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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 12.08.13, 23:49     Betreff: Re: Sonne macht Strom teurer. WZ vom 09.08.2013

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Kommentar von Seite 2:



Der Wahnsinn muss ein Ende haben

Die EEG-Umlage steigt und macht den Strom für Verbraucher erneut teurer

Till H. Lorenz

Für Verbraucher ist es eine bittere Nachricht: Die Strompreise werden durch die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) steigen – mal wieder. Denn allen Stromgipfeln im Kanzleramt zum
Trotz sind die grundlegenden strukturellen Probleme der Energiewende
nicht gelöst. Fest steht: Die EEG-Umlage gehört
reformiert. Nicht nur die Fördersätze gehören auf den Prüfstand, sondern
das System an sich. Denn während der Ausbau erneuerbarer Energien die
Preise an den Strombörsen ins Bodenlose fallen lässt, müssen Verbraucher
immer tiefer in die Tasche greifen. Dieses Modell, bei dem Erzeugern
die Preise garantiert werden und der Verbraucher für die Differenz zum
Marktpreis zahlen muss, war geeignet, die Energiewende anzuschieben. Es
ist aber ungeeignet, sie zu vollenden. Denn mit jedem Cent, den der
Strompreis steigt, schwindet die Akzeptanz der Bürger für das Projekt
und stellt dessen Erfolg infrage.


Umweltminister Altmaier hat schon oft angekündigt, die EEG-Umlage einfrieren zu wollen, um ebenso oft zu ergänzen, dass dies nur mit Einverständnis der rot-grünen
Länder im Bundesrat zu machen sei. Dabei macht der fragwürdige
Mechanismus des EEG nur einen Teil bei den hohen Stromrechnungen aus.
Butterweiche Ausnahmeregelungen für die Industrie, die Schwarz-Gelb eingeführt hat, sind der andere. So zahlen immer größere Teile der Industrie weder eine EEG-Umlage
noch eine Mehrwertsteuer. Auch die Netzentgelte, die allein gut 20
Prozent des Strompreises ausmachen, werden einer zunehmenden Zahl von
Unternehmen erlassen – unter ihnen sind auch die oft zitierten
Golfplätze.


Hier könnte Altmaier ansetzen, Ausnahmen abschaffen und Neuregelungen
einführen, ohne immer erst die nächste Bundestagswahl oder die
Zustimmung der Opposition abwarten zu wollen, die fast paranoid vor
einem Rückfall ins Kohlestrom-Zeitalter warnt.
Um eine Reform des EEG käme der Minister damit zwar auch nicht herum,
der Verbraucher würde es dennoch danken – denn dem ist es egal, was den
Strompreis in die Höhe treibt, Hauptsache der Wahnsinn hat ein Ende.





Leserbrief von Seite 2:

Einseitige Darstellung

Zum Standpunkt „Die gewendete Energiewende“ von Stefan Wolff (Ausgabe vom 9. Juli)
„100 Milliarden Euro

Investition für 4,5 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms“ –
keine gute Bilanz der Solarstromanlagen? So will es Ihr Kommentar
Glauben machen. Doch nur, weil andere langfristige Nutzen und die Kosten
von Alternativen nicht benannt sind! Mit 120 Milliarden Euro werden
allein die direkten Kosten Fukushimas beziffert. 100 Milliarden Euro
Gewinne, die die drei Stromkonzerne RWE, E.ON und EnBW allein in den
Jahren 2002 bis 2010 eingestrichen haben sollen: nicht genannt. 4,5
Prozent klingt wenig, ist aber mehr, als alle Wasserkraftwerke
einschließlich der Pumpspeicherwerke liefern.


Ist die im Kommentar beklagte mangelnde Drosselung des Kohlestroms
nicht der Haltung der Stromkonzerne geschuldet, den Klimawandel und
seine Folgekosten zu ignorieren und viel zu wenig und zu spät in
Erneuerbare Energien zu investieren? Die Solarstromförderung erforderte
eine im Kommentar beklagte erhebliche Anfangsinvestition. Dies aber nur,
weil sie im Gegensatz zu anderen Energietechniken ihre wahren Kosten
trägt und diese nicht auf die nächsten Generationen abwälzt.


Atomkraftwerke tragen mit derzeit 20 Prozent noch, erneuerbare
Energietechniken heute aber schon mit 25 Prozent zur deutschen
Stromproduktion bei. Jahrzehntelang wurde beschworen, dass ihr Anteil
auf nicht auf mehr als 4 Prozent steigen könne. Diese falsche Behauptung
sollte die großen Stromkonzerne davor schützen, einem alternativen
Markt ausgesetzt zu werden.


Lösung des „Rätsels“, warum die Energiewende in Deutschland nicht zügig
umgesetzt wird: Nach wie vor suchen erhebliche Gewinninteressen, den
Erfolg der Energiewende zu blockieren.
Jochen Hilbert, Rellingen




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