Schongauer FORUM!!

fons · A guade Haut Beiträge: 32

So damit danach keiner sagen kann, oh mei des hob i ja gar net gwußt und zur allgemeinen Aufwertung der Kategorie Konzerte hier mal n echter Knaller und no a echt verdammt rare Gelegengheit dazu, die Kult AnarchoPunk Band Oi Polloi zu erleben!!
Am 19.12.07 Im Kafe Marat ists so weit. Vorband sind Civil Victim.

Also Leut nicht verpassen!!!!

http://www.myspace.com/oipolloialba

mortalXwombat · Urgestein Beiträge: 2634 Ort: München

Cool Kids Don't Wear the Keffiyeh.

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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert

mortalXwombat · Urgestein Beiträge: 2634 Ort: München

...und n paar leuten scheint der Rotz doch nich ganz egal zu sein:

München, 19.12.2007: Man kann den Veranstaltern des heutigen Konzerts nicht zugute halten, nicht gewusst zu haben, wen sie sich mit der sogenannten „Punk-Legende“ Oi Polloi ins Haus geholt haben.

Oi Polloi hat nicht nur einfach bescheuerte Texte, in denen in unreflektierter Proll-Manier ressentimentgeladen gegen „die da Oben“ gegröhlt wird und das angeblich unschuldige und gute, einfache „Volk“ beschworen wird. Ihre ganze Blödheit kommt zum Vorschein, wenn sie dummdreist, wie in einem Lied-Text, einfach mal Nazis mit Kommunisten gleichsetzen (Zitat aus dem Lied „Commies and Nazis“: „Commies and Nazis they´ re all the same“.)
Doch all dies ist leider nichts Besonderes. Die Texte von Punkbands zeichneten sich bekanntlich noch nie durch besondere analytische Schärfe aus, wenn es um Beschreibung und Kritik politischer Zustände ging.
Nein: Bekannt sind Oi Polloi vor allem auch und gerade für ihren Hass auf Israel. Mit dem schlagenden Argument (das übrigens auch keinem Nazi zu blöd ist), sie könnten keine Antisemiten sein, weil sie auch jüdische und israelische Freunde hätten, weisen sie jedoch jeden Vorwurf des Antisemitismus weit von sich. (vgl.: http://www.kink-records.de/OiPolloiI.html Den Betreibern des Kafe Marat war es seinerseits nicht zu peinlich, dieses Interview mit Oi Polloi auf ihrer Homepage zu veröffentlichen: http://kafemarat.blogsport.de/2007/12/13/oi-polloi-im-interview/#more-71)

Skandalisiert wurde der Antisemitismus und Antizionismus von Oi-Polloi bereits im Jahre 2002, nach einem Konzert in Freiburg in dem dortigen autonomen Zentrum, der KTS:
Hierzu ein Auszug aus einer Stellungnahme des KTS-Montagsplenum von damals, der in der KTS-Zeitung KORAKTOR veröffentlicht wurde:
„[…] Einige Wochen später brannte dann auf dem Oi-Polloi Konzert [in der KTS] vor der Zugabe ein „Solidarität mit Israel“- Plakat, auf dem die israelische Flagge zu sehen war. Zuvor gab es mehrere antiisraelische Ansagen des Sängers. Zu Themen wie Militarismus und Wehrdienstverweigerung wurde Israel als negatives Beispiel angeführt, und vor einem Lied gegen Faschismus wurde Israel mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Dazu wurde ein angebliches Zitat eines israelischen Generals benutzt, in dem dieser behauptet, dass Israel von den Methoden der Nazis im Warschauer Ghetto etwas für die Bekämpfung der Palästinenser lernen könnte. Ebenso wurde die Solidarität mit allen eingefordert, „die etwas gegen Sharon tun.“ Das Publikum […] nahm zum Abschluss des Konzertes das vom Sänger geschmähte Pro-Israel-Plakat entgegen und verbrannte es unter regem Beifall.“
Das KTS-Montagsplenum meinte weiter:
„Diese vernichtende Symbolik und die vorangegangene Brandrede lösten im Publikum Reaktionen aus, die an eine Pogromstimmung erinnerten. Doch bereits vor dem Verbrennen waren Stimmung und Aussagen auf dem Oi-Polloi-Konzert typisch für eine angeblich linke Israel-„Kritik“, die im Staat Israel den einzigen Aggressor im Nahostkonflikt sieht und gleichzeitig Terror gegen israelische Zivilbevölkerung verharmlost. […] wie kann einem als Ansage vor einem Lied gegen Faschismus nichts anderes einfallen, als ausgerechnet jenen Staat zu kritisieren, der von den Überlebenden der Shoah gegründet wurde. Vom revisionistischen Charakter mal ganz abgesehen: wenn zu allem und jedem Israel als das schlechte Beispiel herangezogen wird, lässt sich dies nur mit Antisemitismus erklären. Da hilft dann auch nicht, wenn die Ansage mit einem „das ist kein Antisemitismus“ eingeleitet wird. Völlig inakzeptabel ist es, wenn angesichts von Selbstmordattentaten in Israel und Anschlägen auf Synagogen und jüdische Einrichtungen in Europa zur Unterstützung aller aufgerufen wird, die „etwas gegen Sharon tun“.[…] “

Wir wissen nicht, wann das letzte Mal eine vergleichbar bekannte Band im Kafe Marat gespielt hat.
Es ist bezeichnend für den politischen Diskussionstand im Kafe Marat, dass nun ausgerechnet Oi Polloi dort auftreten dürfen.
Wir verlangen hiermit eine öffentliche Erklärung der Organisatoren, welche Beweggründe zur Einladung von Oi Polloi geführt haben, und fordern die BetreiberInnen des Kafe Marat auf, in Zukunft keine Konzerte mehr mit solchen Feinden Israels zu veranstalten.
Die BesucherInnen fordern wir auf, das Konzert von Oi Polloi zu boykottieren.
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V.i.S.d.P.: Gruppe 20. Dezember

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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert

dennis · Urgestein Beiträge: 2004 Ort: berlin

naja, hab oi polloi zweimal gesehen (umgerechnet für 3 euro pro konzert

), und die sin scho ziemlich geil. und ganz ehrlich: überall sonst in europa sind die linken deutlich weniger verkrampft was den palästina-konflikt angeht als in deutschland. eine diskussion, ob pali-tücher auf demos angebracht sind, findet da höchstens statt weil die net allzu gut gegen tränengas helfen. zu allem anderen, ob "antideutschen"-diskurs oder den "komplexen", die unsere generation immer noch ob der nazi-verbrechen hat, erntet mensch als deutscheR höchstens gelächter.
find ich net unbedingt gut, im gegenteil - die manchmal übersensible und reflektierte auseinandersetzung mit israel is durchaus einer der wenigen positiven aspekte der deutschen linken. trotzdem sollt ma net alles auf die goldstaub-feinwaage legen.

P.S.: im zweifel einfach sagen "ich find nationalstaaten generell scheiße" (erspart einem lästige diskussionen mit anti-Ds und mit israel-/palästina-befürwortern...)

Geschichten aus 1001 Nacht

Auf der Rückfahrt vom Theater sitze ich in der U-Bahn, wo drei türkische Mädels, dritte Generation, im knappsten Outfit, das mir jemals vor die Augen gekommen ist, den ganzen Wagen unterhalten. Die kleinste zieht sich jedes Mal, wenn der Zug hält, die Lippen nach. »Als ich zwölf war, hab ich mir die Achseln und Beine rasiert«, läßt sich die zweite vernehmen, »und mit vierzehn die Muschi.«

Dann doch lieber Kopftuch.

von: www.titanic-magazin.de

mortalXwombat · Urgestein Beiträge: 2634 Ort: München

Prinzipiell ja, Israel ist aber wesentlich mehr als ein Nationalstaat bzw. umgekehrt der einzig "richtige", weil schlichtweg Lebensversicherung für das bedrohteste aller Völker.

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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert

dennis · Urgestein Beiträge: 2004 Ort: berlin

uh-oh, ich sollt net nachdem ich vom trinkteufel heimkomm noch posten...

Geschichten aus 1001 Nacht

Auf der Rückfahrt vom Theater sitze ich in der U-Bahn, wo drei türkische Mädels, dritte Generation, im knappsten Outfit, das mir jemals vor die Augen gekommen ist, den ganzen Wagen unterhalten. Die kleinste zieht sich jedes Mal, wenn der Zug hält, die Lippen nach. »Als ich zwölf war, hab ich mir die Achseln und Beine rasiert«, läßt sich die zweite vernehmen, »und mit vierzehn die Muschi.«

Dann doch lieber Kopftuch.

von: www.titanic-magazin.de

mortalXwombat · Urgestein Beiträge: 2634 Ort: München

Um die Uhrzeit und mit dem Pegel den du vermutlich hattest (Ich nehm einfach mal meine Trinkteufel-Besuche als vergleich) würde ich wesentlich schlechter und Schlechteres schreiben, auch wenn der rote Faden nicht so leicht zu finden ist...

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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert