Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
 
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Osterrönfeld: Ein Hafen sucht Kunden. WZ vom 08.02.2011

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 09.02.11, 00:09  Betreff: Osterrönfeld: Ein Hafen sucht Kunden. WZ vom 08.02.2011  drucken  weiterempfehlen



Ein Hafen sucht Kunden

Osterrönfeld: Erst fließen 36 Millionen Euro in den Ausbau – dann zieht sich Repower zurück

Osterrönfeld

Noch vor zwei Jahren schien es, als wäre der Region Rendsburg der ganz große Wurf gelungen: Das Windenergie-Unternehmen Repower hatte sich für die Gemeinde Osterrönfeld als neuen Standort entschieden. Direkt am Nord-Ostsee-Kanal
entstand ein Technikzentrum mit rund 500 Arbeitsplätzen für Forscher,
Planer und Entwickler. Und weil das boomende Unternehmen versprach, auch
noch eine Produktionshalle zu errichten, in der einmal 200 Menschen
Anlagen bauen sollten, nahm die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des
Kreises Rendsburg-Eckernförde viel Geld in die
Hand. Mit rund 36 Millionen Euro an Zuschüssen und eigenem Geld wurde
ein Schwerlasthafen am Kanal gebaut– es war eine Voraussetzung für die
Ansiedlung von Repower. Weitere sieben Millionen Euro kostet eine
Zufahrt von der Bundesstraße 202, die direkte Verbindung zur Autobahn.


Hafen und Straße stehen nun vor der Vollendung – an eine Produktion
von Windkraftanlagen aber ist zurzeit überhaupt nicht zu denken. Bei
Repower laufen die Geschäfte nicht wie erhofft, für das laufende
Geschäftsjahr hat die Aktiengesellschaft ihre Prognose kräftig nach
unten korrigieren müssen. Und auch im Jahr 2011 wird mit einem
anhaltenden Preis- und Margendruck bei Onshore-Windenergieanlagen gerechnet.


Repower investiert im Ausland

Das Unternehmen hat aus diesem Grund angekündigt, in zusätzliche
Produktionsstätten im Ausland zu investieren. „Es wäre in der jetzigen
Situation nicht sinnvoll für unser Unternehmen, dort zu investieren“,
teilte Repower-Pressesprecherin Daniela Puttenat mit, „wir müssen uns der Realität anpassen“.


Vor dieser Aufgabe steht auch Dr. Gerald Gehrtz, Geschäftsführer der
Hafengesellschaft, an der zu gleichen Teilen die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die Stadt Rendsburg und die Gemeinde
Osterrönfeld beteiligt sind. Die finanziellen Belastungen für die
Kredite, die aufgenommen wurden, werden größtenteils durch langjährige
Pachtverträge mit Repower und Hanse Drehverbindungen gedeckt. Das
Unternehmen wollte sich als Windenergie-Zulieferer
eigentlich im angeschlossenen Gewerbegebiet niederlassen, hat sich aber
inzwischen für den Standort Wismar entschieden.


Dass er demnächst Chef eines neuen, aber verwaisten Schwerlasthafens
ist, hält Gehrtz dennoch für ausgeschlossen. Zur Not muss es eben auch
ohne Repower gehen. „Wir haben bereits eine ganz konkrete Anfrage eines
anderen Windkraft-Unternehmens, einer regionalen Firma, die Container verschiffen will und einer großen Logistik-Gesellschaft.
Ich bin sicher, dass unser Hafen in zehn Jahren ausgebucht sein wird,
denn es handelt sich um den leistungsfähigsten Hafen in ganz
Norddeutschland.“
Gero Trittmaack






nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Layout © Karl Tauber