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Land und Tennet streiten über Netzausbau. WZ vom 05.03.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 05.03.12, 20:27  Betreff: Land und Tennet streiten über Netzausbau. WZ vom 05.03.2012  drucken  weiterempfehlen

Land und Tennet streiten über Netzausbau
Wirtschaftsminister de Jager kritisiert Verzögerung bei geplanter Ostküstenleitung

Kiel /bg

Zwischen dem Stromnetzbetreiber Tennet und der schleswig-holsteinischen
Landesregierung zeichnet sich ein Streit um den Ausbau der Leitungen im
Norden ab. Während Tennet den Neubau einer 380-Kilovolt-Trasse
von Lübeck über das ostholsteinische Göhl nach Kiel drei Jahre
aufschieben und erst 2015 mit der Planung beginnen will, drängt der
Kieler Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) auf ein schnelleres
Tempo. Man werde die neuen Pläne von Tennet „inhaltlich und zeitlich auf
den Prüfstand stellen“, kündigte de Jagers Sprecher Harald Haase am
Wochenende gegenüber unserer Zeitung an.


Insgesamt sollen im Zuge der Energiewende drei lange neue
Höchstspannungsleitungen von 380 Kilovolt (KV) im Land entstehen: eine
an der Westküste von Brunsbüttel bis Niebüll, eine sogenannte
„Mittelachse“ auf der bestehenden 220-KV-Trasse
von Rendsburg nach Hamburg mit Fortsetzung nach Niedersachsen sowie die
Leitung an der Ostseeküste. Doch Tennet kann und will nicht alle drei
gleichzeitig errichten. „Das ist technisch gar nicht möglich“, sagte
Tennet-Sprecher Alexander Greß unserer Zeitung. Daher plane man nun „einen gestaffelten Ausbau“.


So werde zuerst die „Mittelachse“ gebaut, die 2014 in Betrieb gehen
solle. In der zweiten Stufe des Ausbaus kommt die Westküstenleitung –
„weil hier wesentlich mehr Windstrom als an der Ostküste produziert
wird“, erklärte Greß. Ein erster Abschnitt in Dithmarschen von
Brunsbüttel bis Barlt soll 2014 fertig sein.


Ab 2015 werde dann die dritte Trasse in Ostholstein und Plön geplant.
„Es ist nicht sinnvoll“, sagte Greß, „diese Leitung zu bauen, bevor
nicht die Transitleitungen von Hamburg nach Rendsburg und nach
Niedersachsen fertig sind.“ Über die könne dann auch schon ein Großteil
des Windstroms von der Ostsee abtransportiert werden. „Sie wird den
Strom praktisch ansaugen“, sagte Greß. Daher sei es auch kein Problem,
wenn die dritte Leitung erst später als die anderen beiden komme.


Wirtschaftsminister de Jager sieht das allerdings anders und will nicht
so lange warten. „Eine Beschleunigung des Netzausbaus hat oberste
Priorität“, sagte sein Sprecher Haase. Deshalb werde der Minister jetzt
ein Gutachten in Auftrag geben, das vorhersagen soll, wie viel
erneuerbare Energie im Lauf der nächsten zehn Jahre ins Netz eingespeist
werden wird. „Damit wird es eine belastbare Grundlage geben, um Tennet
gegebenenfalls zu einer Änderung seiner Zeitplanung zu veranlassen“,
erklärte Haase. Auch aus der Opposition kam Kritik an der Verzögerung.
Die ostholsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete
Bettina Hagedorn warf Tennet vor, „überfordert“ zu sein, und verlangte
einen „zügigen Leitungsausbau“ an der Ostsee.



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