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Wie soll es funktionieren? Teil 2

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akrodag



New PostErstellt: 16.04.11, 08:36  Betreff: Wie soll es funktionieren? Teil 2  drucken  weiterempfehlen

Ringwallspeicher in der Theorie

(Copyright by Akrodag)

Wir schauen uns bitte den folgenden Link - siehe unten - mal genauer an und lesen die Beschreibung.

 

So auf den ersten Blick fällt mir auf:

 

  1. Eine hübsche Landschaft – aber wo sind die angesagten 2.000 Windspargel zu sehen?
  2. Solarzellen auf dem oberen See und auf dem Ringwall.
  3. Mehrere, wohl überwiegend touristisch genutzte Orte.

 

 

Zu gewissen, dort angegeben Eckdaten:

 

Abmessungen des oberen kreisrunden Speichersees:

 

Durchmesser: 6000 m, Radius also 3.000 m, Ringwallhöhe und damit Wassertiefe des Speichers 220 m.

Daraus folgt gemäß Windoof-Rechner:

Speicherfläche: r²xpi = 28.269.000 m²

Umfang, damit als auch Ringwall-Länge: 2pixr = 18.846 m

Ringwallinhalt: pixr²h = 6.219.180.000 m³

 

Wird der Ringwall gefüllt, sinkt der Wasserstand im Vorratsbecken um 20 m.

 

Ich halte weiterhin fest:

  1. Der Kölner Dom ist lt. Wikipedia aufgerundet 158 m hoch, der Ringwallspeicher-Damm käme demnach 62 m höher + vielleicht zusätzliche 5 m Dammkrone über der max. Wasserlinie + (Achtung: 20 m Wasserstandsunterschied zwischen Max- und Mininimalwasserstand + der Resttiefe des Vorratssees und einer mir unbekannten zusätzlichen Fundamenttiefe. Wir wollen ja auch hier erdbebensicher bis rund 6,3 bauen, gelle?

Ich gehe daher mal davon aus, daß der Ringwallspeicher von der Fundamentsohle bis Dammkrone mindestens 300 m, also 80 m höher wird, als hier so beschaulich angegeben.

Ein Ringwall, wie hier beschreiben, ist aber technisch gesehen etwas ganz anderes, als eine Staumauer.

Er ist z.B. hauptsächlich aus Erdaushub, der ja bei der Anlage des künstlichen Speichersees reichlich anfällt, erstellt. Natürlich wird lt. Statik mit Steinen, etc., etc. verstärkt, weil so ein Ringwall erhält einen Teil seiner Stabilität auch durch sein Gewicht pro m³.

Mauerbauweise

Schauen wir uns zuerst mal so einen durchschnittlichen Grundriß einer 0815 - Staumauer, die Ihre Stabilität hinreichend bewiesen hat, mal an:

Mein Lieblingsbeispiel – der Edersee:

Dicke an der Sohle: 36 m

Dto. an der Krone: 6 m

Höhe: 47 m

Wir haben hiermit einen durchschnittlichen Dickenzuwachs der Mauer von 1m pro 1,7m Höhenzuwachs!

Dies würde für unseren Ringwall – wäre er gebaut wie eine Staumauer – eine Dicke an der Sohle von rund: 300m mal 1,7 = 510 m ergeben. Vielleicht würde man auch 500 m schaffen, da die verwendeten Werkstoffe heute sicher etwas besser sein dürften, als zu Kaisers Zeiten.

Von einer solchen Staumauer ist aber nirgendwo die Rede !!

Wir erinnern uns auch: Jede größere Staumauer hat eine Krümmung gegen den Wasserdruck des Staus!! (Extrembeispiel: Hooverdamm in USA)

Hier haben wir das Gegenteil !!

Wer im Biologieunterricht aufgepasst hat, wird sich erinnern, daß die Evolution u. A. die Eiform "erfand", um von innen heraus die Schale leichter zu knacken. Für ein kreisrundes "Ei" gilt das übrigens auch!

 

So jetzt bleibt nur noch zu klären, was das hier eigentlich werden soll?

 

Wie hoch muss hier – also bei einem Erdwall - die Dickenzunahme pro Höhenmeter werden?

Ich weiß es nicht – ich weiß nur, mit 1m Dickennahme pro 1,7m Höhenzunahme wird das bestimmt nix.

Es wird möglicherweise einen Ringwall ergeben, der an der Sohle deutlich über 1000m dick wird?

Da dieser Ringwall auch nach innen nicht senkrecht, sondern in einem Winkel X abfallen muss, stimmt der angedachte Beckeninhalt ebenfalls nicht.

 

Rechnen wir mal ein bischen weiter! Es wird noch spannend !!

Wir rechnen nur mal mit einer Stein/Betonmauer, da wir hier von einigermaßen bekannten Werten ausgehen können:

 

1. Ich schätze mal, die Dammkrone muss mindestens 10 m breit werden, damit auch schwere Wartungsfahrzeuge, wie Autokrane und Schwerlast-LKW sie befahren und darauf auch sicher abgestellt werden können.

2. Wir erhalten als zu bewegende und somit zu verbauende Masse einmal:

300m x10 m x 18.846 = 56.538.600 m³ für den "Ringquader" unter der 10m breiten Krone.

+ je 2 x 245 m Sohlenbreite x 300 m Höhe x Umfang = 2.770.312.00 m³

 

 

Ergibt: 2.826.900.000 m³ ( in Worten: 2 Milliarden, 826 Millionen und 900 Tausend m³ Stein/Betonmauer ) !!

 

Man könnte auch sagen:

gut 1.085 mal die Cheops-Pyramide!! Pro Ringwallmauer bei Stein/Betonbauweise.

 

Wie das jetzt bei einem Erdwall aussieht?

Das ist sicher eine Aufgabe für einen absoluten Facharchitekten/-statiker.

Der angegeben Wasserinhalt würde sich übrigens durch das auch nach innen vorhandene Abfallen der Staumauer um 245 x 300 x 18.846 = 1.385.181.000 m² verringern und somit nur

noch: 4.826.619.000 m³ Wasserinhalt haben

Immerhin entspricht das ungefähr der 24 - fachen Wassermenge des Edersee bei Vollstau.

6-7 von den Dingern werden gebraucht um die Jahresdurchschnittsleistung unserer AKW zu ersetzen?

OK. von denen sind meist 2-3 abgeschaltet Und die genannten 6-7 Ringwallanlagen werden auch irgendwann nicht alle laufen können, sagen wir also 8 werden sicher gebraucht.

Damit werden rund 200 Ederseefüllungen nur für die Erstbefüllungen benötigt.

Verdunstungen nicht mit eingerechnet !!

Das wäre der gesamte jahresdurchnittliche Wassereinlauf des Rhein in die Nordsee von rund 8 Monaten !!

Wo immer die – je nach Lage dieser Ringwallspeicher herkommen – der Umgebung werden sie fehlen. Oder glaubt jemand ernsthaft, es würde plötzlich deutlich mehr regnen, nur weil einige "Vollbolzen" mit dem IQ einer Schippe Bachsand "Wasser marsch" schreien?

Wichtige Fragen:

1. Da wohl keineswegs alle dieser Speicher in bereits bestehende Gewässer "integriert" werden können, sondern wohl überwiegend komplett neu erstellt werden müssen, wo kommt eigentlich dann das Wasser der unteren Vorratsseen her?

2. Um nur einen davon zu füllen, wird mindestens die dreifache Wassermenge seines Speicherbeckens benötigt. Für jede komplett zu befüllende Einheit wird daher so rund gut 24 Monate lang die durchschnittliche Wassermenge der Rheinmündung benötigt. Wo soll das bitte herkommen? Siehe Stichwort "Vollbolzen" oben!

3. Die Speicherbecken müssen auch befüllt werden, (Erstbefüllung) und Wasser fließt ganz selten von allein bergauf, ja, ja, ja ! Machen wir da ne Eimerkette mit H4-Opfern oder wo soll der Strom dafür herkommen? Von den ersten Windspargeln, die dort errichtet werden?

Und dieser Strom kostet nix? Und dieser Strom fehlt nicht woanders im Netz? Nee?

 

Will man von AKW weg – und dafür mag es durchaus gewichtige Argumente geben, die weniger in der Betriebssicherheit der Anlagen selbst, sondern viel eher in der Blödheit des Bedienpersonals, der Kontrolleure, Behörden und/oder mit Problemen der sicheren Entsorgung zu tun haben mögen – sollte man, nicht noch zusätzlich den Oberdummfug mit der angeblichen CO²-Gefahr beschwören und von völlig verantwortungsloser Verpressung von CO² aus Kohle- oder GasKW in tiefen Gesteinsschichten labern.

Wer sich schon wg. der Möglichkeit, daß Radioaktivität aus 6-800 m tiefen Salzstöcken austreten könnte, in die Hose macht, sollte in Angesicht der wesentlich realeren Gefahr bei gasförmigen Stoffen, die bei unvorhergesehenem Austritt katastrophale Vergiftungen auslösen, einfach nur die dumme Klappe halten.

Da ist die Betriebsunsicherheit bereits in der Planung der Anlage selbst begründet.

So verblassen weitere Fragen zu "schmückendem Beiwerk":

4. Wer will eigentlich in unmittelbarer Nähe von 2.000 Windspargeln Urlaub machen?

Menschen, die die Geräuschkulisse kennen, wohl kaum.

5. Wie sollen die Solarzellen auf dem See und auch im unmittelbaren Ringwallbereich gewartet, repariert, ausgetauscht und gereinigt werden. Schneit es eigentlich nie, haben wir niemals eine Vereisung?

6. Wieviel Menschen sollen oder müssen für diese Baumaßnahmen umgesiedelt werden?

7. Wieviel Jahre wird es dauern, bis solche Monster juristisch durch alle Instanzen "gegangen" sind?

 

 

Ringwallspeicher Teil II

 

Nun ist dem Verfasser dieser "überirdischen" Nasszelle doch tatsächlich irgendwann aufgefallen, daß das angedachte Wasser zur Erstbefüllung irgendwo herkommen muss und keineswegs quasi durch eine "Art göttliche Eingebung" vom Himmel fällt.

Halten wir uns fest, damit wir vor Lachen nicht vom Stuhl kippen: er schlägt doch tatsächlich vor, Pipelines für Wasser zu verlegen!! Wenn wir das in letzter Konsequenz – er spricht von 30 Speichereinheiten, um den gesamten Strombedarf Deutschland zuverlässig zu decken – durchdenken, müssten durch diese Pipelines für rund 60 lange Jahre die komplette Rheinmündungsmenge/Jahr eingespeist werden. Tolle Aussichten??!!

Wieviele Tausend Kilometer Röhrchen brauchts denn so, Häh?

Stellen wir uns mal vor, welchen Durchmesser so ein Rohr haben muss, damit in 2 Jahren die Rheinmündungsmenge für nur eine Einheit fließen kann.

Ach so – peinlich, peinlich: Ne Mündung ist ja meist so ganz weit unten und Wasser fließt ja so verdammt selten von ganz allein bergauf.

So ein Schitt aber auch!

Da braucht es ja noch das eine oder andere Pümpchen. Das kostet allerdings fast nix, geht auch nie kaputt und braucht auch nicht so viel Strom. (Ironie off).

Auch und gerade hier bleibt die Frage – woher soll es denn kommen – völlig ungeklärt!

Im Gegenteil: Unser geniale Architekt geht ja von einer rapiden Globalen Erwärmung aus und spricht in diesem Zusammenhang von CO²-Verpressung.

Gerade dann würden Wasserverdunstung und Wasserverbrauch rapide ansteigen.

Wie so oft, reichen auch hier die 4 Grundrechenarten und Mathematikkenntnisse Ende Grundschule/Anfang Hauptschule, um irre Konstrukte von Leuten, die Abi machten, sicher auch studierten und sogar den Doktor machten, als wirren Dummfug zu entlarven.

 

Wie sagte neulich ein Bekannter von mir so treffend? "Verarschen kann ich mich selbst!"

Übrigens: Habe auch mal Abi gemacht und studiert und zum Doktor hat es nicht gereicht!

Ich habe halt nur in der Schule hier und da aufgepasst oder auch aufpassen müssen (strenger Lehrer). *Griens*

Tja . und Sie haben wirklich alles aufmerksam gelesen, verfolgt und verstanden. . . . wirklich?

Und Ihnen ist nicht aufgefallen, daß ich einen Riesenfehler gemacht habe?

Auflösung: Durch die variable Fallhöhe der Wassersäule im oberen Becken ist die mögliche Stromproduktion auch entsprechend variabel!!

Soll heißen, je geringer der Wasserstand im oberen Becken, desto geringer der Druck auf den Turbinen und damit deren max. mögliche Stromproduktion.

Wir werden mindesten 2 mal so viel von den Ringwallspeichern lt. Dr. Popp benötigen, als dort angedacht (sorry, hat mit Denken eigentlich nix zu tun)! Ist für einen "Doktor" nur zutiefst blamabel.

Wir brauchen demnach für den Ersatz der AKW rund 15 von den Dingern und für den Ersatz aller Kraftwerke etwa 60 Stück! (MINDESTENS!).

Diese Berechnung gilt übrigens im Prinzip für jede Ringwallspeichergröße !!

Sie gilt auch dann, wenn wir z.B. den Bodensee auf die Zugspitze pumpen würden.

 

http://www.poppware.de/Ringwallspeicher/index.htm


[editiert: 16.04.11, 08:46 von akrodag]
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