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Bürger sollen mit dem Netzausbau Geld verdienen. WZ vom 21.02.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 21.02.12, 19:23  Betreff: Bürger sollen mit dem Netzausbau Geld verdienen. WZ vom 21.02.2012  drucken  weiterempfehlen

Bürger sollen mit dem Netzausbau Geld verdienen

Landesregierung prüft Beteiligungsmodell für neue Stromleitungen / Debatte um Energieministerium

Kiel /wob /lno

Die Bürger in Schleswig-Holstein sollen sich
am Ausbau des Stromnetzes für die Energiewende beteiligen und ihn als
Kapitalanlage nutzen können. Dies kündigten Energie-Staatssekretärin
Tamara Zieschang und Christian Schneller vom Netzbetreiber Tennet
gestern in Kiel an. Die Rendite werde sicherlich nicht so hoch ausfallen
wie bisher bei Windenergieanlagen. Dafür aber werde es sich um eine
ziemlich verlässliche Einnahme handeln, sagte Schneller. Noch sei die
Idee für Bürgernetze aber nicht umgesetzt, hieß es. Analog zu den
Bürgerwindparks soll die Möglichkeit einer finanziellen Beteiligung der
betroffenen Grundstückseigentümer geschaffen werden.


Laut Zieschang liegt der Netzausbau in Schleswig-Holstein voll im Zeitplan. So solle 2015 mit dem Bau der etwa 160 Kilometer langen 380  kV-Höchstspannungsleitung
an der Westküste zwischen Brunsbüttel und Niebüll begonnen werden; sie
soll bis 2019 fertig sein. Die Ostküsten-Höchstspannungsleitung könnte Anfang der 2020er Jahre stehen. Insgesamt sollen in Schleswig-Holstein
600 Kilometer Höchstspannungsleitungen neu errichtet oder schwächere
Leitungen ausgebaut werden. Außerdem ist der Bau von 700 Kilometern
110kv-Leitungen nötig. Allein das Investitionsvolumen für die Höchstspannungsleitungen wird auf mehr als 500 Millionen Euro geschätzt.


Für einen erfolgreichen Netzausbau setzen das Wirtschaftsministerium,
Netzbetreiber und Kommunalpolitiker auf eine sehr frühe
Bürgerbeteiligung. Auf bislang sieben Regionalkonferenzen sei nicht nur
informiert worden. Zahlreiche Bürger hätten sehr detaillierte Vorschläge
für bessere Trassenführungen gemacht. Rund 200 Vorschläge seien
eingegangen, viele würden in weiteren Planfeststellungsverfahren
berücksichtigt. Unterm Strich könne dies viel Zeitersparnis bedeuten,
wenn es nicht zu Klagen komme.


Nach Ansicht der Grünen läuft die Energiewende nicht optimal. Dies
liege auch daran, dass die Zuständigkeiten etwa für Netzausbau,
Flächenplanung, Naturschutz und Atomaufsicht derzeit auf vier
Ministerien verteilt seien. „Es macht Sinn, das zentral in einer Hand zu
haben“, hatte Grünen-Fraktionschef Robert
Habeck am Wochenende gegenüber unserer Zeitung erklärt. Die Grünen
fordern daher, die Zuständigkeiten nach der Landtagswahl am 6. Mai
gebündelt an ein Ministerium anzudocken.


Zieschang entgegnete gestern, dass im Kieler Wirtschaftsministerium
extra ein Dezernat zum Netzausbau gegründet werde. „Wir sind das
Energiewendeministerium“, sagte Zieschang selbstbewusst.



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