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Grüne Technologien boomen. WZ vom 17.07.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 18.07.12, 23:10  Betreff: Grüne Technologien boomen. WZ vom 17.07.2012  drucken  weiterempfehlen



Grüne Technologien boomen

Nicht alle werden sich am Markt durchsetzen / Viele Unternehmen haben zudem Finanzierungsschwierigkeiten

Kiel

Sie sorgen dafür, dass Biogasanlagen effizienter werden und der Strom
von Windkrafträdern sicherer ins Netz gespeist werden kann. Sie
produzieren alternative Kraftstoffe und entwickeln Sensoren, die den
„Durst“ von Pflanzen messen. Der Markt für grüne Technologien hat viele
Facetten und er wächst rasant. In einem gerade erschienenen Buch der
Unternehmensberatung Roland Berger erwarten Experten, dass der
Branchenumsatz allein in Deutschland bis 2013 um 20 Prozent pro Jahr
steigen wird. Das liegt zu einem großen Teil an völlig neuen
Entwicklungen. Innovationen, auf die auch viele Unternehmen in Schleswig-Holstein setzen.


Dabei sind im nördlichsten Bundesland im weiten Feld der grünen
Technologien vor allem drei Schwerpunkte zu erkennen: Abfallentsorgung
oder -aufbereitung, Wasseraufbereitung sowie neue und ergänzende
Technologien rund um die erneuerbaren Energien. Dynamisch entwickeln
sich nach Einschätzung von Experten aktuell besonders die zwei
Letztgenannten.


Unternehmerisch handeln und trotzdem Gutes tun

So hat beispielsweise das Kieler Technologie-Unternehmen
Terrawater bereits vor einigen Jahren ein neues Verfahren zur
Wasseraufbereitung entwickelt. Dabei werden keine Chemikalien
eingesetzt. Salz-, Brack-, oder Abwässer werden durch reine Verdunstung
in Trinkwasserdestillat verwandelt. Und das System lässt sich mit
Industrie-Abwärme oder Solarkollektoren
betreiben. Zweites Beispiel: Die Firma Smart Power Electronics mit Sitz
in Itzehoe entwickelt derzeit ein System zum Betrieb von
Wasseraufbereitungsanlagen, das ausschließlich mit Wind- und
Sonnenenergie betrieben wird.


Und dann gibt es den großen Markt der erneuerbaren Energien. „Dieser
Bereich hat sich in den letzten drei Jahren enorm stark entwickelt“,
sagt Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft des
Landes (WTSH). Einige Firmen konzentrieren sich auf neue zum Teil auch
einfach effizientere Verfahren, um aus Wind, Sonne und Biomasse Energie
erzeugen zu können. Andere entwickeln Produkte und Dienstleistungen, um
die Versorgung mit regenerativen Energien zu verbessern. Das Angebot
reicht von Software, mit der Wind- und Solarparks intelligent gesteuert
werden können, über Messtechniken bis hin zu Geräten, um die Anlagen zu
reinigen.


So groß das Potenzial des Marktes ist, so groß sind jedoch auch die Herausforderungen: Das Roland Berger-Buch kommt zu dem Ergebnis, dass viele Greentech-Unternehmen
Finanzierungsschwierigkeiten haben. „Die größten Finanzierungsprobleme
haben junge Unternehmen, wenn es darum geht, eine fertig entwickelte
Innovation endlich zu vermarkten“, sagt Autor Philipp Hoff. Und, so
Hoff, junge Firmen könnten keine ausreichenden Erfolgsgeschichten
vorweisen, um das Vertrauen der Banken und anderer Investoren zu
gewinnen. Da sei es sehr schwierig, zu guten Konditionen eine
Finanzierung zu bekommen. Einen Weg aus dieser Misere sieht Hoff unter
anderem darin, gezielt staatliche Förderprogramme in Anspruch zu nehmen.


Die Überzeugungsarbeit, die zunächst bei den Banken notwendig ist,
ist früher oder später auch bei Kunden entscheidend. Erstmal in den
Markt zu kommen, zu zeigen, dass das, was man entwickelt hat, auch
reibungslos funktioniert. Niemand will gern der erste Kunde sein. Gibt
es bereits Referenzprojekte, fällt die Entscheidung für ein völlig neues
Produkt leichter. Und dadurch, dass der Markt rasant wächst, stehen
viele Ideen in Konkurrenz zueinander. „Nicht alle Ideen werden sich
durchsetzen“, sagt WTSH-Chef Bösche.


Und dann ist da noch eine Herausforderung, vor die sich viele der Greentech-Unternehmer,
die derzeit mit neuen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt
kommen, selbst gestellt haben. Sie wollen mit ihren Ideen und
Unternehmen Geld verdienen – und trotzdem einen Beitrag dazu leisten,
die Umweltsituation etwas zu verbessern.


Tanja Nissen






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