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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 02.10.11, 00:27     Betreff: Bürgerwindpark in Eggstedt und Süderhastedt geplant. WZ vom 29.09.2011

Chroniken der Unterwelt - City of Bo...
Wohlstand durch Windenergie ?

Großer Bürgerwindpark in Eggstedt und Süderhastedt geplant / Wes-Energy verspricht Rendite im zweistelligen Bereich

Eggstedt

Leben in Süderhastedt und Eggstedt die künftigen Millionäre? Ein
Bürgerwindpark, der spätestens 2014 in Betrieb gehen soll, soll
Wohlstand in die Gemeinden bringen. Diplom-Kaufmann Sönke Klüver (39, Foto) von der Firma Wes-Energy
aus St. Michaelisdonn versprach in der Einwohnerversammlung im Gasthof
„Zum Mühlental“ den rund 60 Anwesenden eine Rendite im zweistelligen
Bereich und sprach von neuen Autos, die davon gekauft werden könnten.


Bürgermeister Walter Krotzek begrüßte als Gast auch seinen
Süderhastedter Amtskollegen Uwe Schwieger. In dessen Gemeinde findet die
Versammlung am Mittwoch, 5. Oktober, 19 Uhr, im „Landhaus“ statt.
Krotzek zeigte sich nach der zweieinhalbstündigen Veranstaltung
zufrieden: „Ich habe rein persönlich die Akzeptanz gespürt.“


Nur an einer Stelle wurden kritische Töne laut: Helena Zeise aus
Süderhastedt dachte intensiv an die Umwelt und wollte von Klüver etwas
zur Kohlendioxid-Bilanz hören. Der blieb
allgemein und erklärte, dass man ja nicht wisse, wie der Stahl für die
Anlagen hergestellt wurde – doch er sei überzeugt, dass die Bilanz gut
sei.


Ansonsten lieferte Klüver zwei Stunden Überzeugungsarbeit.
Dreiviertel der Dithmarscher Flächen seien aufgrund von Natur- und
Landschaftsschutz-Bestimmungen von der
Windkraftnutzung ausgeschlossen. „Da wird es niemals WKAs geben“, so
Klüver, der selbst von hundert Anlagen umstellt in Kronprinzenkoog lebt.
In Eggstedt und Süderhastedt habe man das Glück, dass seitens Kreis und
Land die Chancen gut stünden für eine deutliche Erweiterung der
bestehenden Windenergie-Nutzungsfläche. Fünf WKA gibt es schon, zwei 0,6 Megawatt-Anlagen
wurden bereits repowert, also aufgerüstet. Heute stehen im
„Bürgerwindpark Eggstedt/Süderhastedt“ fünf Anlagen der 2-Megawatt-Klasse, alle betreut von Wes-Energy. Eine sechste Anlage, betreut durch eine andere Firma, ist in Bau.


Klüver klärte die Eggstedter umfassend über den neuen Windpark auf –
beginnend mit der Planung 2009 bis zum Rückbau in 20 oder eher 30
Jahren. Die bestehende Fläche werde dabei im besten Fall nahezu
verfünffacht, die Anzahl der WKA aber nicht. Die werden dafür größer und
damit leistungsfähiger, vor allem in der wirtschaftlichen Bilanz.
Anlagen vom 3-Megawatt-Typ, wie zuletzt im
Windpark Dingen aufgestellt, sind derzeit das Maß der Dinge. Klüver ist
sich sicher: Vier Anlagen kommen garantiert, er hofft sogar auf sechs
bis acht. „Wenn Wunder geschehen“, könnten es zehn bis zwölf Anlagen
werden.


Möglich sei alles, denn das Land gibt Gas beim Ausbau der
Windenergie, wie an der Hochstufung des geplanten Windparks in
Eggstedt/Süderhastedt zu sehen sei. Binnen weniger Monate schnellte man
von Rang 30 auf Rang 3.


Mit dem Betrieb rechnet Klüver für 2013 bis 14. Die notwendigen
Flächen wurden bereits größtenteils gesichert, mit rund 55 Landeignern
sind Verträge geschlossen. Wes-Energy will das
Projekt gerne schlüsselfertig erstellen und auch darüber hinaus
betreuen. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist vertrauensvoll, man
kennt einander seit vielen Jahren. Die Firma mit ihren 35 Mitarbeitern
hat schon 140 Windkraftanlagen projektiert, 50 Groß-WKA werden von Wes-Energy betreut.


Bei der Beteiligung am Bürgerwindpark sollen Eggstedts und
Süderhastedts Einwohner bevorzugt werden. Reichen deren Einlagen nicht,
um die rund 20 bis 25 Prozent Eigenkapital an dem Millionenprojekt
zusammenzubringen – eine 3-Megawatt-Anlage kostet knapp vier Millionen Euro – , sollen auch die Einwohner der übrigen Amtsgemeinden zum Zuge kommen.


Dass die Planungen für den neuen Bürgerwindpark auf Hochtouren
laufen, liegt auch an der Landtagswahl am 6. Mai – denn kommt eine neue
Regierung, können sich die Voraussetzungen ändern. Deshalb wolle man das
Projekt bis zur Wahl in trockenen Tüchern haben, hieß es in der
Versammlung.
Jörg Jahnke 







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