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Merkel warnt vor Folgen des Klimawandels. WZ vom 17.07.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 18.07.12, 23:26  Betreff: Merkel warnt vor Folgen des Klimawandels. WZ vom 17.07.2012  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Merkel warnt vor dramatischen Folgen des Klimawandels

Berlin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einer dramatischen
Erderwärmung um bis zu vier Grad gewarnt, wenn sich die Welt nicht rasch
auf verbindliche Klimaschutzzusagen einigt. „Es bringt nichts, auf Zeit
zu spielen“, sagte Merkel gestern beim 3. Petersberger Klimadialog in
Berlin, an dem 35 Staaten teilnehmen. Bleibe es bei den bisherigen
freiwilligen Zusagen zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes,
sei das Ziel, die Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, nicht zu
halten. Dann drohe eine Erwärmung um drei bis vier Grad mit verheerenden
Folgen für die Menschen und die Ökosysteme.


Das Kyoto-Protokoll als bisher einziges verbindliches Instrument zur Reduzierung der CO2-Emissionen läuft Ende des Jahres aus. Bei der nächsten UN-Klimakonferenz
in Katar muss geklärt werden, ob es für eine Übergangszeit eine zweite
Verpflichtungsperiode geben wird. Allerdings umfasst es ohnehin nur noch
Staaten, die 15 Prozent der globalen Emissionen ausmachen, darunter die
EU-Länder. Bis 2015 soll ein globales Klimaschutzabkommen ausgehandelt werden, was aber erst ab 2020 gelten soll.


Auch Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) rief die Staaten zu
mehr Einsatz im Kampf gegen die Erderwärmung auf. „Wir wollen dafür
sorgen, den internationalen Klimaschutz wieder flott zu machen“, sagte
er. Die vergangenen Jahre gehörten zu den wärmsten seit Beginn der
Temperaturaufzeichnung, dennoch ist beim Ausstoß von Treibhausgasen
keine Trendwende erkennbar. Altmaier nannte als Hauptthemen des
zweitägigen Klimadialogs die Probleme, das Zwei-Grad-Ziel
noch zu schaffen und die Finanzzusagen für besonders vom Klimawandel
betroffene Länder zu treffen. Dazu soll ein grüner Klimafonds geschaffen
werden, der ab 2020 mit bis zu 100 Milliarden Dollar jährlich gefüllt
wird. Um dessen Sitz bewirbt sich auch Bonn.


Katars Vizepremierminister Abdullah bin Hamad Al-Attiyah sprach von schwierigen Verhandlungen, um – wie beim UN-Klimagipfel
im südafrikanischen Durban beschlossen – bis 2015 das geplante bindende
Weltklimaabkommen zu schaffen. Katar, das Land mit dem höchsten
Kohlendioxid-Ausstoß pro Kopf, richtet Ende des Jahres den nächsten UN-Klimagipfel aus.


Georg Ismar





Die größten Treibhaus-Sünder:

 


 


 



Kommentar von Seite 2:



Ganz realistisch

Der neue Umweltminister Altmaier kennt die
Fakten und setzt sich trotzdem für eine grüne Wirtschaft ein –
hoffentlich hat er Erfolg

Kerstine Appunn

Bundesumweltminister Peter Altmaier zweifelt. Er zweifelt an der Erreichbarkeit der Energiewende-Ziele in Deutschland und an der Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels
weltweit. Seine Bedenken zeigen, dass er ein guter Beobachter ist – und
ein Realist. Wozu ihn seine schnelle Erkenntnis nach nur knapp zwei
Monaten Amtszeit aber nicht treiben darf, ist Resignation. Denn nichts
wäre schlimmer, als ein Umweltminister, der die Verantwortung mit einem
„Da konnten wir leider nichts mehr tun“ schon bald von sich weist.


Womöglich ist Altmaier durch seine frühe Erkenntnis der Realität aber
tatsächlich der richtige Mann, um Deutschland und die Welt davon zu
überzeugen, dass es so nicht weitergeht. Zu Beginn des Petersberger
Klimadialogs hat er jedenfalls die richtigen Stichworte genannt:
Wirtschaft, nachhaltige Entwicklung und Finanzierung von
Klimaschutzmaßnahmen. Nun muss der Minister seine Vorstellung von der
„Green Economy“ mit Leben füllen und Folgendes klarstellen: Nur eine
Wirtschaft, die auf erneuerbare Energiequellen setzt und deren Wachstum
nicht unweigerlich auf Kosten der Umwelt geht, hat in einer Welt der
endlichen Ressourcen eine Chance. Doch damit wird Altmaier auf
erbitterten Widerstand stoßen, denn nach wie vor bleibt die
rücksichtslose Ausbeutung der Natur die typische Vorgehensweise der
meisten Unternehmenschefs und Politiker. Ihr kurzfristiges Denken und
Planen – dem Anschein nach kaum länger als bis zum eigenen Rentenalter –
verursacht Umwelt- wie Wirtschaftskrisen.


Ein Teufelskreis, denn immer wenn es wirtschaftlich schwierig wird,
steht plötzlich überhaupt niemandem mehr der Sinn nach Umwelt- und
Klimaschutz. Wenn es um Rettungsfonds für Banken und Staaten geht, dann
können Regierungschefs innerhalb von Wochen Milliardensummen
bereitstellen. Wenn es sich um die Anpassung an den Klimawandel handelt,
dann dauert es Jahre, bis der 2009 angekündigte Klimafonds auch nur
einen Sitz hat, geschweige denn mit Geld ausgestattet wird. Gelingt es
Altmaier, diese Mentalität zu ändern, könnte er wirklich etwas
erreichen.







[editiert: 18.07.12, 23:30 von Claudia]
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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 18.07.12, 23:41  Betreff: Re: Merkel warnt vor Folgen des Klimawandels. WZ vom 17.07.2012  drucken  weiterempfehlen

WZ vom 18.07.2012:

Bekenntnis zu mehr Klimaschutz

Berlin /dapd

Zum Abschluss des 3. Petersberger Klimadialogs haben sich Vertreter aus
mehr als 30 Staaten zu ehrgeizigeren Schritten im Kampf gegen den
Klimawandel bekannt. Mit großer Sorge stellten die Teilnehmer der
Konferenz in einem Abschlusspapier fest, dass die derzeit beschlossenen
Maßnahmen nicht ausreichten, um das Ziel zu erreichen, die Erderwärmung
auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Auf der letzten Klimakonferenz im
südafrikanischen Durban hatten sich Vertreter von 194 Staaten auf einen
Fahrplan für weitere Schritte im Kampf gegen den Klimawandel
verständigt. Bis 2015 soll ein Abkommen ausgehandelt werden, dem alle
Staaten angehören sollen.



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