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Strom zum Heizen nutzen. WZ vom 28.11.2013

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 28.11.13, 21:50  Betreff: Strom zum Heizen nutzen. WZ vom 28.11.2013  drucken  weiterempfehlen



Strom zum Heizen nutzen

Überproduktionen an der Westküste könnten 15 000 Haushalte in Dithmarschen entlasten

Heide

Richtig begeistern konnte Professor Dr. Constantin Kinias die
Mitglieder des Agrar- und Umweltausschusses sowie des Wirtschafts- und
Planungsausschuss des Kreises Dithmarschen nicht. Dabei ist seine Idee
eigentlich ganz einfach: Der Direktor des Instituts für
Produktionstechnik und Leiter des Labors für Arbeitswissenschaft (LfA)
an der Fachhochschule in Kiel will bisher ungenutzten Strom aus
Windenergie für die Heizung von Einfamilienhäusern nutzen.


Allein im vergangenen Jahr sind im Land laut Kinias 346
Gigawattstunden (GWh) Strom verloren gegangen, weil die Netze überlastet
waren und die Anlagen abgeschaltet wurden. 37 Millionen Euro haben die
Betreiber der Windenergie-Anlagen damit für
Strom erhalten, der nie erzeugt wurde. Die beiden Westküstenkreise
betrifft dies am stärksten. Allein in Dithmarschen sind 188 GWh mit
einem Volumen von 20 Millionen Euro, in Nordfriesland und 100 GWh mit
einem Volumen von elf Millionen Euro nicht genutzt worden.


Statt die Windenergieanlagen abzuschalten, will Kinias sie weiter
laufen lassen und den Strom vor Ort nutzen. Technisch sei dies kein
Problem. Die Haushalte brauchen lediglich sogenannte Unterzähler, die
mit dem gleichen Signal aktiviert werden wie die automatisch
abgeregelten Windkraftanlagen.


Politisch ist dies jedoch kompliziert. Denn die direkte Nutzung des
Stroms vor Ort ist gesetzlich nicht vorgesehen. Im Rahmen eines
Pilotprojekts könnte nach Angaben Kinias’ eine Lösung gefunden werden.
Dies habe ihm das Bundesumweltministerium zugesichert, das das Projekt
fördern wird. 15 000 Haushalte im Kreis möchte der engagierte Professor
in Dithmarschen für das Projekt gewinnen. Bei einem durchschnittlichen
Verbrauch von 15 760 Kilowattstunden pro Jahr könnten die Abschaltungen
um 72,2 Prozent reduziert und jede Familie jährlich gut 300 Euro sparen.


„Dies ist ein Projekt, bei dem wir sofort für ein Problem eine Lösung
anbieten können“, fasst Kinias zusammen. Doch dafür braucht er die
Rückendeckung der Kommunen. Mit im Boot sind neben der Firma Magnussen
aus Brunsbüttel und Scheer in Wöhrden auch die Kieler Christian-Albrechts-Universität für die wissenschaftliche Begleitung.


Die Nordfriesen sind begeistert, nur die Dithmarscher zögern und
wollen abwarten. Mit aller Macht setzte Wilhelm Malerius (SPD) durch,
dass zuerst die Kreisverwaltung Land und Bund zu einer Stellungnahme
auffordert. Die Bedenken von Landrat Dr. Jörn Klimant, dass mit einer
Antwort nicht so schnell zu rechnen sei und der Einwand des Leitenden
Verwaltungsbeamten Christian Rüsen, dass dies keinen Mehrwert bringe,
ließ Malerius nicht gelten.


Angela Schmid






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