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Forum der BiGKU
Bürgerinitiative Gesundheit u. Klimaschutz Unterelbe/Brunsbüttel
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Ole
Beiträge: 97
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Erstellt: 22.10.10, 10:32 Betreff: Die Lüge vom teuren Ökostrom
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Ein sehr zu empfehlender Hintergrundbericht der ARD-Sendung MONITOR zu der derzeitigen massiven Stimmungsmache gegen die Erneuerbaren Energien bzw. das EEG durch die Lobby der konventionellen Energiewirtschaft.
„Solarstrom lässt Strompreise explodieren“, so titeln die Zeitungen in diesen Tagen. Den Konzernen kommen diese Alarmrufe gerade recht, suggerieren sie doch, dass der Ökostrom an den seit Jahren steigenden Preisen schuld sei. Dabei könnte Strom viel billiger sein – seit Jahren sinkt der Einkaufspreis an der Leipziger Strombörse – auch dank Ökostrom. Doch diesen Preisvorteil geben die Stromkonzerne nicht an die Kunden weiter, sondern stecken ihn als Zusatzgewinn in die eigene Tasche, so MONITOR-Recherchen.
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/1021/strom.php5
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nomos
Beiträge: 79
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Erstellt: 23.10.10, 09:36 Betreff: Re: Die Lüge vom teuren Ökostrom
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4,20 cent je kWh EEG-Zusatzbelastung für die Verbraucher ab 1.1.2011. Die Belastung sollte mal maximal in der Spitze bei 1,1 cent liegen und dann rasch sinken.
Zitat:
Mit der Zunahme der Belastung der Stromverbraucher mehrt sich die Zahl der Stimmen, welche die deutsche Förderpolitik eher als eine historische Warnung und als Paradebeispiel für eine extrem verschwenderische Umwelt- und Energiepolitik bezeichnen.
Zu den Vertretern und Institutionen, die der Auffassung sind, dass die EEG-Förderung netto und langfristig betrachtet jegliche ökonomischen und ökologischen Vorteile schuldig bleibt, zählen Blankart et al., Frondel, Ritter, Schmidt, Weimann, der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die Monopolkommission bzw. Haucap, Coenen, Schweinsberg, der Kronberger Kreis, Frondel, Ritter, Schmidt, Vance, der Wissenschaftliche Beirat beim Finanzministerium sowie die Deutsche Physikalische Gesellschaft.
Angesichts dieser kritischen Stimmgewalt wäre die Bundesregierung gut beraten, ihre Förderpolitik zu überdenken und sich endlich dem Primat der Kosteneffizienz zu verschreiben, um die ohnehin schon hohen Lasten für die Stromverbraucher künftig weitaus stärker als bislang in Grenzen zu halten. |
FTD-Zeitgespräch
. und ein kritscher Kommentar zum Monitor-Bericht
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Ole
Beiträge: 97
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Erstellt: 23.10.10, 16:24 Betreff: Re: Die Lüge vom teuren Ökostrom
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Reine Kostenbetrachtung ist keine seriöse Bewertung der Erneuerbaren Energien + 23.10.2010 + „Jeder Euro, der in den Ausbau der Erneuerbaren investiert wird, bringt schon heute einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen.“
Der Betrag, mit dem die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland den Ausbau der Erneuerbaren Energien fördern (EEG-Umlage) wird im kommenden Jahr auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde Strom ansteigen. Jedoch weist BEE-Präsident Dietmar Schütz daraufhin, dass eine reine Kostenbetrachtung keine Grundlage für eine seriöse Bewertung der Erneuerbaren Energieträger darstellt: „Jeder Euro ist sinnvoll angelegt.“ BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann: „Es ist außerdem ein Irrglaube, dass keine zusätzlichen Kosten entstehen, wenn der Ausbau der Erneuerbaren gestoppt würde. Dann müsste in konventionelle Kraftwerke investiert werden, die zudem versteckte Kosten in Milliardenhöhe produzieren würden.“ Versteckte Kosten sind Kosten für Klima-, Umwelt-,Gesundheits- und Materialschäden, die durch die Verwendung fossiler und atomarer Brennstoffe entstehen, im Preis dieser Technologien aber nicht enthalten sind. „Die Erneuerbaren haben allein im Jahr 2009 im Stromsektor versteckte Kosten in Höhe von 5,7 Milliarden Euro vermieden. Auch haben sie in diesem Bereich Brennstoffimporte im Wert von 2,2 Milliarden Euro überflüssig gemacht. Dieses Geld wurde also nicht für Import-Öl aus dem Golf von Mexiko oder für Gas aus Russland ausgegeben, sondern steht für Wertschöpfung der heimischen Industrie und des lokalen Handwerks zur Verfügung“, so Klusmann. Der deutliche Anstieg der monatlichen Stromrechnung in den letzten Jahren sei zudem keinesfalls durch die Förderung erneuerbarer Energien getrieben. „In den Jahren 2000 bis 2010 stieg der monatliche Beitrag mit dem ein durchschnittlicher Haushalt – über die so genannte EEG-Umlage – den Ausbau der Erneuerbaren fördert, um rund fünf Euro an. Die monatliche Stromrechnung hingegen stieg im gleichen Zeitraum um etwa 30 Euro, also um das Sechsfache“, stellte BEE-Präsident Schütz klar. Der Grund: Neben der Erhöhung der Umsatzsteuer im Jahr 2006 sei dieser Anstieg in den letzten Jahren zum überwiegenden Teil auf höhere Stromgestehungskosten aufgrund teurerer fossiler Energieträger, gestiegene Netzentgelte sowie massiv gesunkene Börsenstrompreise zurückzuführen. „Schon heute senken die Erneuerbaren Energien den Börsenstrompreis in einer Größenordnung von 3,6 bis 4 Milliarden Euro (Merit-Order-Effekt). Immer, wenn viel Wind weht oder die Sonne scheint, wird weniger Strom aus teuren fossilen Kraftwerken abgerufen. Der Preis an der Börse geht zurück, wovon große Stromverbraucher schon heute deutlich profitieren“, sagte Schütz. Derzeit sicherten die Erneuerbaren Energien rund 340.000 Jobs. Die Zahl der Arbeitsplätze habe sich damit seit 1998 mehr als vervierfacht. Während viele Branchen effektiv Stellen abbauen, betrage die Zuwachsrate der Erneuerbaren Energien in den letzten zehn Jahren mehr als 300 Prozent. BEE-Geschäftsführer Klusmann: „Die Gewinner sind insbesondere ländliche Regionen. Kleine Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen sorgen für Errichtung, Betrieb und Wartung der Anlagen. Die kommunale Wertschöpfung betrug im letzten Jahr weit über sechs Milliarden Euro. Damit sind die Erneuerbaren Energien vor allem auch eine Chance für den strukturschwachen Raum, sie geben finanzschwachen Kommunen Handlungsspielräume zurück.“ http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+News,Reine+Kostenbetrachtung+ist+keine+serioese+Bewertung+der+Erneuerbaren+Energien,6,a17283.html
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nomos
Beiträge: 79
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Erstellt: 23.10.10, 18:10 Betreff: Re: Die Lüge vom teuren Ökostrom
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Zitat:
Reine Kostenbetrachtung ist keine seriöse Bewertung der Erneuerbaren Energien + 23.10.2010 + „Jeder Euro, der in den Ausbau der Erneuerbaren investiert wird, bringt schon heute einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen.“ |
Sorry, aber das ist ganz schön lobbygefärbt. Unseriös ist vor allem, wenn man die Kosten und den Nutzen nicht vollständig betrachtet und wenn man Kosten und Nutzen dann auch noch unfair verteilt -
den Profit für mich, die Kosten für die Andern.
Jeder Bäcker wird bestätigen, dass seine Brötchen gut und günstig sind. Von Lobbyisten kann man nicht erwarten, dass die Rechnung vollständig gemacht wird. Das Ergebnis, auch das Volkswirtschaftliche, zeigt sich erst unter dem Strich und da ist nichts mehr positiv. Solarmärchen werden gerne erzählt. Der immer wieder angeführte ominöse "Merit-Order-Effekt" ist bei den Verbrauchern bisher nicht angekommen, sie bezahlen immer noch mit die höchsten Strompreise in Europa.
4,20 cent je kWh kostet die EEG-Zusatzbelastung die Verbraucher ab 1.1.2011. Die Belastung sollte mal maximal in der Spitze bei 1,1 cent liegen und dann rasch sinken. Die garantierte summierte Einspeisevergütung hat die dreistellige Milliardengrenze überschritten und wächst weiter. Das für vergleichsweise ein bisschen unzuverlässigen Strom.
Die Forderung nach fairen Energiepreisen gilt uneingeschränkt, das gilt gegenüber Energiekonzernen und genau so an die Adresse der profitorientierten Solareinspeiser, die ja noch eine besonderen moralischen Handlung für sich beanspruchen. Für die Zukunft, die Enkel und Kinder, das Klima ... Tatsächlich geht es ganz einfach um die Befriedigung der eigenen Gier, um das Füllen des eigenen Geldbeutels. Die zweistelligen zwanzig Jahre garantierten Renditen möchte man für sich sichern. Wer das bezahlt und das Klima, die Umwelt, die Volkswirtschaft und die Zukunft der Allgemeinheit stehen dabei nicht im Fokus. Selbst auf Cadmium verzichtet man nicht, es wird auf die Dächer genagelt, wenn es mehr Profit verspricht. Wieviel Fehlprognosen oder besser Lobbylügen denn noch?
Angeblich soll diese Förderpolitik weltweites Muster sein! Wo gibt es denn noch so eine ungedeckelte irrsinnige Förderung von Solarstrom in nördlichen Breitengraden? Der maximale Zuschlag beträgt z.B. in der Schweiz 0,9 Rappen pro Kilowattstunde und davon stehen nur 5 Prozent für den Solarstrom zur Verfügung.
Die Solarförderung ist grober Unfug und ein Preistreiber erster Güte und aufgeklärte Verbraucher glauben die Solarmärchen schon lange nicht mehr. siehe z.B. hier: Umfrage KST
Damit kein Missverständnis aufkommt, zur Energiewirtschaft gehören auch die Solarstromeinspeiser. Eingespeist wird, Bedarf hin oder her, zu Wucherpreisen (Acht- bis zehnfacher Marktpreis). .... und den Netzausbau, Ersatzkraftwerke und Speicher dürfen die Verbraucher auch noch bezahlen. Hauptsache der Profit stimmt für die Solargemeinde, der geht es um den Eigennutz und nicht um die Volkswirtschaft.
[editiert: 23.10.10, 18:11 von nomos]
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