Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Küste für schwere Orkane nicht gerüstet. WZ vom 31.10.2012

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 02.11.12, 23:33  Betreff: Küste für schwere Orkane nicht gerüstet. WZ vom 31.10.2012  drucken  weiterempfehlen

Küste für schwere Orkane nicht gerüstet
Der Nordsee drohen verstärkt Sturmfluten – und die Katastrophenhilfe hat Mängel

Berlin/Kiel /bg

In Deutschland wird es künftig deutlich mehr Stürme und Sturmfluten als bisher geben. Wie der Vize-Präsident
des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker, gestern in Berlin vor
Journalisten sagte, werde sich die Zahl schwerster Winterstürme mit mehr
als 125 Stundenkilometern im Lauf dieses Jahrhunderts hierzulande
verfünffachen. Statt statistisch alle 25 Jahre würden solche Orkane dann
alle fünf Jahre toben. Schon zwischen den beiden letzten Orkanen der
Stärke 12 und mehr lagen nur acht Jahre: Auf „Lothar“ im Jahr 1999
folgte 2007 „Kyrill“. „Solche Stürme können Todesopfer fordern und
Milliardenschäden verursachen“, warnte Becker. Und Orkane der Stärken 10
und 11 würden künftig sogar zweimal in jedem Winter auftreten. Bisher
ist das im Schnitt nur einmal der Fall.


Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, Christoph Unger, sagte auf derselben Pressekonferenz,
dass ein Ereignis wie der Hurrikan „Sandy“ an der amerikanischen
Ostküste zwar „in diesem Ausmaß in Deutschland nicht denkbar“ sei. Doch
auch für die hierzulande möglichen Orkane und Sturmfluten sei die
Nordseeküste nicht ausreichend gewappnet. „Wir müssen feststellen, dass
das Thema Evakuierung, großräumig, über eine längere Dauer, bei einer
höheren Personenzahl, in den letzten Jahrzehnten nicht so intensiv
bearbeitet worden ist, wie wir uns das vorstellen“, sagte Unger gestern.
Aufgrund der durch den Klimawandel wachsenden Sturmflutgefahr seien
bessere Vorkehrungen aber dringend nötig.


Unger kündigte daher für das Jahr 2015 eine große
Katastrophenschutz-Übung für die gesamte Nordseeküste gemeinsam mit
Holland, Dänemark und den deutschen Bundesländern an: „Wir werden für
ein Szenario wie die große Mandränke im Mittelalter üben.“ Im Jahr 1362
überschwemmte eine schwere Sturmflut die Nordseeküste und versenkte
vermutlich die sagenumwobene Stadt Rungholt.


An der Übung 2015 sollen auch Bundeswehr, Hilfsorganisationen und
Stromversorger teilnehmen. Die Bürger würden nicht einbezogen. Vor allem
die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern müsse besser werden,
kritisierte Unger. Die Elbhochwasser 2002 und 2006 hätten gezeigt, dass
die Koordination zwischen Bund und Ländern im Katastrophenfall zu
wünschen übrig lasse. „Es gab keinen vernünftigen Informationsaustausch
und kein einheitliches Lagebild.“




nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber