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Vom Passiv- zum Plus-Energie-Haus. WZ vom 24.12.2009

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 28.12.09, 00:24  Betreff: Vom Passiv- zum Plus-Energie-Haus. WZ vom 24.12.2009  drucken  weiterempfehlen

Vom Passiv- zum Plus-Energie-Haus

Hamburg/Darmstadt

Ein Haus bauen und nie wieder für die Heizung zahlen: Diese Vision
hatten Wissenschaftler und Architekten schon in den 1980er Jahren. In
der Forschung entstanden erste Niedrigenergiehäuser und Drei-Liter-Häuser.
Auch mit ersten Häusern, die ohne fossile Brennstoffe auskommen, wurde
experimentiert. Doch bei null Litern war nicht Schluss: Heute gibt es
sogar Häuser, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen.


Ein Passivhaus ist laut Sabine Stillfried vom Passivhaus Institut in
Darmstadt ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur ohne separates
Heiz- oder Klimatisierungssystem möglich ist. Es gelte als sogenanntes
Effizienzhaus 55 und werde deshalb von der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) gefördert. Ein Passivhaus komme im Jahr mit weniger
als 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche aus.   Doch es geht
noch weniger. „Vor über zehn Jahren hat man gemeinsam mit dem
Fraunhofer Institut für Bauphysik ein Null-Heizenergie-Haus entwickelt“, sagt Klaus-Dieter Schwendemann von Weber Haus in Rheinau-Linx.
Das damalige Konzept setzte auf gute Wärmedämmung, Südausrichtung und
das optimale Ausnutzen regenerativer Energien. „Da Sonnenkollektoren
für die Heizung zuständig sind, muss für den Wärmebedarf im Winter ein
Langzeitspeicher eingebaut werden“, erklärt Schwendemann. Dieser
Speicher müsse ein Volumen von 20 000 Litern Wasser haben - und nehme
den halben Kellerraum ein. Die Mehrkosten für den Speicher und gut
gedämmte Wände rechneten sich durch die Energie-Ersparnis im Vergleich zu anderen hochgedämmten Konzepten nicht unbedingt.


Das erste Plus-Energie-Haus hat der Architekt Rolf Disch aus Freiburg mit dem drehbaren Solarhaus Heliotrop verwirklicht. „Ein Plus-Energie-Haus ist etwa 15 000 Euro teurer als ein vergleichbarer Standardbau“, sagt Tobias Bube vom Architekturbüro Disch. Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und an den Fassaden liefern mehr Strom, als im Haus verbraucht wird. Da nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
die Abnahme und der Preis festgelegt sind, speisen die Hausherren den
gesamten produzierten Strom ins Netz ein und kaufen den Eigenbedarf zu
einem günstigeren Preis wieder zurück.  


 Die jährlichen Einnahmen durch den Stromhandel beziffert Tobias
Bube auf rund 3000 Euro pro Haus. Außerdem seien die Kosten für Heizung
und Warmwasser sehr gering. Für 130 bis 140 Quadratmeter Wohnfläche
müssten nach den bisherigen Erfahrungen im Jahr 150 Euro aufgewendet
werden. „Ein Vorteil des Plus-Energie-Hauses
besteht darin, dass es schrittweise nach dem Baukastenprinzip erst im
Laufe der Jahre verwirklicht werden kann“, erklärt Schwendemann. So
lassen sich die Belastungen besser schultern. Bauherren können zunächst
ein gut gedämmtes Passivhaus errichten und später zum Plus-Energie-Haus ausbauen.


(www.passiv.de, www.plusenergiehaus.de)








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