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Eva S.
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Beiträge: 6549


New PostErstellt: 29.03.04, 18:03     Betreff: Das ursprüngliche Christentum

Hallo @ll,

das Christentum der Urchristen unterscheidet sich in einigem von dem Christentum, das von den Amtskirchen geprägt wurde und immer noch geprägt wird.

Das Urchristentum war wesentlich "spiritueller" eingestellt, als das Christentum heute; sie kamen sehr gut ohne Priester bzw. Klerus aus und glaubten an die Reinkarnation. Auch waren die Frauen bei den Urchristen hoch angesehen, (in den Apokryphen findet man z. B. ein Evangelium von Maria Magdalena, welches ebenso häufig (vor-)gelesen wurde wie andere "heilige Schriften") was sich schon in den Anfängen eines "Kleruschristentums" drastisch änderte. Eine Ursache dafür ist der Apostel Paulus, der Christi Lehre verfälscht hat, weil er unbedingt die Römer missionieren wollte und deshalb die ursprüngliche Lehre Christi mehr als "etwas modifiziert" hat. Dass z. B. Frauen nicht in der Kirche lehren dürfen (und darum in der katholischen Kirche bis heute keine Priesterweihe erhalten dürfen), stammt von Paulus nicht von Christus.

Obwohl Paulus von den Römern hingerichtet wurde, übernahmen sie dennoch später den christlichen Glauben, integrierten in diesen jedoch Elemente ihrer bisherigen Religionen, z.B. das Mithrasfest wurde zu "Christi Geburtstag", aus der bereits von den Ägyptern übernommenen Göttertrinität Osiris-Isis-Horus wurde die Dreifaltigkeit von Gott Vater - Gott Sohn und Heiliger Geist (und die weibliche Beteiligung an der Schöpfung endgültig geleugnet) und den Römern haben wir es auch zu "verdanken", dass anstatt der Lehre Christi eine Bluttat nach der anderen im Namen des Christengottes begangen wurde.

Dazu muss man sehen, die Römer waren eine imperiale Kriegsmacht, die ein Weltreich regierte. Als das Christentum richtig Fuß faßte, befand sich das Römische Reich bereits im Zusammenbruch. Die (verfälschte) christliche Religion erlaubte es jedoch, wieder ein wenig vom Glanz und Glorie des Reiches zurück zu erlangen. Statt politische Kriege wurden eben Glaubenskriege geführt, statt "Zwangsrömerisierung" Zwangsmissionierung usw. Im Grunde kann man durchaus sagen, es konnte dem (ursprünglichen) christlichen Glauben nichts Schlimmeres passieren, als ausgerechnet von den Römern übernommen und verbreitet zu werden.

Die Urchristen kamen nicht nur hervorragend ohne Priester aus, sondern sie entschieden sich bewußt gegen eine Priesterschaft, da diese von Christus selbst als "heidnisch" abgelehnt worden sein soll. Man traf sich in Privathäusern bzw. zur Zeit der Christenverfolgung in Höhlen und Katakomben. Für die Urchristen war, ebenso wie bei uns heute in der Esoterik, dem Buddhismus und zum Teil im Hinduismus, der Glaube an Reinkarnation selbstverständlich. Die geistig-seelische Entwicklung stand im Vordergrund. Ohne die damals noch vorhandene Spiritualität wären die ersten Christen wohl kaum so überzeugt in den Tod gegangen (religiöse Fanatiker wie heute bestimmte Gruppen waren sie nicht) und die ersten Christen „übten“ sich wie Ghandi in absoluter Gewaltlosigkeit, eben so, wie es Christus uns ursprünglich gelehrt hat.

Einer der letzten, die die ursprüngliche Lehre Christi noch propagierten waren der Lehrmeister Origenes (184 - 253 n. Chr.) und sein, man könnte sagen Nachfolger, Arius (260 - 336 n. Chr.), dessen Anhänger einen der ersten Religionskriege auslösten, an dem die damals schon etablierte Kirche eine Mitschuld hatte. Origenes wurde nach seinem Tod als Ketzer bezeichnet, Arius 336 vergiftet . Im Konzil von Nizza (325 n. Chr.) wurden Origenes Lehren verboten und im 5. Konzil (6. Jh.) von Konstantinopel die Reinkarnation endgültig aus dem Kanon herausgenommen, also praktisch von der Kirche geleugnet.

Ich denke, gerade in der heutigen Zeit sollte man sich wieder an die ursprüngliche Lehre Christi erinnern. Ihre praktische Umsetzung wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung zu mehr Toleranz, Mitgefühl und Gewaltlosigkeit.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
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