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Hochsee-Windparks mit stürmischem Wachstum. WZ vom 16.01.2015

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 16.01.15, 23:56  Betreff: Hochsee-Windparks mit stürmischem Wachstum. WZ vom 16.01.2015  drucken  weiterempfehlen

Hochsee-Windparks mit stürmischem Wachstum


Deutschland rückt auf Rang drei in Europa vor – auch dank des Ausbaus vor Schleswig-Holsteins Westküste

Berlin/Kiel


Der Ausbau der Meereswindparks kommt richtig in Schwung: In diesem Jahr werden auf der deutschen Nord- und Ostsee voraussichtlich viermal so viele Anlagen ans Netz gehen wie im vergangenen. Dabei war schon 2014 ein Rekordjahr. Das geht aus Zahlen hervor, die die Stiftung Offshore Windenergie sowie der Bundesverband Windenergie, die Windenergie-Agentur WAB sowie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gestern in Berlin vorgelegt haben.

Die installierte Leistung auf den deutschen Meeren steigt demnach von gut einem halben Gigawatt in 2013 über ein Gigawatt in 2014 auf rund drei Gigawatt in diesem Jahr. Das entspreche dann der Leistung von zwei Atomkraftwerken. Das Ausbauziel der Bundesregierung von sechseinhalb Gigawatt bis zum Jahr 2020 könne „auf jeden Fall erreicht werden“, sagte Norbert Giese vom VDMA. Mit den 142 neu angeschlossenen Anlagen in 2014 habe Deutschland jetzt bei der Leistung aus Offshore-Windkraft das Nachbarland Belgien überholt und liege in Europa hinter Großbritannien und Dänemark auf Platz drei. Insgesamt stehen derzeit gut 540 Rotoren auf der deutschen Nord- und Ostsee – davon liefern schon knapp die Hälfte Strom.

Auch vor Schleswig-Holsteins Küste gingen im abgelaufenen Jahr die ersten drei Windfarmen ans Netz: Während im Offshore-Park „Meerwind Süd-Ost“ bereits sämtliche 80 Anlagen Energie fürs Festland einspeisen, sind es bei „Nordsee Ost“ und „Dan Tysk“ bisher nur ein Teil der Rotoren. In diesem Jahr sollen aber auch dort alle Windräder den Betrieb aufnehmen. Außerdem sollen mit „Butendiek“ und „Amrumbank West“ zwei weitere Parks vor der Westküste mit der Stromerzeugung beginnen (siehe Grafik).
Dass die Meereswindkraft in Deutschland nach großen Anlaufschwierigkeiten nun endlich Tritt gefasst hat und weiter expandieren will, erklärte Klaus Meier vom WAB mit der neu gewonnenen Rechtssicherheit durch die Verabschiedung des reformierten Erneuerbare-Energien-Gesetzes und mit der besser gewordenen Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Tennet. „Die Investoren haben wieder Vertrauen in den Industriestandort Deutschland gefunden“, sagte Meyer. Daher gebe es schon wieder neue Investitionspläne im Umfang von vier Milliarden Euro.

Henning Baethge





Offshore-Anlagen in Nord- und Ostsee


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Kommentar von Seite 2:
Henning Baethge

Die Anlaufprobleme sind überwunden
Windkraftleistung verdoppelt sich


Lange ging der
Ausbau der Hochseewindparks in Deutschland nur im Schneckentempo voran.
Selbst das kleine Belgien – nicht unbedingt als Windkraftpionier bekannt
– hatte bisher mehr Anlagen im Meer stehen als wir. Doch das hat sich
jetzt geändert: Im vergangenen Jahr hat die deutsche Offshore-Branche
die installierte Windkraftleistung auf hoher See auf gut 1000 Megawatt
verdoppelt. Schon in diesem Jahr will sie sie sogar auf 3000 Megawatt
steigern. Der Zubau findet dabei fast ausschließlich in der Nordsee
statt – in der Ostsee gibt es nur wenig geeignete Gebiete. Das Beste
ist: Die Anlagen stehen nicht nur im Meer herum, sondern liefern auch
tatsächlich Strom! Das ist keine Selbstverständlichkeit angesichts der
massiven Probleme, die der Netzbetreiber Tennet jahrelang mit dem
Anschluss der Hochseewindräder hatte. Doch nun scheinen die
Anlaufschwierigkeiten überwunden: Die Zusammenarbeit mit Tennet laufe
mittlerweile „harmonisiert“, freut sich die Branche. Dass
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Offshore-Branche bei der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
glimpflich davonkommen ließ, hat das Klima für künftige Investitionen
auf dem Meer zusätzlich verbessert. Wahr ist aber auch: Das neu
gewonnene Tempo nützt gar nichts, wenn der Ausbau der Stromnetze nicht
Schritt hält. Kommt der Windstrom aus der Nordsee künftig nur bis
Brunsbüttel, aber dann nicht weiter nach Süden, führt das schnelle
Wachstum auf hoher See vor allem zu zwei Dingen: dass die Windräder
häufig abgeschaltet werden müssen, damit die Leitungen nicht
zusammenbrechen. Und dass die Verbraucher mehr zahlen, weil sie auch für
nicht erzeugten Windstrom aufkommen müssen. Höchste Zeit daher, dass
CSU-Chef Horst Seehofer endlich dem Rat der
Bundeskanzlerin folgt und seinen Widerstand gegen die große
„Südlink“-Stromautobahn zwischen Schleswig-Holstein und Bayern aufgibt.




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