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EHEC

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Eva S.
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New PostErstellt: 31.05.11, 03:54  Betreff: EHEC  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo @ll,

im Gegensatz zur "Schweinegrippe-Panikmache" im vorigen Jahr halte ich die momentane EHEC-Epidemie für wirklich gefährlich, auch wenn offiziell von einer Epidemie nicht gesprochen wird.

Auch sind mir die Informationen viel zu wenig, zumal die Infektionsquelle ja nicht wirklich lokalisiert ist. Es steht noch nicht einmal fest, ob die EHEC-Erreger auf den entdeckten Gurken überhaupt mit dem Erregertyp - HUSEC41 - an dem inzwischen über 1000 Menschen, vor allem junge und jüngere Frauen (auch so eine Merkwürdigkeit) teils lebensgefährlich erkrankt sind, übereinstimmt.

Im Gegenteil - ich finde die Informationspolitik bzgl. EHEC ziemlich miserabel. Zu viele Fragen sind noch offen, wie zum Beispiel:

  • Warum sind vor allen Dingen (junge und jüngere) Frauen betroffen? Liegt es wirklich an unterschiedlichen Essgewohnheiten von Männern und Frauen, oder hat es etwas mit dem weiblichen Organismus zu tun? (Letzteres sollte meines Erachtens dringend ermittelt werden, da hier vielleicht bessere Heilungs- und vor allem Abwehrchancen gegenüber dem EHEC-Erreger ermöglicht werden.)

  • Wenn tatsächlich Gurken aus den beiden spanischen Betrieben die Infektionsquelle sind, wieso ist niemand in Spanien erkrankt? Werden die Gurken ausschließlich für den Export angebaut? Wenn ja - "Thema erledigt", wenn nein, warum wird dann nicht versucht herauszubekommen, warum Spanier anscheinend gegen diesen Erreger bzw. seinen lebensgefährlichen Auswirkungen immun sind?

  • Obwohl noch weitere Infektionsquellen angenommen werden (zum Beispiel haben nicht alle Erkrankten Gurken gegessen), scheint nicht mehr groß nach selbigen gesucht zu werden, warum nicht?

Meiner Ansicht nach befindet/en sich die Infektionsquelle/n nicht in Spanien, sondern mitten in Hamburg. Dafür spricht, dass meines Wissens die meisten erkrankten Nicht-Norddeutschen und Ausländer zu Besuch in Norddeutschland und hier vor allem in Hamburg waren. Neben der (den?) Großmarkthalle(n) sollte meiner Ansicht nach auch der Hafen genauer untersucht werden. Ziemlich albern und unangemessen fand ich, dass es, angesprochen auf die Großmarkthalle, hieß, dass hier ja kein Vieh durchgetrieben wird, dessen Gülle Gemüse verunreinigt. EHEC kann auch von Mensch zu Mensch durch Berührung übertragen werden.

In den bis jetzt untersuchten Geschäften und Bauernmärkten wurde bislang kein EHEC-Erreger gefunden. Auch dies spricht meiner Ansicht nach dafür, dass die Infektionsquelle eher ein Ort sein könnte und die betreffenden Gurken quasi selbst "infiziert wurden", zum Beispiel, was ja von einem Spanier angesprochen wurde, durch Umfallen einer Palette.

Insgesamt wurde EHEC wohl zu lange verharmlost. Die Mikrobe entstand wahrscheinlich Ende der 1970er aus einem harmlosen Coli-Bakterium. 1990 waren in Deutschland 5 % der Kühe Träger dieses Bakteriums, heutzutage ist fast jedes Rind Träger des für die Tiere harmlosen Bakteriums. 1982 gab es erste tödliche EHEC-Fälle in den USA. 1996 erkrankten in Japan 8000 Menschen durch EHEC-verseuchten Rettich.

So gesehen sind meiner Ansicht nach spöttische Kommentare, welche jetzt wieder verstärkt im Internet zu lesen sind, über "German Angst", "Panikmache", "Hysterie" usw. ziemlich unangebracht. Für meinen Teil werde ich erst einmal längere Zeit auf Rohkost verzichten, auch wenn es wirklich weh tut zu sehen, wieviel eigentlich leckeres und gesundes Gemüse in den Geschäften liegen bleibt und somit weggeworfen werden muss.

Liebe Grüße,
Eva

Es ist unglaublich, dass nichts von dem, was man geschichtlich für überholt hielt, wirklich verschwunden ist. Alles ist da, bereit zur Wiederauferstehung. (Jean Boudrillard - Die Illusion des Endes)


[editiert: 31.05.11, 04:13 von Eva S.]
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lilu
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New PostErstellt: 31.05.11, 15:34  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Das sehe ich grundsätzlich genauso wie du, Eva.

LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)


[editiert: 31.05.11, 15:34 von lilu]
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Eva S.
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New PostErstellt: 01.06.11, 01:54  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Die Suche nach der Infektionsquelle geht jetzt weiter, nachdem sich herausstellte, dass die EHEC-Bakterien auf den untersuchten spanischen Gurken nicht mit dem EHEC-Stamm, welcher die schwere Krankheit auslöst, identisch sind.

Hier ein wie ich finde sehr interessanter Artikel in der Zeit:

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-05/ehec-therapie/komplettansicht

Eine Aussage in diesem Artikel erregte meine besondere Aufmerksamkeit:

    Zitat:

    Der Hygieniker Helge Karch, der an der Uni Münster das Referenzlabor des Robert-Koch-Instituts leitet, lässt nun das Erbgut des Bakteriums decodieren, um die Ursachen seiner Aggressivität zu erkunden. Die ersten Ergebnisse sind verwirrend: Genetisch sei der Keim "ein Krüppel", der die Darmwand eigentlich gar nicht schädigen dürfe, grübelt Karch. "Kann er aber doch, wie macht er das?"
(Hevorhebung von mir)

Hier bieten sich m. E. einige Spekulationen an, wie z. B.:

  • Könnte es sein, dass sich in dem Bakterium ein Virus verbirgt, welches noch nicht entdeckt wurde, weil niemand nach so etwas sucht? Es ist erwiesen, dass Viren manchmal Bakterien sozusagen als Vehikel benutzen, sich so tarnen und im infizierten Körper schwere Krankheiten auslösen. Könnte das auch hier der Fall sein?

  • Könnte es sich um einen gezielten Anschlag mit einer biologischen Waffe handeln (wahlweise absichtlicher Test oder einfach Schlamperei in einem Forschungslabor)? Normalerweise rufe ich nicht gleich "Terroranschlag", aber das hier wird meiner Ansicht nach immer suspekter, darum möchte ich auch nicht Unwahrscheinlicheres ausschließen.

  • Oder einfach nur Schlamperei beim Transport oder im Lager-/ Verkaufsort?

  • Könnte es sein, dass es im menschlichen Körper zu Interaktionen von EHEC mit anderen (ungefährlichen) Bakterien wie z. B. in biotischen Joghurts oder anderen (belasteteren) Lebensmitteln, wie z. B. Fisch kommen kann, was dann diese gefährliche Erkrankung auslöst? Darauf komme ich, weil eine Frau aus Nordbayern, welche eine Norddeutschland-Reise gemacht hat, erkrankt ist (glücklicherweise nicht an HUS) erklärte, dass sie neben Tomaten, Salat und Gurken sehr viel Fisch gegessen hat.

  • Apropos Fisch - gibt es vielleicht sogar einen Zusammenhang mit den massiven Fischsterben 2010/ 2011?

Wie auch immer, ich bleibe dabei, dass die Infektionsquelle in Deutschland, exp. in Hamburg, zu suchen ist und nicht irgendwo im Ausland.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 02.06.11, 17:33  Betreff: Re: Pest auf Madagaskar fordert 60 Todesopfer  drucken  weiterempfehlen

Wissenschaftler aus der ganzen Welt arbeiten unter Hochdruck daran, den aggressiven Ehec-Erreger zu entschlüsseln. Jetzt ist Chinesen und Deutschen ein Durchbruch gelungen: Der Keim könnte aus der Kreuzung zweier Bakterienstämme hervorgegangen sein und ist gänzlich unbekannt.

London/Rom - Wissenschaftler haben neue Details über den gefährlichen Ehec-Darmkeim enthüllt: Das für den aktuellen Ausbruch potentiell tödlicher Durchfallerkrankungen verantwortliche Ehec-Bakterium ist offenbar keine reine Mutation des seltenen Serotyps O104:H4. Vielmehr handelt es sich bei dem jetzt identifizierten Bakterium vermutlich um eine Kreuzung aus zwei bekannten Serotypen des Escherichia-coli-Bakteriums.

Das erklärte Hilde Kruse, die bei der Weltgesundheitsorganisation WHO für das Thema Nahrungsmittelsicherheit zuständig ist. Das neue Bakterium weist zwar die gleichen Oberflächenmerkmale auf wie der seltene Serotyp O104:H4, weshalb es vom Münsteraner Konsiliarlabor des Robert Koch-Instituts als solches identifiziert wurde. Zusätzlich hat es aber im Laufe der Zeit Gene eines anderen Escherichia-coli-Stamms erworben. Das könnte seine Aggressivität möglicherweise erklären.

Gelungen war die Identifizierung des neuen Bakterienstammes Wissenschaftlern aus Deutschland und China. "Es handelt sich um einen besonderen Typ eines Ehec-Erregers", sagte Bakteriologe Holger Rohde vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am Donnerstag.

Die Forscher hätten in dem Erbgut des Keims Anteile zweier ganz unterschiedlicher Bakterienstämmen gefunden. "Dieser Stamm ist nur ein ganz entfernter Verwandter der üblichen Ehec-Bakterien", ergänzte Rohde. In dem untersuchten Genom seien Teile des klassischen Erregers sowie von einem weiter entfernten Erreger gefunden worden. Die an der Sequenzierung beteiligten chinesischen Forscher benannten dieses andere Bakterium als einen Stamm, den man von Ausbrüchen in Afrika her kenne.

Die genetische Neukombination begünstige zum Beispiel das Anheften der Bakterien an die Darmzellen. Damit bleiben die Keime länger im Darm - und können dort auch länger Schaden anrichten. Der Keim weise zudem ein ganz besonderes Resistenzprofil auf. Die Arbeit gelang gemeinsam mit Kollegen des chinesischen Beijing Genomic Institute.

Stamm wurde noch nie bei Patienten entdeckt

Es handele sich um das erste Auftreten dieses offenbar neuen Subtyps, heißt es seitens der WHO. Die Gensequenzierungen sind noch nicht abgeschlossen. Doch bereits auf Basis der vorläufigen Ergebnisse habe sich gezeigt, dass es sich bei dem aktuellen, ungewöhnlich gefährlichen Bakterium wohl um eine Kreuzung handele. Diese kombiniere, so Kruse, "zahlreiche Charakteristiken, die dazu führen, dass es ansteckender ist und mehr Gifte produziert". Ein solcher Stamm sei noch nie bei Patienten isoliert worden.

Der lebensgefährliche Darmerreger hat inzwischen in Hamburg ein weiteres Todesopfer gefordert. In der Nacht zum Donnerstag sei eine ältere Patientin gestorben, sagte Rolf Stahl, Ärztlicher Leiter der 3. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Damit ist die Zahl der Todesfälle in Hamburg auf drei und bundesweit auf mindestens 17 gestiegen.

Ehec-Infektionen wurden in den letzten Tagen außerdem aus neun europäischen Ländern gemeldet, zwei Patienten werden derzeit in den USA behandelt. Fast ausnahmslos hatten sich alle kürzlich in Deutschland aufgehalten.

Ein Gegenmittel gegen die Infektion, die in zahlreichen Fällen zum lebensbedrohlichen Hämolytisch-Urämischen Syndrom (Hus) führt, gibt es bisher nicht. In schweren Fällen, in denen die Erkrankten nicht nur neurologische Ausfallerscheinungen zeigen, sondern auch schwere Nierenschädigungen erleiden, helfen die Mediziner den Patienten vor allem mit Blutwäschen. Bisher hat sich aus dem besonders in Norddeutschland daraus resultierenden Mehrbedarf an Blutkonserven noch kein Engpass ergeben. Da es aber rund drei Wochen dauert, aus Blutspenden verwendungsfähiges Plasma zu gewinnen, gab es in den letzten Tagen Aufrufe zu Blutspenden, um möglicherweise drohende Engpässe zu vermeiden.

Behandlungsversuche mit Antikörpern

Eine schwer an Ehec erkrankte Schwangere wird derzeit im Klinikum Fulda mit Antikörpern behandelt. Die Behandlung wurde am späten Mittwochabend durchgeführt, wie der Infektiologe Daniel Jaspersen am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd sagte. Beim neurologischen Befund seien leichte Verbesserungen festzustellen. Bei der im fünften Monat befindlichen Frau war den Angaben zufolge am vergangenen Samstag Hus aufgetreten. Es sei zu neurologischen Störungen und einem epileptischen Anfall gekommen.

Die Patientin werde auf einer Intensivstation wegen Nierenversagens dialysiert. Zudem werde die Antikörpertherapie in den kommenden Tagen wiederholt. Jaspers sagte, dass bei der Behandlung das Wohl der Mutter im Vordergrund stehe. Die Antikörperbehandlung ist zwar für Ehec nicht zugelassen, hat aber dem Mediziner zufolge bei zwei Kindern schon Erfolge gezeigt. Die Frau und ihr Mann hätten der Behandlung zugestimmt. Auch in Hamburg würden Patienten so behandelt. Bei einer Schwangeren gebe es allerdings noch keine Erfahrungswerte.

Die Frau kam den Angaben zufolge Mitte Mai mit blutigem Durchfall in die Klinik. Am Mittwoch zeigte sie neurologische Störungen. Sie habe sich aller Wahrscheinlichkeit nach in Hamburg infiziert, hieß es.

Weiter Unklarheit über den Verbreitungsweg

Bei der Suche nach der Quelle des neuen Bakterienstammes tappen die Experten nach wie vor im Dunklen. Die EU-Kommission hob die Warnung vor spanischen Gurken, die als Überträger in Verdacht geraten waren, wieder auf.

Russland verbot derweil den Import von Frischgemüse aus der gesamten EU. Die EU-Kommission protestierte umgehend gegen die "unverhältnismäßige" Maßnahme. Ein Sprecher von EU-Gesundheitskommissar John Dalli kündigte am Donnerstag in Brüssel ein Schreiben der EU-Kommission an die zuständige russische Behörde für die Überwachung von Verbraucherrechten an.

An dem hämolytisch-urämischen Syndrom (Hus) sind derzeit fast 500 Personen erkrankt. Politiker bezeichneten die Situation als besorgniserregend. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sagte in Berlin, leider sei die Botschaft weiterhin, dass "die genaue Ursache des Geschehens noch nicht eingegrenzt werden konnte". Bei Patientenbefragungen seien Tomaten, Gurken und Blattsalate, die in Norddeutschland verzehrt wurden, "auffällig in der Schnittmenge" gewesen.

Die spanischen Gurken trügen "nicht den eigentlichen Erreger", erklärte Aigner - zu diesem Zeitpunkt suchten die Experten allerdings noch nach den Bakterien vom Stamm O104:H4. Nach Hunderten von Proben seien sich die Experten noch nicht einmal sicher, ob überhaupt ein Agrarprodukt für die Infektionen verantwortlich gemacht werden könne. Denn der Erreger hätte auch bei Transport, Verladung und Verpackung auf die Ware gelangt sein können.

Andreas Samann vom Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg machte wenig Hoffnung, dass die Quelle des Darmkeims rasch entdeckt werde. In fast 80 Prozent aller Fälle weltweit finde man den Erreger nicht, erklärte er bei einer öffentlichen Sitzung im Ernährungsausschuss des Bundestages. Ähnlich sieht das auch BfR-Präsident Andreas Hensel: "In der Mehrzahl aller Ausbruchsgeschehen wird das Agens nicht isoliert", sagte er.

Die Angst vor rohem Gemüse sorgt bei den deutschen Bauern für Umsatzeinbrüche in Millionenhöhe. "Unsere Gemüsebauern haben jetzt einen Schaden von 30 Millionen Euro", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner dem Fernsehsender N24. Er kritisierte, dass sich die Experten bei der Suche nach dem Ehec-Keim zu einseitig auf Gemüse festgelegt hätten, anstatt auch an anderen Stellen danach zu suchen.

Eine Forsa-Umfrage ergab, dass jeder zweite Bundesbürger wegen Ehec seine Ernährung umgestellt hat und derzeit auf rohe Tomaten, Salatgurken und Blattsalate verzichtet.

Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz...85,00.html



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lilu
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New PostErstellt: 03.06.11, 13:28  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Ehec-Rätsel gelöst? Informationen über ein geheimes B-Waffen-Forschungsprojekt der Bundeswehr

Wie es aussieht, hat die Bundesregierung in Zusammenhang mit dem gefährlichen Ehec-Darmbakterium der Bevölkerung wohl nicht die Wahrheit gesagt. Denn die Bundeswehr unterhält ein streng geheimes B-Waffen-Forschungsprojekt, um deutsche Soldaten bei Auslandseinsätzen in Afrika vor mutierten Bakterien zu schützen. In diesem Zusammenhang soll man in einem norddeutschen Forschungslabor bei den streng geheimen Projekten nach uns vorliegenden Informationen auch »rein zufällig« jene Bakterienstämme gekreuzt haben, die nun aus der Sicht vieler Mikrobiologen in Norddeutschland »völlig unerwartet« eine tödliche Epidemie ausgelöst haben.

Seit Mitte der neunziger Jahre unterhält die Bundeswehr streng geheime Forschungsprojekte zur Abwehr eines potentiellen Angriffs mit biologischen Waffen. Je häufiger und mehr Bundeswehrsoldaten im Ausland eingesetzt werden, umso größer die potenzielle Gefahr von großflächigen Infektionen mit bislang unbekannten oder mutierten Erregerstämmen. Alle Staaten, die Soldaten in riskante Auslandseinsätze schicken, unterhalten solche geheimen Forschungsprojekte. Die Bundeswehr zählt dabei zu den wenigen Armeen, die keine offensive B-Waffen-Forschung betreibt. Sie lässt also im Labor keine Killerbakterien entwickeln, die man irgendwann einmal als biologische Waffe einsetzen könnte. Die Bundeswehr lässt jedoch (vor allem in öffentlich-rechtlichen und auch privaten) Forschungseinrichtungen Abwehrmaßnahmen gegen mögliche B-Waffen-Gefahrenherde entwickeln. Und dazu muss man alle möglicherweise künftig auftretenden gefährlichen Bakterien und Viren kennen und erforschen – auch deren potenzielle Mutationen. Vor diesem Hintergrund werden immer wieder auch bekannte Erregerstämme gekreuzt. Die Öffentlichkeit erfährt nichts darüber. Es gibt jedoch internationale Biowaffen-Übereinkommen, nach denen solche Forschungen gemeldet werden müssen. Die Bundeswehr hält sich sehr häufig an diese Regelungen, aber nicht immer.

Jene Programme, die der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegen, werden nach uns vorliegenden Informationen teilweise nicht bzw. zeitlich verzögert gemeldet. Das gilt vor allem dann, wenn mit Hilfe der Gentechnik erst antibiotikaresistente Erregerstämme geschaffen und dann die Abwehrmaßnahmen erkundet werden. Im Klartext: Mikrobiologen und Gentechniker entwickeln für die Bundeswehr gentechnisch veränderte Bakterien oder Viren mit letalen Funktionen, aus Sicht der Bundeswehr nur zur B-Waffen-Abwehr. Doch die Grenze zwischen offensiver und defensiver B-Waffen-Forschung ist hier nicht klar zu ziehen. Und deshalb gibt es Projekte, die nicht oder erst mit großer zeitlicher Verzögerung gemeldet werden. Die Bundeswehr betreibt also im Auftrag des Verteidigungsministeriums die sogenannte »Schutzforschung«. Nach uns vorliegenden Informationen soll in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologien (WIS) im niedersächsischen Munster (südlich vor den Toren von Hamburg) auf diesem Gebiet unter Beteiligung dort tätiger Wissenschaftler des Hochsicherheitslabors und anderer externer Einrichtungen intensiv gearbeitet worden sein. In diesem Zusammenhang sollen einige entsprechende Projekte auch dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages gemeldet worden sein.

Nach uns vorliegenden Informationen hat die Bundeswehr bei der geheimen defensiven B-Waffen-Forschung in früheren Jahren zunächst beispielsweise mit Hanta- und Lassaviren experimentiert, sich aber vor dem Hintergrund absehbarer weiterer Auslandseinsätze der Bundeswehr auch mit allen tropischen Erscheinungsformen von Escherichia coli befasst, vor allem jener Erregerstämme, wie sie in künftigen potenziellen Einsatzgebieten auftreten könnten. Dabei gab es in Norddeutschland auch Grundlagenforschung und Kreuzungen seltener Unterarten, wie sie nun bei der Ehec-Epidemie in Norddeutschland aufgefallen sind. Exakt 93 Prozent der DNA des gefährlichen deutschen Ehec-Bakteriums stammen aus einem in der Zentralafrikanischen Republik beheimateten Darmbakterium, das Wissenschaftler EAEC 55989 nennen. Nach uns vorliegenden Informationen soll die Bundeswehr mit genau jenem Bakterium in Norddeutschland experimentiert haben. Die für viele nicht in die vorgenannten Projekte einbezogenen Mikrobiologen erstaunlichen »Mutationen« des gefährlichen Darmbakteriums, dessen DNS plötzlich zu 93 Prozent aus der Zentralafrikanischen Republik in einer Kreuzung/Mutation nach Norddeutschland kamen, werden so auch für den Laien nachvollziehbar.

Die Bundesregierung wird das alles jedoch in der Öffentlichkeit vehement abstreiten müssen. Denn ansonsten müsste sie nicht nur der Bevölkerung erklären, an was in den geheimen Bundeswehr-B-Waffen-Forschungslaboren experimentiert wird. Das aber würde über alle Parteigrenzen hinweg einen Aufschrei geben. Denn die B-Waffen-Forschung der Bundeswehr ist auch in den Hochsicherheitslaboren der Bundeswehr allenfalls so »sicher« wie es die japanischen Kernkraftwerke vor dem GAU in Fukushima waren.

Die Ursache der gefährlichen Ehec-Epidemie ist nach uns vorliegenden Informationen bei keinem der bislang Verdächtigten zu suchen: weder bei Biogasanlagen und/oder Gülle, noch beim (tatsächlich existierenden) Fäkalien-Dschihad oder bei spanischen oder niederländischen Gemüsebauern. Die Ursache ist möglicherweise eine Kreuzung in einem Forschungslabor der Bundeswehr, die nun wie ein Staatsgeheimnis behandelt werden muss. Denn sonst müsste die Bundesregierung anderen Staaten viel über ein Geheimprogramm erklären - und auch der eigenen Bevölkerung.

Hinweis: Unsere Informationen stammen aus beteiligten Forschungskreisen, an deren Seriosität kein Zweifel besteht. Sicher ist demnach, dass es entsprechende geheime defensive Grundlagenforschung in Norddeutschland gibt. Und sicher ist zudem, dass in der Region um Munster viel Gemüse angebaut wird, das in Hamburg umgeschlagen wird.

Quelle

Klingt gar nicht so unplausibel, wäre zumindest eine Möglichkeit und auch eine Erklärung für die Kreuzung der beiden Stämme.


LG
RLR



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Eva S.
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New PostErstellt: 04.06.11, 01:02  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Hallo Lilu und @ll,

danke für die Info, Lilu. Ausschließen kann man ja noch nichts.


Gestern habe ich gelesen, dass vom 6.5. bis 8.5.2011 Hafenfest in Hamburg gewesen ist und kurz darauf gab es die ersten schweren EHEC-Fälle. Denke, hier ist der Anfang der Epidemie zu suchen. Dass noch immer vermehrt Infektionen auftreten ist in meinen Augen dem geschuldet, dass sich dieser Erreger gut von Mensch zu Mensch übertragen lässt, weil es nur wenige Keime für eine schwere Infektion braucht.

Somit käme auch wieder eine natürliche/ evolutionäre Mutation - neue Coli-Bakterie durch Verbindung zweier Bakterien verschiedenen Stammes - in Frage.

Liebe Grüße,
Eva

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lilu
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New PostErstellt: 04.06.11, 14:12  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Deutsche Journalisten wissen offenkundig nicht, wie einfach die DNA-Veränderung von E.coli Bakterien ist: Seit dem Jahr 2002 experimentieren in Frankreich 17 Jahre alte Schüler im Klassenzimmer mit E.coli-Bakterien und verändern dabei die DNA von Bakterien-Plasmiden. Entsprechende Gentechnik-Kits werden an französische Schulen verkauft. Französische Schüler können nur darüber lächeln, wenn deutsche Journalisten derzeit berichten, wie schwer die Veränderung der DNA von E.coli im Labor angeblich sei und dass es ausgeschlossen werden könne, dass Laien daran arbeiteten. Für französische Schüler ist das jedenfalls schon seit fast einem Jahrzehnt Alltag. Sie lernen bei dem geschilderten Bakterien-Experiment, wie man die DNA von Bakterien mit einfachsten Mitteln gegen Antibiotika resistent machen kann. Man kann die entsprechenden Kits bei der französischen Lehrervereinigung (APBG) kaufen.

Streit gab es erst im Frühjahr 2011 in Frankreich, als man dort sogar schon 15-Jährigen in den Klassenzimmern gestatten wollte, die DNA-Molekulastränge von E.coli zu verändern. Darüber berichtete etwa Scientific American. In dem Artikel werden Fachleute zitiert, die seit Frühjahr 2011 davor warnen, dass die veränderten Plasmiden von E.coli bei den schulischen Experimenten leicht unbeabsichtigt in die Umwelt entweichen könnten.

Aber das sind für deutsche Qualitätsjournalisten, die in Pisa-Zeiten häufig nur noch vorformulierte Mitteilungen abschreiben können, natürlich absurde »Verschwörungstheorien«. Wenn in unserem Nachbarland Frankreich aber schon die Jüngsten an den Schulen wie selbstverständlich die DNA von E.coli verändern dürfen, was ist dann erst über größere Labors bei den Militärs bekannt?

vollständiger Beitrag hier nachzulesen


LG
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New PostErstellt: 05.06.11, 10:07  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Auszug aus dem Bericht:

EHEC: Epidemie der Kunstfehler
Hans U. P. Tolzin

Escherichia coli (E. coli) sind harmlose und darüber hinaus sehr nützliche Darmbakterien, mit denen wir in Symbiose leben. Sie verhindern die Ansiedlung schädlicher Bakterien, produzieren zum Beispiel lebenswichtige Enzyme, Vitamin K und stimulieren das Immunsystem und werden im Rahmen der Probiotik bzw. EM (Effektiven Mikroorganismen) sogar zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Doch jetzt ist das Bakterium plötzlich Ursache für das sogenannte Hämorrhagische Urämische Syndrom (HUS) und macht in Form mehrerer Todesfälle Karriere. Der fast unglaubliche Ratschlag der Gesundheitsbehörden: Meiden Sie rohes Gemüse. Das hält der Autor dieses Artikels, der freie Medizinjournalist Hans U. P. Tolzin, Herausgeber der Zeitschrift impf-report und Autor von Die Tetanus-Lüge, für völligen Blödsinn. Er rät statt dessen: »Essen Sie mehr rohes Gemüse – aber Sie sollten den Erzeuger kennen!«

Nützliche Helferlein und die Folgen von Antibiotika

Sie nützen Mensch und Tier und leben mit uns in Symbiose. Außerhalb des Darmes, zum Beispiel wenn sie über den Stallmist auf die Felder gelangen, können die Bakterien bedingt überleben. In der Lebensmittelindustrie wird der Nachweis von Coli-Bakterien als Hinweis für eine fäkale Verunreinigung angesehen. Sterben die Bakterien ab, werden bestimmte giftige Substanzen – sogenannte Shiga-Toxine – frei, die nach Ansicht der Experten zuvor Teil des Bakteriums waren und nun unter anderem zu Blutmangel, blutigem Stuhl und Nierenversagen führen können. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Darm derart aus dem Gleichgewicht gebracht wurde, dass das E. coli nicht mehr überleben kann. Die wichtigsten Ursachen dürften hier falsche Ernährung und Medikamentennebenwirkungen sein. Insbesondere Antibiotika stellen ein großes Risiko dar. Sie können speziell auch E. coli schädigen oder abtöten und damit das Problem verschärfen oder überhaupt erst hervorrufen. Deshalb ist auch aus schulmedizinischer Sicht eine Antibiotika-Behandlung im Rahmen einer EHEC-Infektion ein schwerer – und unter Umständen tödlicher – Kunstfehler.

weiterlesen hier


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New PostErstellt: 07.06.11, 03:23  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Nun - in den Kopp-Verlag-Artikeln wird mir etwas zu wenig differenziert. Die Empfehlung, mehr rohes Gemüse vom Biobauern zu essen, würde ich im Normalfall voll unterstreichen, aber leider haben wir bei EHEC alles andere als einen Normalfall und mit der Schweinegrippe-Panik kann man EHEC m. E. nun wirklich nicht vergleichen.

Bis jetzt ergab ja auch die Sprossen-Untersuchung kein EHEC. Meiner Ansicht nach ist die Bekämpfung der EHEC-Epidemie und vor allem die Suche nach der Quelle sehr schlecht organisiert. Stimme aber dem Autor des Kopp-Artikels zu, dass sich hier zusehr auf bestimmte Sachen versteift wird wie eben das E.coli-Bakterium EHEC und Tomaten, Gurken, Blattsalate und jetzt Sprossen als vermeintliche Quelle. Der Fragebogen des RKI ist in meinen Augen auch viel zu dürftig ausgestattet. Denn auch dort fragt man fast ausschließlich nach Tomaten, Gurken und Blattsalaten; Sprossen wurden jetzt wieder mit aufgenommen. Sinnvoller wäre es, man würde die Betroffenen alles aufschreiben lassen, was sie in den letzten 10 Tagen gegessen UND getrunken haben (soweit sie sich erinnern). Dann wäre die Quellensuche möglicherweise etwas erfolgreicher.

Besonders widerwärtig finde ich, dass jetzt in verschiedenen Kommentarbereichen von Webseiten, Blogs und Foren eine unglaubliche Stimmung gegen Bio-Gemüse/-Obst veranstaltet wird.

Da preist eine Ärztin, wohlgemerkt eine Herzspezialistin und keine für Bakterienkrankheiten, im Münchner Merkur und auf verschiedenen Webseiten die pestizidbelastete konventionelle Landwirtschaft und spricht gar vom "Bio-Wahn" und jede Menge selbsternannter Experten (und "Pestizid" - und "Agro-Gentechnik-Freunde") stimmen mit ein. Wenigstens die Münchner-Merkur-Leser sahen das mehrheitlich doch etwas anders als diese Ärztin, im Internet (habe jetzt leider den entsprechenden Link nicht zur Hand) dagegen schienen sich einige richtig zu freuen, jetzt endlich gegen Bio wettern zu können, im Angesicht der Schwere und Grausamkeit der EHEC-Erkrankung in meinen Augen das Allerletzte. Besserwisserisches Geschwafel nützt schließlich niemandem, schon gar nicht den Erkrankten. Aber auch seitens der Politik und der Behörden wird jetzt Bio negativ belegt. Hoffe, dass sich das wieder ändert bzw. auf eine sachliche Ebene zurückgebracht wird.

Es gibt aber auch recht Interessantes, wie diesen Artikel zum Beispiel.

Eine Stelle fand ich hier besonders interessant:
    Zitat:
    Bürger: Es gibt jetzt alle möglichen Analysen. Was verrät die Erbgutanalyse über die Herkunft des Keims?

    Reuning: Geografisch erst einmal nicht so viel. Dazu müsste man jetzt das Genom mit anderen Bakterienerbgut-Datenbanken vergleichen. Aber man hat eine Auffälligkeit entdeckt: Dieser Keim ist resistent gegen ein bestimmtes Mineral, gegen Tellurit, das enthält Tellur. Und das kommt im Boden vor. Und vielleicht ist diese Mischform - denn das ist eine genetische Mischform aus verschiedenen Keimen - nicht in einem Kuhdarm entstanden oder auch nicht im Menschendarm, sondern sie ist vielleicht irgendwo im Erdboden entstanden. Andererseits muss man sagen, Tellurverbindungen wurden in der Vergangenheit bei bestimmten Krankheiten benutzt, zum Beispiel bei Lepra und Tuberkulose zu einer Zeit, als es noch keine Antibiotika gab. Und vielleicht spiegelt dieses Resistenzgen gegen Tellurit einfach nur die Vergangenheit des Keims wider. Also es könnte sein, dass es sich vor Jahrzehnten eigentlich schon diese Resistenz erworben hat, und nicht jetzt erst irgendwo in einem Erdboden.
Hervorhebungen von mir.

Somit könnte es sich tatsächlich um etwas Evolutionäres handeln und die Bakterie einfach im Boden stecken, was wiederum bedeutet, dass in diesem Fall wohl eine Infektionsquelle nicht auszumachen sein und so eine Epidemie jederzeit wieder an anderer Stelle ausbrechen könnte. Keine beruhigende Vorstellung - kann man nur hoffen, dass bald ein wirksames Heilmittel für die EHEC-Krankheit gefunden wird.

Liebe Grüße,
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New PostErstellt: 07.06.11, 11:16  Betreff: Re: EHEC  drucken  weiterempfehlen

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Allerdings halte ich es für eher wahrscheinlich, so wie es folgender Autor beschreibt beim Kopp-Verlag: zum Bericht. Denke auch, dass die Ursache eher in diesem Bereich zu suchen ist oder aber der Erreger durch eine bewusste Kreuzung zustande kam.



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