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Netzausbau: Betreiber unter Druck. WZ vom 10.11.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 11.11.12, 23:01  Betreff: Netzausbau: Betreiber unter Druck. WZ vom 10.11.2012  drucken  weiterempfehlen

Netzausbau: Betreiber unter Druck

Tennet fehlt Geld für Anschluss der Windparks auf See

Kiel/Berlin /bg/sh:z

Die Bundesnetzagentur hat dem Stromnetzbetreiber Tennet die
gesetzlich vorgeschriebene Zertifizierung verweigert. Grund: Tennet habe
die Nachweise über die nötigen Finanzmittel für den Netzausbau nicht
erbracht, teilte die Behörde gestern mit. Das holländische
Staatsunternehmen Tennet ist unter anderem für das Übertragungsnetz in
Schleswig-Holstein zuständig sowie für die Anbindung der Meereswindparks vor der Nordseeküste.


Zwar bedeutet das Vorenthalten der Zertifizierung kein
Betriebsverbot. Doch falls Tennet weiter arbeitet, sei das eine
Ordnungswidrigkeit, sagte eine Sprecherin der Netzagentur. Dann drohe
ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro. Tennet erklärte, man bedaure
die Entscheidung, werde aber den Betrieb nicht einstellen. „Die Lichter
gehen nicht aus“, sagte eine Firmensprecherin.


Anders als Tennet hat der für Hamburg und die Ostseewindparks
zuständige Netzbetreiber 50 Hertz die Zertifizierung erhalten. Dass
Tennet Gleiches verwehrt blieb, liegt an den großen Problemen des
Unternehmens bei der milliardenteuren Anbindung der Nordseewindparks.
Bereits vor einem Jahr hatte Tennet erklärt, das Ausbautempo wegen
Geldmangels nicht halten zu können.


Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) nahm daher gestern
erneut die holländische Regierung in die Pflicht: „Wir appellieren
nochmals an den niederländischen Eigentümer, Tennet das nötige Kapital
zur Erfüllung seiner gesetzlichen Pflichten bereitzustellen oder
Änderungen in der Eigentümerstruktur herbeizuführen“, sagte Röslers
Sprecherin. Schleswig-Holsteins Energieminister
Robert Habeck (Grüne) forderte mehr staatliches Eingreifen beim
Netzausbau auf See: „Die Entscheidung der Netzagentur zeigt, dass wir
einen Systemwechsel bei Offshore brauchen – wir benötigen mehr
Regulierung“, sagte er.


Tennet fordert dagegen vom Bund bessere Rahmenbedingungen für
Investoren. Zwar sollen künftig laut einem neuen Gesetzentwurf die
Verbraucher mit einer Umlage von bis zu 0,25 Cent pro Kilowattstunde für
Anschlussprobleme mitbezahlen. Doch soll auch die Industrie selbst mit
bis zu 100 Millionen Euro jährlich haftet. Tennet lehnt das ab, weil es
Investoren vergraule.



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