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Mit Bürgerwindpark in Gewinnzone. WZ vom 12.01.2012

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Claudia

Beiträge: 4532

BI Teilnehmernummer: 106

New PostErstellt: 12.01.12, 20:09  Betreff: Mit Bürgerwindpark in Gewinnzone. WZ vom 12.01.2012  drucken  weiterempfehlen

Mit Bürgerwindpark in Gewinnzone
Die vier Anlagen in Neuenbrook sind jetzt seit zehn Jahren in Betrieb / Die Bilanz fällt positiv aus
Neuenbrook
Wenn morgens um 10 Uhr das Handy piept, weiß Dirk Pahl: „Alles läuft rund.“ Per SMS wird der Geschäftsführer des Bürgerwindparks Neuenbrook zweimal am Tag über den Betrieb der vier Anlagen vor den Toren der Gemeinde auf dem Laufenden gehalten. Seit zehn Jahren kümmert er sich gemeinsam mit seiner Frau um die Windgeschäfte – und darum, dass sich das Projekt für die Investoren rechnet. Groß gefeiert werden soll das kleine Jubiläum nicht. Im Frühjahr begeht die Gemeinde Neuenbrook ihr 775-jähriges Bestehen und will sich dabei erneut als besonders kinderfreundlicher Ort präsentieren. „Da wollen wir dann auch einen kleinen Beitrag leisten“, kündigt Pahl an.
Nach zehn Jahren kann sich der Windpark Neuenbrook eine solche Spende wohl gut leisten. Laut Geschäftsführer Pahl bewegt sich das kleine umweltfreundliche Energieunternehmen bereits seit dem zweiten Jahr in der Gewinnzone. Zur Inbetriebnahme im November 2001 hatten vorwiegend Neuenbrooker Anteile in Größenordnungen zwischen 5000 und 800  000 – damals noch – Mark gezeichnet. Das damals eingesetzte Kapital sei mittlerweile zu 100 Prozent erstattet worden. Dreimal pro Jahr – so das Ziel - sollte es eine Gewinnausschüttung geben.
Dabei lief der Betrieb längst nicht immer so rund wie erhofft. „Die Windprognosen von damals waren falsch. Vielleicht war es auch einfach Pech“, blickt Pahl zurück. So habe in einem Jahr einmal nur 83 Prozent der erhofften Leistung erreicht werden können. Und letzten April waren die Anlagen sogar drei Wochen lang nicht am Netz, weil es im Umspannwerk Hohenfelde einen Kabelbrand gegeben hatte. „Betriebsrisiko“, urteilt Pahl. Bewährt habe sich in all den Jahren aber der Umstand, dass man beim Bau auf besonders robuste Anlagen gesetzt habe. Ein Vorteil des Bürgerwindparks sei letztlich auch, dass viel von der Planung und der Bauaufsicht in eigener Regie abgewickelt werden konnte, was wiederum die Investitionskosten von insgesamt rund zehn Millionen und die Ausgaben für die dazugehörige Infrastruktur in Grenzen gehalten habe.
Die Lebenserwartung der Windräder liege nun bei rund 20 Jahren, wobei es allerdings keine Möglichkeit zum Repowering gebe. Das Gebiet sei dafür einfach zu eng. Auch gebe es keine Möglichkeit, der erforderlichen Stromleitungen zu installieren. Entsprechend planen Pahl und seine Mitstreiter auch schon für die Zukunft.
Zwei weitere Anlagen seien denkbar, die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Grevenkop sehr gut.
So fällt unterm Strich nach zehn Jahren Windpark Neuenbrook die Bilanz aus der Sicht von Dirk Pahl ausgesprochen positiv aus. „Alle Kommanditisten sind glücklich und zufrieden. Und auch der Gemeinde bringt es ein bisschen Gewerbesteuer ein.“ Für alle, die damals auf die Windkraft gesetzt hätten, habe es sich jedenfalls gerechnet. Nun hofft Pahl, dass sein Handy auch in den kommenden zehn Jahren nur zu den festen Zeiten piept. Kommt eine Kurznachricht außer der Reihe, könnte es sich nämlich auch um eine – eventuell kostenträchtige – Störung handeln.
Volker Mehmel



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