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Claudia

Beiträge: 4532

New PostErstellt: 13.05.14, 22:27     Betreff: Experten suchen die mobile Zukunft. WZ vom 09.05.2014

Die Königin der Wolle


Experten suchen die mobile Zukunft

Neumünster

Benzin und Diesel gehören der Vergangenheit an. Gefahren wird mit
Strom, Erdgas, Biogas, ja vielleicht auch mit Wasserstoff. Das wäre die
Energiewende auf deutschen Straßen. Kommt sie? Wann kommt sie? Oder
kommt sie doch nicht? Die Experten sind sich nicht einig, wie gestern
auf der Fachtagung „Klimafreundliche Mobilität“ in Neumünster deutlich
wurde.


Eingeladen hatte die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) zusammen mit dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag (sh:z) und den Stadtwerken Neumünster. EKSH-Geschäftsführer Hans-Jürgen
Block hatte 15 Fachleute aus der gesamten Republik zusammengetrommelt.
„Diese Tagung ist ein Anfang zu Überlegungen, wie es im Lande
weitergehen soll“, sagte Block vor über 200 Zuhörern in der
Holstenhalle. Im Foyer vergnügten sich Schüler auf E-Bikes und mit elektrisch angetriebenen Spielzeugautos. Fast alle Hersteller präsentierten ihre E-Mobile auf dem Freigelände. Im Mittelpunkt stand ein Elektrobus aus deutsch-chinesischer
Kooperation. Deutschlands einziger Bus, der rein elektronisch
angetrieben wird und eine Reichweite von 250 Kilometern hat, wird von
der Pinneberger Kreisverkehrsgesellschaft betrieben. Deren
Geschäftsführer Hans-Jürgen Lamla ist in seiner
Euphorie gar nicht zu bremsen. Fast eine Stunde lang redete er das
Fahrzeug schön. Kurz zuvor, bei einer VIP-Ausfahrt in der Mittagspause, wurden die Fahrgäste nass. Es regnete durch. Irgendwo, das Loch wurde nicht gefunden.


Rund 200 Elektroautos sind in Schleswig-Holstein
angemeldet. Dagegen stehen 2 500 Fahrzeuge mit Gas-, knapp 2000 mit
Hybridantrieb. Die klimafreundliche Mobilität hält sich bei den
Schleswig-Holsteinern noch in Grenzen. „Eine
größere Reichweite und ein niedriger Kaufpreis sind notwendig, keine
Zuschüsse der öffentlichen Hand“, bemerkt Verkehrsminister Reinhard
Meyer in seinen Ausführungen.


Hier Elektro, da Erdgas. Der Wettbewerb ist in vollem Gang. Die
Stadtwerke Neumünster gehen bei der Fahrzeugauswahl seit Jahren den
innovativen Weg. Ihre Pkw fahren mit Strom oder Gas, die Busse mit
Erdgas. Stadtwerke-Chef Matthias Trunk zieht ein durchwachsenes Fazit: Sowohl E-Mobile
als auch Autos mit Erdgasantrieb haben noch große Defizite, skizziert
Trunk an einigen Beispielen. Auch Jörg Rudat, Innovationsmanager der
Schleswig-Holstein Netz AG, weiß von zahlreichen Mängeln. Die E.ON Hanse-Konzerngruppe
hat 151 mit Erdgas und 17 mit Strom angetriebene Fahrzeuge im Fuhrpark.
Bereits 1976 stand bei Firmenvorgänger Schleswag ein Transporter mit E-Antrieb
auf dem Hof. Das Fahrzeug hatte damals eine Reichweite von 60
Kilometern, fast 40 Jahre später sind die Batterien für höchstens 300
Kilometer gut. Ein Beispiel, das viel aussagt und die Zuhörer auch noch
nach der Diskussion zum Nachdenken bringt.


Jürgen Muhl







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