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Klimastudie: Flut an der Ostsee, Tornados in Lübeck. LN-online vom 08.03.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 10.03.09, 17:36  Betreff: Klimastudie: Flut an der Ostsee, Tornados in Lübeck. LN-online vom 08.03.2009  drucken  weiterempfehlen



ln-online/lokales vom 08.03.2009 09:22





Klimastudie: Flut an der Ostsee, Tornados in Lübeck


Lübeck

Schleswig-Holstein drohen schwere Schäden durch Überflutungen und
Stürme. Der interaktive „Globus der Naturgefahren“ der Münchener
Rückversicherung zeigt jetzt erstmals detailliert auch für die Region
Lübeck und Ostholstein, wo in den kommenden 80 Jahren die größten
Risiken lauern: An der Travemündung, bei Niendorf, auf Fehmarn und im
Oldenburger Graben gibt es Flächen, die stark überschwemmungsgefährdet
sind.


Für Lübeck warnt die Versicherung in ihrer Prognose
vor starken Stürmen und Tornados. „Die Zahl starker Winterstürme wird
zunehmen, und Lübeck liegt da ziemlich exponiert“, sagt Andreas
Siebert, Risikomanager Naturgefahren bei der Münchener Rück, dem
weltgrößten Rückversicherer, und Projektleiter des „Globus der
Naturgefahren“. Sein Team hat Daten des Weltklimarates IPCC
ausgewertet, um Prognosen bis 2090 zu treffen.

Für die
Küstenregionen an der Ostsee rechnet die Münchener Rück mit wachsenden
Gefahren, da der Meeresspiegel steige und zugleich die Niederschläge
zunehmen. Besonders Flussmündungen seien betroffen: Der Abfluss großer
Wassermengen aus dem Binnenland könne sich mit Sturmfluten auf dem Meer
überlagern: „Solche Rückstaueffekte könnte zu großen Katastrophen wie
einst in Hamburg führen“, sagt Siebert – eine Warnung für Travemünde.

In
Ostholstein ist ein Gebiet quer durch den Kreis von Dahme bis nach
Weißenhäuser Strand von Überflutung bedroht. Natürlich sind das
Schreckensszenarien, aber Siebert warnt: „Die Wahrscheinlichkeit, dass
eine solche Überflutung kommt, wird wachsen.“ Auch die Erosion flacher
Küsten an der Ostsee werde zunehmen. Sieberts Empfehlung an die
Politik, um Schäden zu vermeiden: „Sie sollte versuchen, die
Infrastruktur zu schützen und in die gefährdeten Bereiche nichts Neues
mehr zu bauen.“

„Wir nehmen diese Szenarien sehr ernst“, sagt
Ostholsteins Landrat Reinhard Sager. Vorrang habe der Schutz der
Menschen, aber auch die „Millionenwerte an der Küste“ müssten gesichert
werden. Der Oldenburger Graben und Westfehmarn seien „neuralgische
Punkte“, aber auch die Haffwiesen bei Haffkrug und Scharbeutz sowie die
Ahlbeck-Niederung bei Niendorf. Man beuge aber aktiv vor: „Wir freuen
uns, dass das Land für den Küstenschutz erhebliche Mittel
bereitstellt“, erklärt Sager.

Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe
sieht noch keine unmittelbare Gefahr: „Wir sprechen hier über
Ereignisse, die erst in ferner Zukunft auf uns zukommen könnten.“ Erst,
wenn sich die Daten in Zukunft erhärten lassen, werde die Stadtplanung
solche Szenarien zum Beispiel beim Hochwasserschutz zu beachten haben,
erklärte Saxe.

Der Naturschutzbund Deutschland fordert dagegen
schon jetzt Konsequenzen: „Man wird sich besser überlegen müssen, wohin
man Häuser, Straßen und Schienen baut“, sagt Schleswig-Holsteins
Nabu-Geschäftsführer Ingo Ludwichowski. „Das Ganze zeigt, wie wichtig
der Klimaschutz ist. Wir müssen schnell die Erderwärmung stoppen.“
Von Christian Risch





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