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Energiekonzerne stehen wieder am Pranger. WZ vom 04.08.2010

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 04.08.10, 22:38  Betreff: Energiekonzerne stehen wieder am Pranger. WZ vom 04.08.2010  drucken  weiterempfehlen



Grüne greifen Stromkonzerne an: Kunden zahlen eine Milliarde zu viel

Berlin /sh:z

Die Energiekonzerne berechnen offenbar viel zu hohe Strompreise. Nach einer Studie der Grünen-Bundestagsfraktion
entsteht den Kunden daraus ein Schaden von etwa einer Milliarde Euro
allein in diesem Jahr. Zugleich sollen die vergangenen
Strompreiserhöhungen nicht gerechtfertigt gewesen seien, sagte die
stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende
Bärbel Höhn. Die Preise an der Leipziger Strombörse sind laut der von
den Grünen in Auftrag gegebenen Analyse des Energieexperten Gunnar Harms
in den vergangenen zwei Jahren um bis zu 40 Prozent gesunken. Die
Konzerne hätten aber die durchschnittlich 0,8 Cent pro Kilowattstunde an
geringeren Beschaffungskosten nicht an ihre Kunden weitergegeben. Bei
einem bundesweiten Absatz von rund 131 Milliarden Kilowattstunden ergebe
sich daraus eine Summe von einer Milliarde Euro, die den Verbrauchern
vorenthalten werde. Höhn forderte, die Monopolstellung der großen
Konzerne aufzuheben, um zu hohe Preise zu vermeiden.


Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wies die Vorwürfe als falsch zurück.




„Stromkonzerne zocken ab“

Grüne: Energieunternehmen kassieren unredlichen Milliardengewinn / Produzenten weisen den Vorwurf zurück

Berlin

Die Energiekonzerne stehen wieder am Pranger: Die Grünen werfen ihnen
in einer Studie vor, die Verbraucher über den Strompreis systematisch
um eine Milliarde Euro abzuzocken. Die Grünen-Umweltexpertin
Bärbel Höhn erklärte, seit 2008 seien die Einkaufspreise der Konzerne
über die Leipziger Strombörse um 30 bis 40 Prozent gesunken: „Das hätte
schon längst beim Kunden ankommen müssen“, sei es aber nicht. Das
Argument der Versorger, sie hätten die Kosten für die gestiegene
Ökostrom-Förderung einpreisen müssen, ziehe
nicht. Diese Umlage, die alle Kunden für den Ausbau der Erneuerbaren
Energien über den Strompreis bezahlen, sei nur geringfügig gestiegen.
„Hier wird ein Deckmantel benutzt, um ungerechtfertigte Preiserhöhungen
zu kaschieren“, kritisierte Höhn.


Die Stromindustrie wehrt sich. Es gebe einen harten Wettbewerb.
„Keiner kann es sich erlauben, überhöhte Preise zu verlangen“, sagte die
Geschäftsführerin des Branchenverbandes BDEW, Hildegard Müller. Der
Strompreis hänge nicht nur von den Beschaffungskosten ab. Die Preise
würden ebenso durch gestiegene Netzgebühren sowie Steuern und Abgaben
belastet. Dazu komme die höhere Ökostrom-Umlage.
Auch Vattenfall sieht sich von der Kritik nicht betroffen. Zwischen
Mitte 2007 und Ende 2009 seien die Preise stabil gehalten oder sogar
leicht gesenkt worden. Ein Eon-Sprecher sagte, die Strompreise seien fair.


Viele Versorger hatten zum 1. August ihre Strompreise erhöht,
darunter RWE. Der Essener Konzern begründet den Preisanstieg vor allem
damit, dass man die erhöhte Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) bislang nicht berechnet habe und dies nun nachhole. Nach Angaben
der Grünen kassiere RWE damit etwa 100 Millionen Euro zusätzlich.


Grundsätzlich erwarten Experten, dass Strom noch teurer wird. Der rasante Ausbau von Solarstromanlagen dürfte die Öko-Umlage und damit die Preise in die Höhe treiben. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein
rät, Preise zu vergleichen und notfalls den Anbieter zu wechseln.
„Damit lassen sich weit über 100 Euro pro Jahr sparen“, sagte Sprecherin
Margit Hintz. Viele Stadtwerke bieten Strom unter neuem Namen deutlich
günstiger an. Hintz forderte die Politik auf, für mehr Transparenz zu
sorgen: Für Außenstehende sei es nicht nachvollziehbar, ob eine
Preiserhöhung gerechtfertigt ist oder nicht.
Tim Braune








[editiert: 04.08.10, 23:13 von Claudia]
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