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Wie klimaschädlich ist ein Frühstücksei? WZ vom 27.01.2009

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 27.01.09, 15:15  Betreff: Wie klimaschädlich ist ein Frühstücksei? WZ vom 27.01.2009  drucken  weiterempfehlen



Wie klimaschädlich ist ein Frühstücksei?

Die große Koalition hat sich auf eine neue Kfz-Steuer
geeinigt, die auch den CO2-Ausstoß der Autos berücksichtigt. Beim Kauf
anderer Produkte des Alltags spielt das klimaschädliche Gas kaum eine
Rolle. Das könnte sich bald ändern.

Berlin/sh:z

– Immer mehr Verbraucher wären bereit, bei ihrer Kaufentscheidung
auch die CO2-Bilanz des Produktes einfließen zu lassen. Das Problem ist
nur: Bislang stehen ihnen kaum zuverlässige Informationen darüber zur
Verfügung, wie viel klimaschädliche Gase die Herstellung eines
Produktes oder eine Dienstleistung verursacht. Auch die Unternehmen
selbst haben bisher kaum die Möglichkeit, die Klimaverträglichkeit
ihrer Produkte gegenüber den Kunden glaubhaft darzustellen. Das soll
sich nun ändern. Unter dem Dach von WWF, Öko-Institut und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung haben jetzt zehn Unternehmen die Treibhausgas-Bilanz für fünfzehn ihrer Produkte und Dienstleistungen erfasst. Gestern wurden in Berlin die ersten Ergebnisse des PCF-Pilotprojektes Deutschland vorgestellt.


Ziel ist vor allem, vergleichbare Kriterien und international
einsetzbare Methoden für die Bestimmung der Klimarelevanz von Produkten
zu entwickeln. Hintergrund des Projektes ist: Etwa 40 Prozent der
klimarelevanten Emissionen eines Durchschnittsdeutschen werden laut
Umweltbundesamt durch den Konsum und die Ernährung verursacht. Während
inzwischen bei Kühlschränken der Energieverbrauch angegeben wird, hat
der Verbraucher noch keinerlei Angaben, wie die CO2-Bilanz etwa von
einer Packung Toilettenpapier oder einer Milch-Einwegverpackung aussieht.


Markus Grabitz






Die Erdbeer-Bilanz


Die Rewe-Gruppe war bei dem Projekt mit einer 500-Gramm-Schale Erdbeeren vertreten. Diese Erdbeerproduktion im spanischen Huelva ist ein Rewe-Pilotprojekt,
bei der dem Umweltschutz eine hohe Bedeutung zukommt, also möglichst
wenig Wasser und Pestizide verwendet werden sollen. Es handelt sich um
Erdbeeren, die außerhalb der hiesigen Erdbeersaison nach Deutschland
importiert werden.


Wegen der langen Transportwege stehen diese Erdbeeren in der Kritik. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass für die 500-Gramm-PET-Schale
der Früchte 442 Gramm CO2 entstehen. Den größten Anteil macht der
Transport vom spanischen Huelva zum Supermarkt nach Deutschland aus:
Dabei entstehen 139,8 Gramm CO2.


In Spanien schlägt vor allem die Herstellung und der Transport der Pet-Schalen
zu Buche: Dabei fallen 66,4 Gramm CO2 an, für die Herstellung der
Bodenabdeck- und Tunnelfolien auf den Erdbeerfeldern nochmals 61 Gramm.
Weitere 30,5 Gramm entstehen bei der Entsorgung der Folien und
Abdeckungen. Rewe identifiziert im Rahmen des Projektes auch die
Schwachstellen der 500-Gramm-Schale in Sachen
CO2-Bilanz: Die Lastwagen, die zum Transport der Erdbeeren eingesetzt
werden, haben wiederholt Leerfahrten in der Produktionskette. So etwa
von Huelva nach Segovia sowie von den regionalen Distributionszentren
zum Zentrallager in Achern.










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