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Testfeld für Klein-Windkraftanlagen. WZ vom 14.05.2010

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 14.05.10, 23:22  Betreff: Testfeld für Klein-Windkraftanlagen. WZ vom 14.05.2010  drucken  weiterempfehlen

Testfeld für Klein-Windkraftanlagen

Öko-Punkte für
Naturschutz-Areal Eddelaker Straße erleichtern
Gemeinde den notwendigen Flächenausgleich

St. Michaelisdonn

Zwölf so genannte Klein-Windkraftanlagen mit
jeweils bis zu 30 Metern Höhe sollen auf einem 0,7 Hektar großen Areal
am St. Michler Klärwerk errichtet werden dürfen. Das Gelände soll ein
Testfeld sein, auf dem Hersteller wie die Donner Firma WES Energy, ihre
Anlagen einer Dauerprüfung unterziehen können. Den St. Michlern ist es
offenbar recht, die Einwohnerinformation am Dienstag Abend zumindest
lockte niemanden ins Amtshaus. Gut für den Bauausschuss, der in seine
Planungen keine Änderung einbauen musste und grünes Licht für das
Vorhaben signalisierte.


So hatte auch der Planer, Dipl.-Ing Matthias Frauen (Sass &
Kollegen) eine leichte Aufgabe, als er dem der Einwohnerinfo
nachgeschalteten Bauausschuss nochmal die Grundzüge des Vorhabens
erläuterte.


Höherer Flächenausgleich

Die Klein-Windkraftanlagen, die jeweils
zwischen 15 000 und 20 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen
können, gehören für Frauen in eine Kategorie, die sich steigender Nachfrage erfreut. Was zum einen am relativ einfachen Aufbau liegt, der
ohne große Betonfundamente auskommt, und zum anderen an der
Leistungsgröße, die zur Versorgung landwirtschaftlicher Betriebe ideal
sei. Das Testfeld am Klärwerk passt für St. Michel gut ins Konzept der
Gemeinde, die sich den erneuerbaren Energien verschrieben hat.


Einziger Wermutstropfen bei dem geplanten Testfeld: Der
Flächenausgleich wird umfangreicher als erwartet. Das, so Frauen, liege
daran, dass der Kreis als Genehmigungsbehörde einen neuen Faktor für die
Ermittlung der gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsflächen ansetzen
muss.


Doch St. Michaelisdonn hat wenig Not, diese Vorgabe der Landesplanung
umzusetzen. Schließlich verfügt die Gemeinde an der Eddelaker Straße
über eine so genannte Ökokonto-Fläche. Für das
3,7 Hektar große Gelände, das die Gemeinde 2007 aus einer Insolvenz
erwarb und als Naturschutzgebiet anlegte, hat sie vom Land 41 000
Ökopunkte erhalten. Davon werden jetzt 11 000 für das Testfeld fällig.
Grob umgerechnet entspricht das 11 000 Euro. Der Vorteil liege auf der
Hand, so Bürgermeister Volker Nielsen: „Wir müssen nicht lange irgendwo
nach Ausgleichsflächen suchen, wie haben unser Ökokonto.“ Matthias
Frauen bestätigte: „Wenn man schnell eine Fläche braucht, ist das Öko-Konto besonders wertvoll.“


Renaturierte Öko-Fläche

Nebenher ist das Gelände, das vor dem Kauf durch die Gemeinde eine
Art wilder Schrottplatz war, ein Stück Natur, das in Zukunft unberührt
bleiben soll – abgesehen von einem Teilstück, das extensiv beweidet
wird. Die ehemaligen Fischteiche sind miteinander verbunden worden, so
dass dort der Wasserstand nahezu gleich bleibt. Binsen zeigen, wo früher
der Donner See war, Steinhaufen bieten Reptilien Schutz, hoher Bewuchs
bietet Rückzugsraum für Wildtiere. Ein Jahr hat es gedauert, bis das
anerkannte Naturschutzgebiet fertig war. Die Mühe habe sich gelohnt:
„Hier haben wir auf überschaubarem Gebiet verschiedene
Landschaftstypen“, erklärte Volker Nielsen beim Ortstermin des
Bauausschusses.


Noch offen ist, wie in St. Michel der Wunsch nach der Nutzung
gemeindeeigener Gebäude-Dächer für Photovoltaik
umgesetzt werden soll. Solarmodule sollen auf dem Bauhofgebäude, dem
Dach des Bahnhofskiosks, des ehemaligen Rentnerwohnheims und der
Grundschule installiert werden. Die Gemeindewerke sollten Betreiber der
Anlagen werden und der Gemeinde eine Pacht für die Dachnutzung zahlen.


Doch Jochen Rohde (SPD) warnte vor einem Schnellschuss. Es sei gar nicht
sicher, dass die Gemeindewerke die Solarflächen wirtschaftlicher
betreiben könnten, als die Gemeinde. Denn bei einer geschätzten
Investition über 244 000 müsse auch nach dem Zinssatz zur Finanzierung
geguckt werden, forderte Rohde. Der sei für die Kommune günstiger. Zur
nächsten Sitzung solle Zahlen vorliegen.
Ralf
Pöschus







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