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Kooperation der Unterelbehäfen. WZ vom 22.04.2010

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 23.04.10, 23:42  Betreff: Kooperation der Unterelbehäfen. WZ vom 22.04.2010  drucken  weiterempfehlen

Einigkeit macht stark – Kooperation der
Unterelbehäfen gut angelaufen

Konzept über Zusammenarbeit wird schrittweise
mit Leben erfüllt

Brunsbüttel/Hamburg

Sprichwörtlich alle in einem Boot: Gemeinsam hatten die Egeb-Wirtschaftsförderung, die Brunsbüttel Ports GmbH und
der Verein Hamburg Hafen Marketing am Dienstagabend auf die „Nordstern“
geladen. Gemeinsamkeit stand auch im Mittelpunkt der Veranstaltung mit
Vertretern der Häfen aus dem Unterelberaum, aus Industrie und Politik
sowie von Behörden.


Hintergrund: Im August vorigen Jahres vereinbarten die Häfen aus
Cuxhaven, Stade, Brunsbüttel, Glückstadt und Hamburg ihre
Zusammenarbeit. Neben einem regelmäßigen Informationsaustausch geht es
vor allem um Kooperation bei der Ansiedlung von Unternehmen, gemeinsames
Marketing sowie das Bemühen um eine Verbesserung der
Verkehrsinfrastruktur im Hinterland der Häfen.


Dass jetzt ein Treffen auf der „Nordstern“ stattfand, war für Frank
Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und der Glückstadt
Port GmbH & Co KG, ein erster Ansatz, um nicht nur hafenintern an
der Kooperation zu feilen. Das Besondere: Vertreter des als mächtig
empfundenen Hamburger Hafens machten sich auf den Weg zu den kleinen
Nachbarn. Schnabel wertet das als deutliches Zeichen, dass die
Zusammenarbeit mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist. Schließlich hätten
die Hansestädter in der Vergangenheit nicht unbedingt ihre Nachbarn auf
dem Plan gehabt.


Brunsbüttels Bürgermeister Wilfried Hansen machte daher in seiner
Begrüßung an die Adresse der Hamburger deutlich: „Auch wir sind Ihre
Verbündeten!“ Aus heutiger Sicht wünschte er sich, das leidige Thema
„Elbvertiefung“ sei schon längst erledigt. Denn Zögern und Zaudern
lähmten Investitionsbemühungen, Unternehmen bräuchten schnelle
Entscheidungen und vor allem Zuverlässigkeit der Standorte. Dann ließe
sich das Potenzial des Wirtschaftsraumes für alle Beteiligten nutzen.


Der Weg dorthin ist lang. Günther Meienberg, Koordinator des Kieler
Wirtschaftsministeriums für den Wirtschaftsraum Brunsbüttel,
unterstrich: „Über Kooperation zu sprechen, klingt nach einer einfachen,
dankbaren Aufgabe.“ Dem sei nicht so: Die Zusammenarbeit von Häfen
erfordere „langen Atem und sehr viel Geduld“.


Um das Hafenkonzept Unterelbe zu beschließen, hätten die Länder
Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen
„lokale Egoismen“ zurückstellen müssen. Schließlich gelte es, trotz
unterschiedlicher Betriebskonzepte und ungeachtet des Wettbewerbsdrucks
nach Wegen für die Zusammenarbeit zu suchen. Der nächste Schritt sei nun
gemeinsam mit dem Bund die Suche nach Investoren.


Gleichzeitig sprächen die Hafenbetreiber mit einer Stimme, wenn es
darum gehe, Forderungen an den Bund durchzusetzen. Meienberg hatte dabei
besonders die Anbindung des Hinterlands im Blick: für Brunsbüttel etwa
den zügigen Ausbau der B5 ab Itzehoe oder die Verbesserung der
Bahnanbindung ins Industriegebiet.


Dies griff Frank Schnabel auf: „Brunsbüttel braucht ein ordentliches
Hinterland.“ Güter müssten reibungslos von und zu den Häfen gelangen.
Dazu gehöre auch „möglichst bald“ die Elbquerung der A20, denn die Fähre
in Glückstadt sei nicht effizient genug, um den erhofften Warenstrom zu
bewältigen.


„Wir sind auf Augenhöhe“, umriss Jens Meier, Geschäftsführer der
Hamburg Port Authority (HPA) die Zusammenarbeit mit den Partner-Häfen. „Wir müssen gemeinsam unsere Kompetenzen
zusammenschieben.“ Das betonte auch sein Kollege Wolfgang Hurtienne:
„Man muss nicht überall das Rad neu erfinden.“ Besser sei es,
Erfahrungen von anderen Häfen zu übernehmen. Und das funktioniere
bereits gut mit „schnellen Telefonaten und schnellen E-Mails“.


Auch bei der Vermarktung müssten die Häfen gemeinsame Sache machen,
betonte Claudia Roller, Geschäftsführerin des Vereins Hafen Hamburg
Marketing. Wie Hansen wünscht sie sich zudem einen besseren Fortschritt
bei der geplanten Elbvertiefung. Immerhin, so Roller, sei hier
Optimismus angebracht: „Wir haben jetzt offenbar endlich beim Bund ein
Ministerium, das mit Leuten besetzt ist, die das ernst meinen.“ Die
Marketingchefin hofft zugleich, dass danach ein weiterer Ausbau der
Fahrrinne nicht mehr nötig sein wird, weil die Containerschiffe in ihrer
Größe an Grenzen stoßen werden.


Das gut besuchte Treffen in der Schleusenstadt unter der Überschrift
„Ports of Hamburg in Brunsbüttel“ sei ein deutliches Signal, dass die
Hansestadt die Nachbarhäfen in ihre Marketingüberlegungen mit
einbeziehen wolle, erklärte Claudia Roller.


Ralf Pöschus







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