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"Cuxhavener Appell" soll Offshore-Ausbau retten. WZ vom 27.08.2013

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 27.08.13, 23:36  Betreff: "Cuxhavener Appell" soll Offshore-Ausbau retten. WZ vom 27.08.2013  drucken  weiterempfehlen



„Cuxhavener Appell“ soll Offshore-Ausbau retten

Wirtschaftsminister Rösler weiht bislang größten deutschen See-Windpark vor Borkum ein

Cuxhaven/Emden

Es war ein Tag im Zeichen der Offshore-Branche:
Die fünf norddeutschen Bundesländer fordern von der Bundesregierung
schnelles Handeln zur Rettung von Investitionen und Arbeitsplätzen in
der Offshore-Branche. Gemeinsam mit Unternehmen
und der Gewerkschaft IG Metall unterschrieben sie gestern einen
„Cuxhavener Appell“. Vor der Tür demonstrierten gleichzeitig lautstark
Hunderte Beschäftigte der Branche für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.


Wenige Stunden später eröffnete Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) vor Borkum den bislang größten deutschen See-Windpark Bard Offshore 1. Für den Offshore-Park
wurden 80 Anlagen installiert, die Leistung von 400 Megawatt entspricht
ungefähr dem Jahresstrombedarf von mehr als 400 000 Haushalten.
Minister Rösler sagte, der Park sei der Beweis, dass die technologischen
Herausforderungen der Offshore-Windindustrie zu
meistern seien. Dies werde wirtschaftspolitische Effekte in der Region
und für die gesamte deutsche Industrie nach sich ziehen. Entgegen
mancher Befürchtungen bleibe die Offshore-Windenergie ein wesentlicher Punkt im energiepolitischen Konzept der Bundesregierung.


Die Fertigstellung von Bard Offshore 1 war aber nur die eine gute
Nachricht, die zweite kam von Helgoland. Dort stellte Siemens mit gut
einem Jahr Verspätung die erste Station für die Anbindung des
Nordseewindparks Helwin 1 fertig. Der Strom wird dort für den Transport
an Land in Gleichstrom umgewandelt. In einer Station an der Küste wird
er dann wieder in Wechselstrom zurückgewandelt, teilte das Unternehmen
mit.


Noch vor wenigen Tagen waren die Meldungen aus der Offshore-Branche weniger erfreulich. Da sorgte der Nordsee-Windpark
„Riffgat“ für Schlagzeilen. Fertig gebaut liefert dieser – anders als
Bard Offshore 1 – keinen Strom, da noch Leitungen fehlen.


Im „Cuxhavener Appell“ der norddeutschen Länder wird unter anderem Sicherheit für die finanzielle Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
bis 2020 gefordert. Unterzeichnet wurde der Appell von den Wirtschafts-
und Energieministern der fünf norddeutschen Bundesländer sowie von
Bürgermeistern, Unternehmen und der IG Metall. „Offshore ist der
Eckpfeiler der Energiewende“, sagte der niedersächsische
Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) stellvertretend für seine
Ressortkollegen aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern
und Bremen, die sich gestern nebenbei auch auch auf ein neues
Luftverkehrskonzept einigten – ohne weitere Planung des Großflughafens
Kaltenkirchen.


Die Bundesregierung plant, dass bis zum Jahr 2020 Windmühlen mit
zusammen 10 000 Megawatt Leistung im Meer stehen sollen. Die Industrie
hat allerdings viele Projekte auf Eis gelegt, weil es Probleme mit den
Netzanschlüssen gibt. Auch besteht Verunsicherung über die
wirtschaftlichen Grundlagen der Investitionen. Die Offshore-Windenergie
befinde sich am Scheideweg, heißt es im „Cuxhavener Appell“.
Deutschland verfüge als einziges europäisches Land über die gesamte
Wertschöpfungskette beim Bau von Windenergieanlagen im Meer. „Dieser
industriepolitische Vorteil muss auch im Hinblick auf die
Arbeitsplatzsicherung und Exportmöglichkeiten erhalten und ausgebaut
werden.“ Der Geschäftsführer der Windenergie-Agentur WAB, Ronny Meyer, sagte, mit rund 4500 Stunden voller Stromproduktion im Jahr seien Offshore-Windmühlen
den Anlagen an Land überlegen, die im Durchschnitt auf 2000 Stunden
kämen. Die Branche habe derzeit rund 18 000 Beschäftigte, bis zu 33 000
wären möglich.
Sönke Möhl






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