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mortalXwombat
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Beiträge: 2634


New PostErstellt: 18.11.08, 15:32     Betreff: Re: Bandsterben in WM-SOG?

Der Tote unter der Piazza - Ein Neap...
Nur eines: Du bemängelst, dass der "politische Raum schrumpft, das Beiwohnen eines Live-Events (...) nicht besonderes mehr" ist, und dass "die Szene (...) ihre Attitüde" verliert. Gleichzeitig stellst du aber, zwar retrosepektiv aber doch positiv fest: "(...) Konzerte und sogar Festivals wurden auf die Beine gestellt und stellten einen festen Wochenendbestandteil für die Jugend des Landkreises dar, ja zogen zunehmend sogar Partyhungrige aus den umliegenden Regionen an."

MM liegt im Landkreis Weilheim-Schongau genau hier das Problem: Es gibt keine Subkultur, keinen "harten Kern", keine Diskussion, keine Inhalte (mal abgesehen vom extrem massentauglichen "ey, der Song is gegen scheiß Krieg und gegen Bush"), kein nix - dafür aber umso mehr "Partyhungrige". Es gibt eine Handvoll Leute (und das meine ich nicht als Kritik, viele davon sind meine Freunde), die ihr Ding machen, aber mit Szene, dh im Idealfall mit einer halbwegs konstanten Infrastruktur, hat das nix zu tun. Fallsucht spielen bei Gymnasium-Veranstaltungen im Köhlerstadel. One-off, einen Abend Unterhaltungsband, austauschbar und das wars. Die Stories versuchen auf Biegen und Brechen groß zu werden (übrigens völlig zu Recht wie ich finde) und untermalen sogar ein SPD-Treffen mit Musik. Wieder one-off, wieder austauschbar. Die Daltons spielen auf ner Geburtstagsfeier in der Arche. One-off.
Auf der anderen Seite dann RockOn, die versuchen mit großen Kalibern zu punkten. Auch hier keine Kritik, eher hart Respekt, aber dieses Jahr hat gezeigt, dass ab einem gewissen Eintrittspreis die Konzertgeilheit vorbei, respektive keine solche ist - es ist lediglich Partygeilheit, und genau das ist der Punkt: In Schongau und Umgebung rennt fast jeder auf die Konzerte, wenn eins ist, aber eben zum allergrößten Teil nur deshalb, weil halt überhaupt was los ist, weil man da saufen kann, weil da halt jeder ist. Das ist nicht unbedingt schlecht, für die Leute, die veranstalten und für die Bands die dort spielen ist es sogar sehr gut, nur ist es eben kein subkulturelles Umfeld (das vielleicht auch neue Bandgründungen anspornen würde), kein "place to meet, talk and exchange ideas and ideals" (GoodCleanFun), sondern nur eine Form relativ hirnloser, irgendwo anonymer, massentauglicher, beinahe alles und jeden absorbierender und sich immer wieder wiederholender Party. Und auch wenn ich so ein Umfweld nicht als Argument gegen Bandneugründungen gelten lassen würde, kann ich es doch nachvollziehen - ich selbst würde mit meiner Band NIEMALS im PS, im North End oder sonstwo spielen. Nicht weil ich die Arbeit und das Engagement nicht wertschätzen oder viele Leute nicht mögen würde, sondern einfach nur weil die Konzertkultur im Landkreis WM eine ist, an der ich nicht in größerem Maße denn als gelegentlicher Besucher teilnehmen möchte.

Wie gesagt, nich böse gemeint und keine Kritik, lediglich meine Beobachtung und Einschätzung.


____________________
Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert


[editiert: 18.11.08, 15:43 von mortalXwombat]
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