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Beruhigungspille für Stromkunden. WZ vom 04.07.2012

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Autor Beitrag
Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 06.07.12, 22:46  Betreff: Beruhigungspille für Stromkunden. WZ vom 04.07.2012  drucken  weiterempfehlen



Kommentar von Seite 2:

Beruhigungspille für Stromkunden

Wieviel kostet die Energiewende wirklich? Oder: Warum eine DIW-Studie nur die halbe Wahrheit sagt

Stephan Richter

Auf den ersten Blick klingt die Studie des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) beruhigend. „Der Atomausstieg erhöht den
Strompreis nur mäßig“, verkündet sie. Doch wer genauer hinschaut, dem
wird die Erleichterung schnell vergehen. Denn die prognostizierte
Verteuerung des Stroms bezieht sich nur auf den Großhandelspreis. Dieser
aber macht lediglich 35 Prozent der gesamten Stromkosten aus, die
Privathaushalte zu zahlen haben.


Ähnlich wie bei den Benzinpreisen, hält der Staat auch bei Strom die Hand am weitesten auf. Damit die Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) an die Betreiber von Solar- oder Windanlagen gezahlt werden kann,
damit die Netze finanziert und schließlich auch noch Steuern kassiert
werden, fließen 65 Prozent der Stromkosten in staatlich verordnete
Kassen.


Da das DIW bei der EEG-Umlage, bei den
Netzentgelten und Steuern bis 2020 keine wesentliche Steigerung
unterstellt, fällt die Erhöhung der Stromkosten relativ gering aus. Doch
genau hier beginnt die Rechnung mit Unbekannten. So wie der
Steuerzahler bei den Euro-Rettungsschirmen
keinen Überblick mehr hat, welche Belastungen auf ihn zukommen, sieht es
auch bei den Stromkosten aus. Beispiel: Gerade erst haben sich
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Peter
Altmaier auf neue Haftungsregelungen für Offshore-Windparks
verständigt, durch die Investoren angelockt werden sollen. Während
diese mit Renditen von zehn Prozent rechnen, muss der Verbraucher
notfalls die Schadenersatzkosten tragen, sollten die neuen Windparks im
Meer nicht rechtzeitig ans Netz angeschlossen werden.


Der Staat dirigiert die Energiewende; die Folgen werden alle zu
spüren bekommen. Staatliche Regulierungseingriffe sind noch nie gut
gegangen. So hat die Überförderung der Photovoltaik private
Investitionen in konventionelle Erzeugungskapazitäten abgewürgt. Und bei
der Offshore-Windenergie, für die die
Verbraucher haften, ist die staatliche Anfangsvergütung deutlich höher
als für Anlagen an Land. Dafür ist die Wind-Energieerzeugung
auf See dreimal so teuer. Der Bürger bezahlt ja. Wie prognostiziert der
Chef von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka, im Gegensatz zur DIW-Studie? „Die Stromrechnung steigt bis 2020 um 30 Prozent.“






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