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SWS-Kraftwerk verliert Chef. WZ vom 04.01.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 04.01.12, 19:31  Betreff: SWS-Kraftwerk verliert Chef. WZ vom 04.01.2012  drucken  weiterempfehlen



Kraftwerk verliert Chef

Kohle-Gegner werten dies als Anfang vom Ende

Brunsbüttel

Es ist kein ungewöhnlicher Schritt: Hakan Yapici hat den Arbeitgeber
gewechselt. Doch für die Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz
Unterelbe/Brunsbüttel ist der Abgang des 42-jährigen Ingenieurs als
Geschäftsführer der StadtKraftWerk Brunsbüttel GmbH & Co KG ein
Omen. Für die Initiative ist dieser Schritt der Anfang vom Ende des
Kohlekraftwerks, das die Tübinger Südweststrom in Brunsbüttel errichten
will.


„Herr Yapici verlässt das sinkende Schiff“, bemüht Dr. Karsten
Hinrichsen, Sprecher der Kohlekraftgegner, ein Bild aus der Seefahrt.
Für ihn sei Yapici stets überzeugt von dieser Energieform gewesen. Dass
er nun in Brunsbüttel bei der Spedition Kruse als Geschäftsführer
angefangen habe, sei ein deutliches Zeichen mangelnder Perspektive für
das Kohlekraftwerk.


„Für uns ist das Musik in den Ohren“, so Hinrichsen weiter. „Bettina
Morlok hatte das auch schon gemacht“, erinnert der Brokdorfer. Die
Chefin der Südweststrom habe sich mit der Einsetzung Yapicis vor knapp
drei Jahren aus dem Kraftwerksprojekt zurückgezogen. „Ich habe ihm
(Red.: Yapici) damals schon gesagt, er hätte andere Möglichkeiten“,
erzählt Hinrichsen. „Nun erkennt er wohl, dass er woanders lieber
arbeitet.“


Für den engagierten Streiter gegen das Kraftwerk ist Kohlestrom ein
auslaufendes Modell. Das belegen für Karsten Hinrichsen auch „die Infos,
die im vorigen Jahr kamen“. Danach laufe es für Südweststrom in
Brunsbüttel „nicht sehr glücklich“, zahlreiche Stadtwerke wollten als
Anteilseigner aussteigen. Und im Frühjahr laufe im Schweizer Kanton
Graubünden ein Volksentscheid gegen die Beteiligung der Repower, eines
Energieversorgers im Alpenstaat, an dem der Kanton 46 Prozent hält.


Für Südweststrom ändere sich mit dem Ausscheiden des Geschäftsführers
der StadtKraftWerk Brunsbüttel GmbH & Co KG nichts, erklärt
Pressesprecher Alexander Raithel: „Dieser Wechsel hat auf das
Tagesgeschäft keinerlei Auswirkungen.“ Die Planungen an der Realisierung
des Kohlekraftwerks liefen unverändert weiter, sagt Raithel mit Blick
auf vorliegende Genehmigungen. Yapicis Aufgaben habe Bettina Morlok zu
Jahresbeginn übernommen. Für die Konzernchefin eine leichte Übung: „Sie
war bisher stets in die Abläufe involviert.“


Die Bürgerinitiative lässt indessen nicht locker, ihre Stimme gegen
das Vorhaben zu erheben. Die nächste Aktion sei bereits geplant, kündigt
Hinrichsen an. Zudem verweist er darauf, dass trotz vorliegender
Genehmigungen noch keine Betriebserlaubnis für das Kohlekraftwerk
ausgesprochen sei. Und auch kein so genannter sofortiger Vollzug erlaubt
sei. Karsten Hinrichsen betont: „Dagegen würden wir auch sofort Klage
einreichen.“


Ralf Pöschus






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