Nordfriesland liegt in Sachen Elektromobilität vorn / Möglichkeiten für Steinburg und Dithmarschen stehen auf dem Prüfstand
Nordfriesland/ Dithmarschen/ Steinburg
Die Elektromobilität ist auch an der Westküste angekommen. Allerdings
nur in kleinen Schritten. Während sich nach Dithmarschen und Steinburg
kaum ein Stromer verirrt hat, sind es in Nordfriesland schon einige, die
durch die Lande fahren. Warum das so ist, kann sich der nordfriesische
Klimaschutzmanager Gunnar Thöle zwar nicht erklären. Doch er glaubt an
die Elektromobilität und daran, dass sie sich weiterentwickelt. Erster
Schritt ist der Aufbau einer Ladesäulen-Infrastruktur.
19 sollen voraussichtlich entlang der Westküste – von Pinneberg bis
zur dänischen Grenze – aufgestellt werden. So die Idee von Thöle. An
welchen Standorten das Aufstellen von Schnellladesäulen Sinn macht,
Prognosen zur Benutzerfrequenz und Einnahmemöglichkeiten werden im
Rahmen einer Studie im Auftrag der REK ermittelt und finanziert.
„Voraussichtlich Anfang Juli werden die Ergebnisse veröffentlicht“,
erklärt Thöle, der das Projekt koordiniert.
Im Jahr 2011 haben sich die vier Kreise Nordfriesland, Dithmarschen,
Steinburg und Pinneberg gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern
zu Flensburg und Kiel zusammengeschlossen, um ein „Regionales
Entwicklungskonzept“ (REK) für die Landesentwicklungsachse A 23 / B5
zwischen Hamburg und Süddänemark zu erarbeiten.
Ein strategisches Ziel des REK ist es, die Wirtschaftsstruktur zu
stärken und eine überregionale Positionierung zu erreichen. Dabei haben
sich die Handlungsfelder Verkehr, Wirtschaft und Gewerbe sowie Energie
und Regionale Kooperationen herauskristallisiert. Auch wenn es bisher
bundesweit noch kein Geschäftsmodell für Ladesäulen gibt, hätten bereits
einige Energieversorger Interesse gezeigt, erklärt der Klimamanager,
der hofft, dass das Interesse in Projekte umgesetzt wird.
Angela Schmid