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19. Dezember 2009, Demonstration für Bleiberecht irakischer Flüchtlinge, München

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Lukas
A guade Haut


Beiträge: 23

New PostErstellt: 10.12.09, 09:21  Betreff: 19. Dezember 2009, Demonstration für Bleiberecht irakischer Flüchtlinge, München  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Für den 19. Dezember 2009 haben irakische Flüchtlinge eine Demonstration durch die Münchener Innenstadt für ein dauerhaftes Bleiberecht organisiert.
Unterstützt werden sie dabei von der Karawane München.

Wer durch die Aktionstage in Schongau Interesse an der Flüchtlingssituation in Deutschland bekommen hat, kann sich hier weiter engagieren!

Also kommt und unterstützt die irakischen Flüchtlinge!

Treffpunkt ist um 13:00 Uhr am Eine-Welt-Haus an der Schwanthalerstraße 80 (zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese, 5min zu Fuß vom Hbf)

Den Flyer zum Ausdrucken und natürlich weiterverteilen habe ich unten angehängt.
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für alle die genauere Infos wollen, der Text des Demo-Aufrufs:

In unserer Heimat Irak herrscht seit sechs Jahren Krieg. Ein Krieg, der kein Ende nimmt. Ein Krieg, der keinen Frieden gebracht hat. Verlierer ist die Zivilbevölkerung – Männer, Frauen und Kinder, die in ständiger Angst vor Bomben und Explosionen leben müssen. Wir sind mit unseren Familien vor vielen Jahren aus dem Irak geflohen und haben danach keine neue Heimat gefunden. Seit sieben, acht oder mehr Jahren leben wir ohne Perspektive in Flüchtlingsunterkünften. Wir werden systematisch ausgegrenzt. Wir dürfen nur eingeschränkt arbeiten, dürfen Bayern nicht verlassen, leben von Essenspaketen und einem kleinen Taschengeld. Wir dürfen keine Deutschkurse besuchen, keine Ausbildung machen oder uns irgendwie integrieren. Wir wollen Integration. Aber wir dürfen uns nicht integrieren. Unsere Männer arbeiten hart, um uns ein Leben in Würde zu ermöglichen. So haben es manche von uns geschafft trotz schwierigster Bedingungen aus dem Flüchtlingslager auszuziehen und eine Privatwohnung zu mieten. Wir haben unsere Deutschkurse selbst organisiert und versuchen, alles für ein besseres Leben in Deutschland zu tun.

Auch wir Frauen versuchen, eine Ausbildung zu machen oder zumindest ein paar Stunden am Tag zu arbeiten, um unseren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Die Mehrheit der Flüchtlinge aus dem Irak hat Arbeit. Aber trotz allem bekommen wir keine Anerkennung, sondern stoßen in den Ausländerbehörden nur auf Ablehnung. Unsere Kinder gehen zur Schule, sprechen fließend Deutsch, werden hier erwachsen. Aber Deutschland gibt uns kein Bleiberecht. Wir leben mit unseren Familien seit fünf, sechs, sieben Jahren in einer Warteschleife. Wir werden nur geduldet bis zu unserer Abschiebung. Dabei wissen auch die Politiker, dass sie uns nicht abschieben können. Niemand in Europa darf Flüchtlinge in den Krieg zurückschicken. Wie lange will Deutschland das noch mit uns machen? Sind sechs, sieben oder acht Jahre Prüfung nicht genug, um herauszufinden, ob wir ganz
hierbleiben dürfen oder nicht? Das ist menschenunwürdig. Wir fühlen uns wie Tiere behandelt. Wir und unsere Kinder gehen an dieser Unsicherheit und Perspektivlosigkeit kaputt. Nahezu täglich bekommen wir von unseren Familien im Irak traurige Nachrichten. Egal, ob wir Schiiten, Sunniten, Kurden oder Yeziden sind. Wenn eine Autobombe explodiert, sterben wir alle ohne Unterschied. In Deutschland aber werden nur Christen und Yeziden aus dem Irak als Flüchtlinge anerkannt. Ist es weniger schlimm, wenn ein muslimisches Kind getötet wird? Haben wir etwa kein Recht, unsere Kinder in Sicherheit zu bringen?

Unsere Kinder fragen uns, warum sie nicht die gleichen Rechte haben wie deutsche Kinder. Können Sie uns das erklären? Nachdem die meisten unserer Kinder hier geboren sind, hier in die Schule gehen und versuchen, einen guten Abschluss zu machen? Wir haben lange geschwiegen und uns mit unserer schwierigen Situation in Deutschland abgefunden. Denn Deutschland hat uns Schutz vor Krieg und Verfolgung geboten und uns nach langer Flucht ein Dach über dem Kopf gegeben. Aber nach so vielen Jahren wollen wir nicht weiter akzeptieren, dass wir keine Rechte haben. Wir Frauen und Kinder aus dem Irak fordern gleiche Rechte für unsere Familien. Wir fordern ein Bleiberecht für alle irakischen Flüchtlinge, sei es für Muslime, Christen oder andere Minderheiten. Wir wollen gehört werden von der deutschen Politik. Darum gehen wir jetzt auf die Straße und kämpfen für unsere dauerhafte Anerkennung. Wir wollen eine Zukunft für uns und unsere Kinder. Sie brauchen eine Heimat in Deutschland!!
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Dateianlagen:

aufruf.bleiberecht.irak.2009_de.pdf (947 kByte)
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Lukas
A guade Haut


Beiträge: 23

New PostErstellt: 18.12.09, 19:01  Betreff: Re: 19. Dezember 2009, Demonstration für Bleiberecht irakischer Flüchtlinge, München  drucken  weiterempfehlen

morgen kommen!

Online-Ausgabe der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/661/497961/text/


Radiobeiträge zur Demo:

http://carava.net/wp-content/uploads/audio/bayern2.radiowelt--18.12.2009--bericht.irakische.frauen.mp3

http://carava.net/wp-content/uploads/audio/radio.lora--17.12.2009--magazin.demo.irak.mp3



[editiert: 19.12.09, 03:56 von Lukas]
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man-o-steel-man
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Beiträge: 1651
Ort: Schongau Erfahrung: 1728


New PostErstellt: 18.12.09, 19:49  Betreff: Re: 19. Dezember 2009, Demonstration für Bleiberecht irakischer Flüchtlinge, München  drucken  weiterempfehlen

muss tagsüber arbeiten, aber eure bude wird schon zerlegt, keine angst!


____________________
...Später bei Gericht sagte er aus, er wäre „schuldig wie Adolf Hitler“ und ergänzte dazu, das er „auf einer Mission des Wahnsinns war, jetzt aber auf einer Mission des Friedens. Alles was ich tun möchte ist nach Hause zu gehen und ein Bier mit meinem Sohn trinken“.
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dennis
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Beiträge: 2004
Ort: berlin


New PostErstellt: 18.03.10, 00:30  Betreff: Re: 19. Dezember 2009, Demonstration für Bleiberecht irakischer Flüchtlinge, München  drucken  weiterempfehlen

wollt keinen eigenen thread aufmachen, aber in bayer gibt's wohl grad einen "streik" in den flüchtlingslagern:

http://de.indymedia.org/2010/03/276002.shtml



The Vice President had considered his words carefully. 'You know, I think we have a problem here.'
Skidelski narrowed his eyes: 'You are one useless motherfucker, did I ever tell you that?'

- Alistair Beaton, "A Planet for the President"

http://tempelhof.blogsport.de/
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