28.02.2011, 8:50 Uhr | mash
Hamburg und Ostdeutschland droht der große Blackout. Schuld ist die Windenergie. Wird der durch Windräder produzierte Strom nicht genauso schnell verbraucht wie er entsteht, ist die Stromversorgung für 18 Millionen Menschen in Hamburg und in Ostdeutschland in Gefahr. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).
Die Gefahr eines Blackouts steige von Woche zu Woche, denn das ostdeutsche Stromnetz stecke im Dauerstress, schreibt die Zeitung. "Es gibt zwei Regionen, in denen es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Engpässen kommt: um Berlin und Hamburg", sagte der RWE-Manager Fritz Vahrenholt zur "FAZ".
Windstrom kann - abgesehen von kleineren Mengen in Pumpspeicherkraftwerken - nicht gespeichert werden. Das heißt: Alles, was an Strom hereinkommt, muss in derselben Sekunde weitergegeben werden. Früher war das kein Problem: Die Nachfrage bestimmte das Angebot. Benötigten die Kunden weniger Strom und kam es deshalb zu einem Überangebot im Netz, verbrannten die Kraftwerke einfach weniger Kohle und Gas. Gab es zu wenig Strom, wurde die Produktion hochgefahren.
Heute bestimme der Wind das Angebot, so die "FAZ". Das bringt die Betreiber der Netze in Bedrängnis. Vor allem in Ostdeutschland ist das Angebot reichlich vorhanden: Bei voller Leistung liefern die ostdeutschen Windräder und Photovoltaik mehr Strom als die Kohle- und Gaskraftwerke, nirgends auf der Welt gebe es so viel Ökostrom.
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Brisant werde es, wenn der Wind plötzlich heftig wehe. Zwölf Gigawatt Ökostrom müssen dann laut der Zeitung weg, das entspricht der Leistung zwölf kleiner Atomkraftwerke. Vier Gigawatt verbrauchen die Ostdeutschen, maximal fünf Gigawatt passen durch drei Verbindungsleitungen, die die Hochspannungsnetze von Ost und West miteinander verknüpfen. Die übriggebliebenen drei Gigawatt brächten das Netz allerdings in höchste Gefahr.
Spätestens dann schlägt Netz-Betreiber 50 Hertz Transmission Alarm: 1500 Ökostromlieferanten müssen sofort ihre Produktion drosseln. Sonst droht dem Hochspannungs-Netz das Durchschmoren. Ebenso gefährlich für die Netze ist jedoch auch das Ausbleiben des Windstroms. Dann müssten sofort konventionelle Kraftwerke einspringen, sonst könne es zu gefährlichen Durchhängern kommen. Jeden zweiten Tag müsse der Betreiber Alarm schlagen, so die Zeitung.
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Trotz des offenbar bereits vorhandenen Überangebots und der damit verbundenen Gefahr für die Netzstabilität fördert die Bundesregierung weiterhin den Ökostrom-Ausbau. Ostdeutschland bekomme jährlich gut ein Gigawatt Ökostrom dazu, schreibt die "FAZ".
Rettung könnten nur zusätzliche Leitungen bringen, die das ostdeutsche mit dem westdeutschen Netz verknüpfen. Doch sobald solche Vorhaben bekannt werden, protestieren Bürgerinitiativen vor Ort und lokale Politiker.
Bis zum Bau neuer Trassen könnten so Jahre vergehen. In der Konsequenz bedeute dies, dass in Ostdeutschland immer mehr Naturstromkapazitäten wachsen würden, deren Strom immer häufiger gedrosselt werden müsse. Die Gefahr des Blackouts wächst.
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Quelle: t-online.de
Claudia schrieb:
am 28. Februar 2011 um 13:41:42
@ Berni
Die Politik ist nicht dazu da, Unternehmen von ihren eigentlichen Aufgaben (produzieren und damit Geld verdienen) abzuhalten. Leider
tut sie es dennoch: siehe überhöhtes Entgelt für zwangsweise abgenommenen Ökostrom!
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Inge Nieur schrieb:
am 28. Februar 2011 um 13:40:55
Alles nur Panikmache !
Die zunehmend dezentrale Stromerzeugung bedeutet, daß weniger Strom transportiert werden muß als früher. Mit dem
Gejammer sollen nur die Politiker überzeugt werden, daß die Erneuerung der Stromtrassen auch noch vom Steuerzahler übernommen wird, statt vom Gewinn des Energiekartells abzugehen !
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Schomy schrieb:
am 28. Februar 2011 um 13:39:25
Ökostrom
Hab auch in Windkraft investiert, gibt satte 8% Ausschüttung jedes Jahr. Hochsubventioniert!!!!! Das gibt es bei den
Stromkonzernen nicht. Möchte mich bei euch allen dafür bedanken, denn ihr bezahlt das ja letztendlich mit eurer Stromrechnung. Danke!!! Ich liebe den Kapitalismus !!!
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