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Feinstaub-Alarm in Städten. WZ vom 16.04.2014

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 16.04.14, 23:53  Betreff: Feinstaub-Alarm in Städten. WZ vom 16.04.2014  drucken  weiterempfehlen

Feinstaub-Alarm in Städten

Partikel, die zu Herzinfarkt und Lungenkrebs führen können, erreichen jetzt schon Jahresgrenzwerte

Berlin /dpa

Die Feinstaub-Belastung der Luft in
Deutschland hat nach Messungen des Umweltbundesamtes (UBA) wieder
deutlich zugenommen. Bereits jetzt sind Grenzwerte, die von der
Europäischen Union für das gesamte Jahr vorgegeben sind, an einigen
Messstellen überschritten – zum Beispiel in Stuttgart. Das geht aus der
Datensammlung hervor, die die Behörde ständig im Internet aktualisiert.
Umweltschützer fordern deshalb weniger Autoverkehr in den Innenstädten,
eine Filterpflicht für Dieselloks, Binnenschiffe und alte Baumaschinen
sowie schärfere Auflagen für Kamine und Heizungen.


Als Feinstaub bezeichnet man winzige Partikel in der Luft, die beim
Einatmen gefährlich für die Gesundheit sein können – bis hin zu
Lungenkrebs und Herzinfarkt. Nach geltendem EU-Recht
sind an einer Messstation nur an 35 Tagen im Jahr maximal 50 Mikrogramm
Feinstaub pro Kubikmeter Luft erlaubt. In Stuttgart war dieser
Jahreswert mit 36 Tagen bereits Mitte März erreicht. Berlin und
Frankfurt (Oder) sind mit 33 und 32 Tagen kurz davor, dicht gefolgt von
Halle und Leipzig mit 30 Tagen, teilte das Umweltbundesamt gestern mit.


In Schleswig-Holstein sind die Jahres-Grenzwerte
seit ihrer Einführung 2005 noch nie überschritten worden. Dies liege
daran, dass es wenig Ballungsgebiete und viel Wind von der Nord- und
Ostsee gebe, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums gestern in
Kiel. Die größte Feinstaub-Belastung im Norden
wurde in der Kieler Bahnhofstraße gemessen: Seit Jahresbeginn war der
Tagesmittelwert an 13 Tagen überschritten. An der Bahnhofstraße liegt
der Busbahnhof, zudem machen die Skandinavienfähren und
Kreuzfahrtschiffe im nahen Hafen fest. Es sei aber nicht mit einer
Grenzwerte-Überschreitung in diesem Jahr zu rechnen, betonte die
Ministeriumssprecherin. Die am 13. April gemessenen Tagesmittelwerte für
Feinstaub lagen zwischen 15 Mikrogramm in Ratzeburg und Kiel und 20
Mikrogramm in Itzehoe und Flensburg.


Dass die Feinstaubwerte in Deutschland zwischen Januar und April anstiegen, sei nicht ungewöhnlich, sagte Arno Graff, UBA-Experte
für Luftqualität. Das liege neben den üblichen Emissionen durch
Industrie und Verkehr vor allem an der Heizperiode und an der Witterung.
Bei kühlen und stabilen Hochdrucklagen ohne viel Wind sammelten sich
mehr Luftschadstoffe in der unteren Atmosphäre.


„Die alarmierenden Feinstaubwerte müssen für die Bundesregierung Anlass
zum sofortigen Handeln sein“, forderte der Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND). Rad-, Fuß- und öffentlicher Nahverkehr müssten
weiter ausgebaut werden. Lücken gebe es auch bei Filtern für Dieselloks
und Binnenschiffe. Auch Umweltzonen in Städten sind laut Umweltbundesamt
von Vorteil.

Dicke Luft in Deutschland

 




Standpunkt von Kerstine Appunn

Gute Luft

Wenn der Weltklimarat von „Co-Benefits“ des
Klimaschutzes spricht, dann meinen die Wissenschaftler genau so etwas
wie Feinstaubminderung. Der positive Nebeneffekt eines reduzierten
Treibhausgasausstoßes, sei es bei der Stromproduktion, dem Autofahren
oder in der Industrie, sind auch weniger Emissionen anderer schädlicher
Partikel. Luftverschmutzung verursacht mehrere Millionen verfrühte
Todesfälle im Jahr. Diese Zusammenhänge sollten bei Diskussionen über
die Notwendigkeit der Klimawandel-Minderung oder der Energiewende hervorgehoben werden. Klimaschutz ist auch Luftschutz – und Gesundheitsschutz.




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