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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 12.12.14, 23:12     Betreff: Netzentgelte: Was den Strompreis im Norden teuer macht. WZ vom 11.12.2014

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Netzentgelte: Was den Strompreis im Norden teuer macht
Kiel /sh:z

Schleswig-Holstein tut viel für die Energiewende. Doch genau deshalb ist der Strompreis im Norden besonders hoch. Ein Haushalt in Schleswig-Holstein mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden zahlt im Schnitt rund 269,05 Euro Netzentgelt, das rund ein Fünftel des Strompreises ausmacht. Anders als die EEG-Umlage wird es regional umgelegt. Das sollten Verbraucher über Netzentgelte wissen: Warum ist das Netzentgelt regional unterschiedlich? Während die Energiewende zumeist als nationale Aufgabe deklariert wird, bleiben die Kosten in Form der Netznutzungsentgelte in den Regionen hängen. Wo also der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben wird, zahlen die Verbraucher drauf. Die Schleswig-Holstein Netz AG (Eon Hanse) hat mit fast 19 Prozent für 2015 den höchsten Anstieg des Netzentgelts. Das Stromnetz Hamburg kündigt hingegen sogar eine Senkung von 4,55 Prozent des Netzentgelts an. Beides bezogen auf einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3000 Kilowattstunden im Jahr. Die meisten Verbraucher zahlen künftig mehr: 24 der 33 großen Netzbetreiber kündigten an, das Netzentgelt zu erhöhen.

Wer erhält Rabatte auf die Netzentgelte? Energieintensive Unternehmen müssen nicht das volle Netzentgelt zahlen. Im August 2011 trat dafür eine Sonderregelung in Kraft. Betreiber müssen den Großverbrauchern individuelle Entgelte anbieten, wenn deren Stromverbrauch jährlich zehn Gigawattstunden übersteigt und die Benutzungsstundenzahl mehr als 7000 Stunden beträgt.
Energieintensive Unternehmen können sich auch von der EEG-Umlage befreien lassen, mit der die Förderung der erneuerbaren Energien finanziert wird. Wer muss für die Rabatte aufkommen? Durch die Rabatte für Großkunden entsteht eine Finanzierungslücke – die wiederum die kleineren Energieverbraucher in Form eines Aufschlags auf ihren Strompreis zahlen. Dies heißt dann Netzentgelt-Umlage. Sie beträgt für den privaten Verbraucher bei 0,227 Cent pro Kilowattstunde für 2015. Was sind vermiedene Netzentgelte? Ökostrom-Anlagen wie beispielsweise Windräder speisen ihre Energie nicht wie Großkraftwerke in Hochspannungsleitungen ein. Ihr Strom wird ins Niederspannungs- oder ins Mittelspannungsnetz eingespeist und der Gesetzgeber ging davon aus, dass dies für den Netzbetreiber zu geringeren Kosten führt. Die Vorstellung dahinter: Der Strom sollte in der Region verbleiben, wo er produziert wird, der Bau teurer Hochspannungsleitungen entfallen. Die angenommenen Einsparungen sind dem Anlagenbetreiber vom Netzbetreiber laut EEG auszuzahlen. Die Kosten dafür werden auf die Kunden der Region umgelegt, was vor allem in Schleswig-Holstein mit seinen vielen Windanlagen zu spüren ist. Experten fordern, dass diese Auszahlungen besser dem Endverbraucher durch eine Senkung der EEG-Umlage zugute kommen sollten. Wie hat sich der Strompreis in den vergangenen Jahren insgesamt entwickelt? Verbraucher zahlen heute fast doppelt so viel für ihren Strom wie noch im Jahr 2000. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Preis von Januar 2000 bis August 2014 um 92 Prozent. Dabei sind die Großhandelspreise in den vergangenen sechs Jahren gesunken. Wie kann man gegen eine hohe Stromrechnung ankämpfen? Zum 1. Januar sinken für 11 Millionen Kunden die Strompreise durchschnittlich um 2,4 Prozent. Das schätzt das Portal Stromvergleich.de. 205 der insgesamt 850 Grundversorger geben die niedrigen Börsenpreise und die gesunkene EEG-Umlage an ihre Kunden weiter. Andere aber erhöhen das Netzentgelt, so dass sich ein Anbieterwechsel jetzt lohnen könnte. Zahlreiche Seiten bieten einen Strompreisvergleich an, unter anderem Strompreisvergleich.de oder Verivox.de. Auch beim Verbrauch lässt sich mithilfe von Tipps der Verbraucherzentrale Geld sparen.

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