naturkatastrophen oder groß angelegte Hacker-Angriffe sein. Manchmal sind die Auslöser sogar vollkommen harmlos. Als 2006 ein großes Passagierschiff die Ems befuhr, wurde eine Höchstspannungsleitung bei der Durchfahrt zur Sicherheit ausgestellt. Es kam aufgrund einer Fehlberechnung höherer Windkrafteinspeisungen zur Überspannung: Millionen Haushalte in Deutschland, Belgien, Frankreich und Spanien waren bis zu eine Stunde ohne Strom.

Im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls würde mit zunehmender Dauer die Lage kritischer, sagt der Kieler Krisenforscher Frank Roselieb. Spätestens nach 48 Stunden seien private Essensvorräte verbraucht, Supermärkte geschlossen, es gebe kein Benzin mehr, die Notstromaggregate fielen aus, Frischwasser werde knapp. Roselieb rechnet in diesem Fall sogar mit ersten Plünderungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Land. „Dann kann man nur noch die Bundeswehr schicken – mit Waffen.“
Menschen könnten sich jedoch auf einen Blackout vorbereiten. Meist gehe es um recht banale Dinge, so Krisenexperte Roselieb. „Um bei Notbrunnenan das Wasser heranzukommen, benötigt man bei einem Stromausfall die gute alte Handkurbel.“ Auch Taschenlampen, Kerzen und Batterien sollte man vorrätig haben. Schließlich könne auch ein Blick in den Vorratsschrank helfen: Roselieb: „Wie lange reichen die Lebensmittel, wenn der Kühlschrank ausfällt und der Supermarkt geschlossen hat? Wenigstens für zwei bis drei Tage sollte man autonom über die Runden kommen.“

Niko Wasmund



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