WZ vom 25.08.2012:
Windparkjubiläum: Grundstein zur Energiewende
Kaiser-Wilhelm-Koog/sh:z
Mit dem Windenergiepark Westküste wurde am 24. August 1987 der erste
deutsche Windpark in Betrieb genommen. Dies wurde gestern gefeiert.
„Mit der Inbetriebnahme des Windenergieparks Westküste haben wir vor
25 Jahren ein gutes Stück Pionierarbeit für die Entwicklung der
Windenergie geleistet und so den Grundstein für die heutige Energiewende
gelegt“, sagte Hans-Jakob Tiessen, Vorstandsvorsitzender der E.ON Hanse AG.
„Die Windenergie in Schleswig-Holstein ist
ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen der Energiewende in
unserem Land“, erklärte Ingrid Nestle, Staatssekretärin im Ministerium
für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Und weiter
sagte sie: „Die Erfolgsstory der Windenergie wird von uns auch in den
nächsten Jahren weiterentwickelt und vorangetrieben.“
„Wenn der Kreis Dithmarschen heute Stromexporteur ersten Ranges in Schleswig-Holstein ist, hat das ganz maßgeblich mit den Ursprüngen im Kaiser-Wilhelm-Koog zu tun“, so Landrat Dr. Jörn Klimant.
1986 konnten die Initiatoren des Parks auf die Infrastruktur von „GROWIAN“ (Große Windanlage) im Kaiser-Wilhelm-Koog
zurückgreifen. Sechs Monate nach dem ersten Rammstoß konnte der
Windpark mit 30 Anlagen und 1000 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen
werden. Grundlegende Kenntnisse für den Anschluss von Windenergieanlagen
an ein regionales Stromnetz, Materialverhalten und Parkdesigns wurden
hier erforscht. 2000 wurde die Windenergiepark Westküste GmbH ein
dezentrales Projekt der EXPO 2000. Nach dem 2. Repowering von insgesamt
38 Windenergieanlagen stehen heute im Windenergiepark Westküste fünf
Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7 406 Kilowatt. Diese Anlagen gaben
im vergangenen Jahr 19 Millionen Kilowattstunden elektrische Energie
ins Netz der Schleswig-Holstein Netz AG ab. Damit können 5430 Einfamilienhäuser mit CO2–freier Energie versorgt oder mit einem Elektroauto 95 Millionen Kilometer gefahren werden.