Grünes Licht für Pilotprojekt: Windkraftanlagen
mit Holzturm
St. Michaelisdonn/spi
Das Projekt „Holzturm für Windkraftanlagen“ soll auf den Weg gebracht
werden. Mit zwei Gegenstimmen befürwortete die Gemeindevertretung am
Mittwoch Abend das Pilotprojekt der Firma Timber Tower auf dem Areal
südlich der Burger Straße zwischen Christianslust und dem Hof Burger
Straße 80.
Einer Änderung des Flächennutzungsplanes für dieses Gebiet stimmte
die Gemeindevertretung genauso zu wie der Aufstellung eines
vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Dagegen stimmten Michael Siebert (CDU) und Arnold Meyer
(SPD).
„Das Projekt ist gut, nur der Standort stimmt nicht“, sagte Siebert.
„Windeignungsflächen sollen nicht in unberührte Gebiete eingreifen, das
wäre hier aber der Fall.“ Auch wenn es sich hier um Prototypen handelt,
sollten diese nicht in die Geestlandschaft gebaut werden. „In die
Marsch, wo die Gemeinde Flächen für Windenergie bereit hält, würden sie
besser hinpassen.“
„Was bringt der Gemeinde das Projekt?“, wollte Arnold Meyer wissen.
Bürgermeister Volker Nielsen antwortete: „Das kann man jetzt noch nicht
sagen, vor allem nicht in Geld ausdrücken.“ Das Projekt sei für die
Gemeinde ein Schaufenster für das Bioenergiedorf. Mit dem Betreiber
Timber Tower sollte ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden, „da
werden wir schon unsere Vorteile geltend machen“.
Holger Jürgens (CDU) ging noch einen Schritt weiter, „wir sollen doch
froh sein, dass eine Firma unseren Ort für das Projekt ausgewählt hat.“
Siebert sah das immer noch anders. „Es ist auch nicht sicher, dass die
Geschichte genehmigt wird, bei einer Ablehnung wird viel Zeit verloren
gehen.“
Jochen Rohde (SPD) gab zu bedenken: „Wir wollen den Standort für
erneuerbare Energien nach vorne bringen, Testanlagen sind keine Anlagen
für Investoren.“ Thies Buhmann (CDU) vertrat die Ansicht, „die
Testanlagen sind ja zeitlich begrenzt, greifen ja nicht dauerhaft in die
Landschaft ein.“
Dass die Firma Timber Tower die Planungskosten übernimmt, steht fest.
Meyer sorgte sich darum , dass die Gemeinde auf Kosten sitzen bleibt,
die in der Verwaltung anfallen. Doch Amtsleiter Heinz Strufe erklärte:
„Unsere Kosten könnten wir im städtebaulichen Vertrag mit einbinden.“